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Nr. 22/1916 PAPIER-ZEITUNG 407 Beidmnetdiediriegsanleile! Fünfprozentige Deutsche Reichsanleihe zu 98,50 ober Biereinhalbprozentige auslosbare Deutsche Neichsschatzanwveisungen zu 95. Die Striegsanleihe ist das Wertpapier des Deutschen Voltes bie beste Anlage für jeben Sparer sie ift zugleic die Waffe der Daheimgebliebenen gegen alle unsere Feinde bie jeder zu Hauje führen kann und muss ob Mann, ob Stau, ob Kind. Der Mindeitbetrag von Hundert Mark . bi§ zum 20. Juli 1916 zahlbar ermöglicht Sebent bie Beteiligug. Man zeichnet bei ber Reichsbant, den Banfen und Banfiers, ben Sparkassen, ben Lebensversicherungsgesellichaften, ben Sreditgenossenichaften ober bei ber Bost in Stadt und Land. Letzter Zeichnungstag ift ber 22. März. Man schiebe aber bie Zeichnung nicht bis zum lebten Lage auf! Alles Nähere ergeben bie öffentlic befanntgemachten und auf jedem Zeichnungsschein abgedructen Bedingungen. 92794 Verein der Zellstoff und Papier-Chemiker Auszüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papier- Chemie Verfaßt von Prof. Dr. Carl G. Schwalbe, Eberswalde 2. Reihe (4. Vierteljahr) 1915 Fortsetzung zu Nr. 21 III. Papierindustrien III, 1. Allgemeines Erich Richter, Die Faser- länge vonZellstojfen. W.-B. 46, 2081 bis 2082 (1915) Nr. 46. An 18 Zellstoffen wurde die mittlere Faserlänge der unverletzten und der zer rissenen Fasern festgestellt. Je größer der Prozentgehalt an unzerrissenen Fasern ist, umso besser wird der Zell stoff sein, vorausgesetzt, daß der Aufschluß der gleiche, nämlich der Ligningehalt derselbe ist. Als durch schnittliche Faserlänge un zerrissener Fasern bei ameri kanischem Zellstoff werden im Mittel 2,5 mm, bei skandi- navischem 2,7 festgestellt, während der einzige unter suchte deutsche Zellstoff die Faserlänge von 2,33 aufwies. Die mittlere Faserlänge aller Fasern, also sowohl der un zerrissenen wie der zerrisse nen schwankt zwischen 1,05 und 1,88. Von den euro päischen Proben erreichten durchweg 60 bis über 70 v. H. der Fasern die durchschnitt liche I änge der unzerrissenen Fasern, während bei den amerikanischen die Zahl 60 nur in wenigen Fällen er reicht wird, was auf die Wirkung des rascheren ameri kanischen Kochens und des Ausblaseverfahrens zurück geführt wild. E. H. Hiärne, Lieber volumetrische Festigkeitsberech nungen von Papier. P.-F. 13, 709-712 (1915) Heft 45. Betrachtungen über den Luftraum und das scheinbare spezifische Gewicht des Pa piers in Anlehnung an englische Bestrebungen der Papierprüfung. Verwertbare Abfälle der Papiererzeugung. P.-Z. 40, 1797 (1915) Nr. 93. Hadernstaub wird zum Düngen, bei höheren Preisen der Schrenz lumpen auch in der Dachpappenfabrikation verwendet. Fangstoff ist der Faserstoff, den das aus der Maschine ablaufende Wasser mit sich führt, er wird in den Fabriken selbst wieder verarbeitet. Aeste sind die unvollkommen aufgeschlossenen Holzteile, die ent fernt werden, bevor die Masse in den Holländer gelangt. Sie werden zu „Aeste"-Cellulose oder gekollerten Celluloseästen verarbeitet. Der Fangstoff der Strohfabriken kann von diesen nicht weiter verarbeitet werden, ei wird in die Packpapier- oder Pappenfabriken abgegeben. III, 2. Papiere besonderer Zweckbestimmung C. Almy, Vulkanfiber. (Met. and Chern. Eng. 1915, 13, 746 bis 747). Journ. Soc. Chern Ind. 34, 1137 (1915) Nr. 22. Ungeleimtes füllstoffreies Baumwollpapier wird über erhitzte Zylinder durch ein Bad von Chlorzink vom spezifischen Gewicht 1,854 bei 40 Grad hinweggezogen. Auf großen geheizten Zylindern wird es bis zur gewünschten Dicke aufgerollt, darauf in Chlorzink- bädern von allmählich sich > verringernder Konzentration solange ausgewaschen, bis es weniger als 0,15 v. H. Chlor enthält. Der Waschprozeß verlangt außerordentlich viel Zeit. Eine Pappe von % Zoll Dicke braucht 3—4 Wochen zur Wäsche, eine von 2 Zoll Dicke 6—8 Monate. Beschleunigung des Waschprozesses führt zu minderwertigen Produkten. Nach dem Waschen wird bei 40—60 Grad getrocknet, gepreßt und kalandriert. Das fertige Produkt schrumpft zu 50 v. H. der ursprünglichen Dicke. Leinenprägung. P.-F. 13, 805 — 806 (1915) Heft 51. Herstellung eines neuen Bindemittels für Streichfarben. P.-Z. 40, 1823 (1915) Nr. 95. Die Casein Company von Amerika stellt ein neues Bindemittel für Streichfarben durch Behandlung der Stärke mit Oxalsäure her. Die aufgeschlossene Stärke soll in Verbindung mit Casein Ver wendung finden. Kunstleder aus Papierstoff. Pappen- und Holzstoff-Zeitung S. 417 (1915) Nr. 46. Hartpappe. Aus dem Aufsatz „Was mancher nicht weiß”. P.-F. 13, 713 (1915) Heft 45. III, 3 Hadern, Mahlen usw. E. Sutermeister, Ein Mahltest für Papiermacherfasern. Paper 17, S. 11-18 (10. November 1915) Nr. 9. Der Verfasser hat in einer Kugelmüble die zu untersuchenden Zellstoffproben (50 g) während einer Stunde gemahlen; aus dem gemahlenen Stoff Papiere geformt und sie mit dem Ashcroft-Tester geprüft. Er bespricht den Einfluß des Temperaturfaktors und kommt zu dem Schluß, daß bei der durchschnittlichen Temperatur genügend genaue Werte für die Praxis erhalten werden können. Der Einfluß der Luftfeuchtigkeit ist unterhalb 30 und über 50 v. H| merklich. Jedenfalls sind Feuchtigkeitsgrade über 70 v. H. zu vermeiden. Einen großen Einfluß auf die Festigkeit hat der