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Nr. 20/1916 PAPIER-ZEITUNG 377 Amerikanischer Papierstoff markt New York, 9. Februar 1916 Der Holzschliffma.rkt wird fester, da der ungenügende Wasser stand anhält und der Papierbedarf wächst. Sulfitstojf. Ungebleichter Stoff neigt zu Preissteigerung. Die Händler verlangen jetzt mindestens 3 Cent für das engl. Pfund, die Papierfabrikanten zögern jedoch, diesen Preis zu bezahlen. Gebleichter Sulfitstoff. Auch dieser Markt ist fester geworden Die Vorräte sind gering. Abschlüsse werden zurzeit nicht gemacht. Sulfat- und Kraftstoff. Dieser Markt ist ähnlich den vor- besprochenen. Die Vorräte sind äußerst gering, auch unterwegs befindet sich fast keine Ware. Es wird befürchtet, daß Kanada weniger liefern wird, da es mehr zur Versorgung Englands schreiten dürfte. Papierstoffmarkt Stockholm, 1. März 1916 Holzschliff. Für feuchten Schliff ist die Marktlage unverändert, der Umsatz gegenwärtig ziemlich gering. Für trockenen Schliff ist die Lage dagegen sehr fest, die Preise weiter steigend und die Nachfrage sehr gut. Die Ursache zu diesem Unterschied liegt in den hohen Frachtsätzen, da in feuchtem Holzschliff 50 v. H. Wasser mit verfrachtet werden muß. Zellstoff. Wie verlautet, ist mit den Regierungen von Frank reich und Italien ein Abkommen über Ausfuhrerlaubnis für eine begrenzte Menge Zellstoff, zur Lieferung baldmöglichst, getroffen worden, während die englische Regierung sich immer noch ab weisend verhält. Die Preislage für Sulfit- wie Sulfatzellstoff ist sehr fest, und in der verflossenen Woche konnte man weitere Steigerung für alle Sorten feststellen, bg. („Affärsvärlden") Kristiania, 4. März 1916 Es herrscht großer Andrang, um so viel Holzschliff wie möglich für "'England zu kaufen und vor dem 1. März dort einzuführen. Deshalb waren die Verschiffungen in den letzten 14 Tagen sehr lebhaft. Auch Verkäufe zu unveränderten Marktpreisen fanden in großem Umfange statt. Für Zellstoff wurden ungeheuerliche Preise erhalten, bis zu 373 Kr. wurden bezahlt für die engl. Tonne bleichfähigen Sulfitstoffs, bis 315 Kr. für starkfaserigen. London, 25. Februar 1916 In Holzzellstoff wurde einiges Geschäft gegenüber der Vor woche zu sehr erhöhten Preisen gemacht. Marktpreise lassen sich jetzt gar nicht feststellen. Die Angabe, daß Schweden Ausfuhr erlaubnisse für englische Ausfuhrhäuser freimütig erteilt, bestätigt sich nicht, vielmehr sagen schwedische Reeder, daß bisher keinerlei Erlaubnisse gegeben wurden. Was noch aus Schweden kommt, sind kleine Gelegenheitsposten, die schon unterwegs waren, als die Ausfuhr verboten wurde. In solchen Fällen wurde das Ausladen gestattet. Die Amerikaner hoffen, in bezug auf Ausfuhrerlaubnisse besonders begünstigt zu werden. Holzschliff. Die Preise sind sowohl für feuchte wie für solche trockene Ware, die sofort lieferbar ist, gestiegen. Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist, wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlcma bei Schneeberg. Dem Bericht über das 44. Geschäftsjahr 1915 entnehmen wir folgendes: Das Geschäftsjahr 1915 hat uns die vollen Einwirkungen des Krieges während des ganzen Jahres gebracht. Zu Anfang war unsere Beschäftigung noch recht schwach, sie hat sich aber allmählich gehoben, so daß wir am Jahresschlüsse die Durchschnittserzeugung unserer Papierfabrik von 1914 wieder eingeholt hatten. Unsere Erzeugung findet glatten Absatz. Die Schwierigkeiten der Roh stoffbeschaffung haben wir unter beträchtlichen Opfern bisher überwunden. Unsere Kundschaft hat uns Preisaufbesserungen ge währt, die aber nicht genügen, die Erhöhung unserer Selbstkosten auch nur annähernd auszugleichen. Der Anteil unserer Holz schleifereien am Geschäftsergebnis ist im Berichtsjahre größer als im Vorjahre. Wir waren mit einem ziemlich erheblichen Holzstoff- vorrat in das Jahr 1915 eingetreten und konnten diesen durch Ein tritt einer Holzstoffknappheit im Laufe des Jahres abstoßen. Unsere älteste Papiermaschine haben wir abgebrochen und sind gegen wärtig mit Aufstellung der Ersatzmaschine beschäftigt. ■ Die Zugänge auf die verschiedenen Konten erforderten 160 575 Mark, für Instandhalten der' Gebäude und Maschinen wurden 38 607 M., für Familienunterstützungen an Kriegsteilnehmer 22 755 Mark und für Belohnung an 31 Arbeiter für zehn- bis vierzigjährige Dienstzeit 4740 M. verausgabt. Der Rohgewinn, beträgt nach, Abzug der vertragsmäßigen Gewinnanteile für Vorstand und Beamte ohne den Vortrag aus dem Vorjahre von 46 255 M 202 505 M. An Abschreibungen sind vorzunehmen 119 788 ,, 82 717 M. Hiervon beantragen wir zu bewilligen: für An leihetilgung 23 000 M. für Leistensteuer 2 000 ,, 25 000 ,. 