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Nr. 2/1916 PAPIER-ZEITUNG 23 Füllner-Filter Wir erhielten von der Maschinenbauanstalt H. Fünfer in Warmbrunn ein neues Werbeheft (Nr. 27 a) über Füllner-Filter. Auf der Vorderseite ist ein Füllner-Filter (Trommel 3000x3000 Millimeter) jetziger Bauart mit der neuen Kasten-Filzwäsche abgebildet. Der Filter in den verschiedenen Größen, die Tittel’sche Filzwäsche sowie die Kasten-Filzwäsche sind in dem Heft durch genaue Zeichnungen dargestellt und eingehend beschrieben. Aus der dann folgenden Empfängerliste geht hervor, daß bisher 859 Füllner-Filter ausgeführt wurden, welcher Erfolg für die Bewährung dieses Filters spricht. Auch die in dem Heft abgedruckten zahlreichen Zeugnisse und günstigen Be triebsergebnisse sowie die vielen Nachbestellungen beweisen, daß der Füllner-Filter zur Abwasserreinigung und Stoff-Wieder gewinnung in hohem Maße nutzbringend ist. Nach Aufgabe der Patentgebühr konnte der Preis entsprechend ermäßigt werden. Papiernot in Rumänien Das „Bukarester Tagblatt” schreibt: Das Verkaufsbüro der kartellierten Papierfabriken schickt uns folgende bewegliche Klage schrift zu, in der die schwierige Lage der heimischen Papiererzeugung geschildert wird. Schon Ende des Jahres 1914 begannen infolge des plötzlichen Ausbruchs des europäischen Krieges die Papier fabriken unter dem Mangel der Stoffe zu leiden, die sonst aus Oesterreich-Ungarn und Deutschland eingeführt wurden. Man konnte derartige Stoffe auch nicht auf dem Wege der Gegen leistungen erlangen. Hundertfünfzigtausend Kilo Schwefel aus Italien, die für die Herstellung von Zellstoff notwendig sind, wurden uns in Kronstadt zurückgehalten. Gleichzeitig mit dem Einmärsche der Bulgaren und Oesterreicher-Deutschen in Serbien wurde der Hafen Saloniki gesperrt und der Durchzugsverkehr durch den Balkan eingestellt. Diese Unterbrechung hielt eine große Menge von chemischen Stoffen und von Maschinenzubehör in Saloniki und auf den Bahnstationen Saloniki—Nisch —Rustschuk auf. Um den Gang der Erzeugung für wenigstens sechs Monate zu sichern, brauchen wir unbedingt folgende Stoffe: 1 Waggon Anilinfarben, 40 Waggon Chlorkalk, 12 Waggon Asbestin, 2 Waggon Aetzkalk, 24 Waggon feines Kaolin, 11% Waggon Flanelle und Filze, 1 % Waggon Metallsiebe, 1 Waggon Salzsäure, 5 Waggon Talkstein/ 3 Waggon Eisenreifen für Ballen. All dies könnte unsere Regierung auf dem Wege der Gegenleistung erlangen. Wenn wir diese Stoffe nicht erhalten, können die Fabriken mit dem, was sie noch haben, 40 bis 60 Tage arbeiten, unter der Bedingung, daß der Staat den Fabriken Buschteni und Letea sowie der Zellstoffabrik in Braila die Zufuhr von Pyrit gestattet, weil sie sonst genötigt wären, die Erzeugung einzustellen.” Mit Rücksicht auf den Mangel an Zeitungspapier, der die meisten Blätter zwingt, in vermindertem Umfange zu erscheinen, hielten die Herausgeber der Bukarester Blätter eine Besprechung ab, in der beschlossen wurde, beim Finanzminister einzuschreiten, daß den rumänischen Papierfabriken auf Grund von Gegenleistungen die Einfuhr jener Stoffe ermöglicht werde, die zur Papiererzeugung notwendig sind. Ferner sei die gleiche Begünstigung für die Zeitungen zu erwirken, die Papier aus dem Auslande einführen wollen, bis die rumänischen Fabriken regelrecht arbeiten. Unterm 20. Dezember 1915 wird den rumänischen Blättern berichtet' Die Papierkrise hat in Rumänien ihren Höhepunkt er reicht. Das halbamtliche Abendblatt „Romanul" hat sein Er- scheinen einstellen müssen. Die Bezieher erhalten statt dessen das amtliche Morgenblatt „Viitorul". (Nach „Zentralblatt für die österr. ungar. Papierindustrie”) Papier- und Pappen-Hbfall im Felde Im Felde, den 1. 1. 1916 Hier draußen gehen die großen Mengen von Papier- und Pappen-Hüllen von Feldpostsendungen ungenützt verloren. Könnte deren Sammeln und Zurückführen nicht von Nutzen sein, angesichts heimischer Schwierigkeiten der Rohstoffbeschaffung ? Ein be züglicher Antrag an das Kriegsministerium würde wohl Erfolg haben. Major a. D. Feinold Wir empfehlen diese Anregung den Vereine n der Papier- und Pappen-Hersteller. Schriftleitung Neue Ausfuhrverbote der Schweiz. Wie aus Bern gemeldet wird, hat der Bundesrat am 31. Dezember 1915 die Ausfuhrverbote unter anderm ausgedehnt auf Verpackungsmaterial, Druck-, Schreib-, Post- und Zeichenpapier, Karton, Pappe, Asbest, Farbstoffe aus Sternkohlenteer, künstliches Alizarin, Anilin, andere Teerfarben, Indigo sowie übrige Farben und Farbstoffe, soweit noch kein Aus fuhrverbot besteht. Der Beschluß trat am 3. Januar in Kraft. Brieftaschen aus Kunstleder fertigt [91138 Albert Hildebrand, Stuttgart Fabrik für Kunstlederverarbeitung Neue Ausführungen .für’s Feld Grossisten belieben gesonderte Preisliste B 1 zu verlangen Wir empfehlen das in unserem, Verlage erschienene Praktische Handbuch der Papier-Fabrikation von Carl Hofmann Kaiserl. Geheimer Regierungsrat welches in 2 Prachtbänden für 60 Mark abgegeben wird. Verlag der Papier-Zeitung Berlin SW 11, Dessauer Str. 2 In unserem Verlage erschien als Band 9 der Schriften des Vereins der Zellstoff- u. Papierchemiker Das Harz der Nadelhölzer und die Entharzung von Zellstoffen von Dr.-Ing. Rudolf Sieber Auf 109 Seiten Umfang 8°. Gebunden Preis 5 Mark Verlag der Papier-Zeitung, Berlin SW 11 üttttttstttttttttttttttttttäää# II Druckfirnis-Ersatz I erreichi 1 welcher den Originalfirnis in jeder Hinsicht ersetzt, 4 die Farbenstimmung nicht beeinträchtigt und # 1 von ersten Firmen glänzend beurteilt wurde. ' # Preis 210 M. die 1OO kg ab Mannheim # jj Probekannen zu 5 kg 1 # Krücken - Nonnenmacher # Mannheim, Mollstrasse 36 [91410 1