5/717 M. 4 v. H. Vordividende 40 000 . 17 717 M. Gewinnanteil an den Aufsichtsrat 3 867 ,, 13 800 M. Hierzu Vortrag aus dem Vorjahre 46 255 , Von den verbleibenden 00 105 M. beantragen wir zu bewilligen: 2 v. H. weitere Dividende 20 000 ,, so daß zum Vortrag auf neue Rechnung bleiben . . 40 105 M. Hauptzahlen der Jahresrechnung (abgerundet). Besiizteile : Papierfabrik: Grundstücke 121 200 M., Wasserkraft und Wasser bauten 59 500 M., Gebäude 445 300 M., Maschinen 464 700 M., Elektrizitätsanlage 81 900 M., Gerätschaften 900 M., Geschirre 600 M., Betriebsstoffe 251 600 M., Papier 18 000 M.; Holzschleiferei I: Anlagen 202 400 M., Betriebsstoffe 27 000 M.; Holzschleiferei II: Anlagen 384 000 M., Betriebsstoffe 36 300 M., vorausbezahlte Bei träge 2400 M., für Frachten und Harz hinterlegt 35 800 M„ Staats papiere 17 500 M., Beteiligung 2000 M., Forderungen 364 200 M., Vorauszahlungen 13 600 M., Barbestand 700 M., Wechselbestand 27 400 M., Bankguthaben 208 700 M. Schulden: Aktienkapital 1 000 000 M., Anleihe 484 000 M., Verpflichtungen 158 600 M,, noch nicht vor gezeigte fällige Zins scheine 2100 M., noch nicht vorgezeigte, ausgeloste Schuldscheine 20 000 M., von Vorstand und Beamten hinterlegt 13 000 M., Darlehn 20 000 M., Hauptrücklage 300 000 M., Verfügungs-Rücklage 208 900 Mark, Schuldnerrücklage 65 000 M., Anleihetilgungsrücklage 193 000 Mark, Leistensteuerrücklage 6000 M., Arbeiterbelohnungsrücklage 10 000 M., Arbeiterunterstützungsrücklage 73 700 M., Beamten unterstützungsrücklage 67 900 M., Vortrag und Reingewinn 1915 143 500 M. Verlust- und Gewinn-Rechnung. Soll: Abschreibungen 119 800 Mark, Betriebskosten 1 761 700 M., Zinsen 40 300 M., Versicherungs beiträge 14 800 M., Gewinn 143 500 M. Haben : Vortrag 46 250 M., Erzeugnisse 2 033 900 M. Pohl & Co., Filztuchfabrik in Düren, Rheinland. Dem lang jährigen Mitarbeiter Herrn August Weihmüller wurde Prokura erteilt. Kölner Papier-1ndu^lrie-Gesellschaft m. b. H. in Cöln. Die Ver tretungsbefugnis des Liquidators ist beendet. Die Firma ist er loschen. Karl Lang & Grosser G. m. b. H., Papiergroßhandlung in Düren, Rheinland. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 12. Juli 1913 ist der bisherige Prokurist Herr Lang zum weiteren Geschäftsführer bestellt. K- Berliner Passepartout-Fabrik und Buchbinderei für Architektur Alinda Helmert & Co. in Berlin. Die bisherige Gesellschafterin Alinda Helmert ist alleinige Inhaberin der Firma. Otto Fischer's Maschinenlager in Berlin (Inhaber seit 1892 Otto Fischer) verlegte seine Geschäftsräume am 1. März nach Berlin C 19, Wallstr. 17-18. J. H. Faber, Bleistiftfabrik in Nürnberg-Schweinau. Herr Johann Heinrich Faber ist gestorben. An seiner Stelle ist Frau Emma Legda in Nürnberg als vollberechtigte Gesellschafterin eingetreten. Union-Druckerei, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. Der bisherige Prokurist Herr Konradin Schrader wurde zum weiteren Geschäfts führer der Gesellschaft mit der Befugnis zur alleinigen Vertretung bestellt. Die Firma wurde in Union-Druckerei und Verlagsanstalt G. m. b. H. geändert. Die Firma Paul Müller vorm. Müller & Bögner in München. wurde in Paul Müller Buchdruckerei geändert. Stuttgarter Vereinsdruckerei Aktiengesellschaft in Stuttgart. Das Vorstandsmitglied Herr Ernst Frommer ist gestorben. An seiner Stelle wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats Herr Friedrich Arndts als Stellvertreter des Vorstands bestellt. Gebr. Riedel, Lithographische Anstalt und Steindruckerei in Kirchberg, Sachsen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zu Liquidatoren sind die Herren Lokalrichter Gustav Prehl in Kirchberg und Kauf mann Kurt Zschorn in Zwickau bestellt. K. Aug. Heinrigs, Kupfer-, Buch- und Steindruckerei in Aachen. Der Gesellschafter Herr Johann Emil Heinrigs ist gestorben, und Herr Fritz Heinrigs, bisher Prokurist, ist als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten; er setzt mit dem bisherigen Gesellschafter Herm August Heinrigs junior die Gesellschaft unter der bisherigen Firma fort.