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332 PAPIER-ZEITUNG Nr. 18/1916 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Klebstoffauftragevorrichtung für Falz- und ähnliche Maschinen von Gebrüder Brehmer in Leipzig-Plagwitz. DRP 286796 (Kl. 15). Nachdem der zu falzende Bogen auf die Tischplatte a der Maschine gebracht und von den Ausrichtemarken ausgerichtet worden ist, senkt sich der Hebel e, an dem die den Klebstoff auf ihrer Unterkante enthaltende Leiste b sitzt, auf den Papier bogen und gibt den Klebstoff an diesen ab. Sofort geht der Heb®l wieder in die Höhe und der Bogen wird durch ein Falzmesser zwischen sich ständig drehende Falzwalzen gezogen, die den Bruch herstellen und zugleich an den Klebstellen die Verbindung der Papierflächen herbeiführen. Sobald die Bogenkante unter der Leiste b hindurchgelaufen ist, senkt sich die letztere und tritt durch einen Spalt der Tisch platte a hindurch (Bild 2), bis sie die Oberfläche einer sich ruck weise drehenden, in einem Gefäß mit Leim laufenden Walze h berührt. Die Leiste b wird dadurch an ihrer Unterkante wieder mit Klebstoff versehen, den sie an den nächsten Bogen abgibt. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (b) zwecks Veränderung ihrer Länge aus einzelnen Stücken zusammengesetzt ist. Maschine zum Zusammentragen von gefalzten Bogen, Karten, Bildern u. dgl. von Carl Walter in Berlin-Tempelhof. DRP 286344 (Kl. 11). Es sind bereits Maschinen dieser Art mit schräg im oberen Teil der Maschine vorgesehenem Ladetische bekannt, in dessen Fächern die gefalzten Bogen, Karten, Bilder usw. hochkantig aufgestapelt werden. Die Breite dieser Fächer wurde durch je zwei in der Längsrichtung des Ladetisches verstellbare Wände nach dem jeweiligen Format der Bogen eingestellt. Dabei be hielt jedes Fach seine Mittellinie bei, man konnte daher nur dieselbe Anzahl Bogenstapel kleinen Formats zusammentragen wie solche von großen Abmessungen, die Maschine für solche Arbeiten also nicht genügend ausnutzen. Bei vorliegender Maschine sind die Fächer durch je eine solche Zwischenwand getrennt und ändern daher bei Verstellung der Seitenwände ihre Mittel abstände. Die verschiedenen Organe zum Aufblättern und Abziehen der vordersten Bogen usw. aus den einzelnen Fächern sowie die Vorrichtungen zum Ablegen der Bogen usw. in Stapeln auf die an der Hinterseite der Ma schine in einstellbarer, wechselnder oder auch intermittierender Ge schwindigkeit vorbeigeführten Haupttransportbänder sind sämt lich entsprechend den Fächern ebenfalls in der Längsrichtung der Maschine verstellbar, so daß man die volle Länge der Maschine aus nutzen kann. Z. B. können mit einer Maschine, welche für 20 Bogen stapel in Folioformat eingerichtet ist, unter entsprechender Ein stellung der Fächer usw. gleich zeitig etwa 40 Bogen in Quart format zusammengetragen werden. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Ueber der Walze h, aber unterhalb der Papierzuführungs- bahn, gleitet in Führungen i ein Schieber c, der in Bogenhöhe, liegt und dem Papier als Unterlage dient, wenn sich die Leiste b daraufsetzt. Dementsprechend wird der Schieber c in be-. stimmten Zwischenräumen derart bewegt, daß er unter die' Leiste b zu liegen bekommt, wenn das Papier darüberläuft, aber' seitwärts liegt, wenn die Leiste b zur Leimentnahme durch den Spalt des Tisches tritt. Die Leiste b wird dementsprechend bei jeder vollen Umdrehung der Maschine zweimal auf und abr bewegt und berührt in ihrer tiefsten Stellung das eine Mal zur Klebstoffabgabe den auf dem Tisch oder dem Schieber c liegenden Bogen, das andere Mal zur Klebstoffentnahme die Walze h. Die Achse d (Bild 1) wird durch eine unrunde Scheibe / unter Vermittlung eines Hebels d 1 bewegt. Der Leimbehälter g hängt in seitlichen Führungen, in denen sich auch der Schieber C führt, der durch die Arme k angetrieben wird. Im Leimbehälter g ist die Leimwalze h gelagert, auf deren nach außen verlängerter Achse ein Schaltrad m sitzt, in das die am Schieber c befestigte Klinke eingreift, so daß dessen Bewegung das Fortschalten des Schaltrades und somit ruck weises Drehen der Leimwalze h bewirkt, damit deren Ober fläche stets an der Berührungsstelle der Leiste b mit Klebstoff versehen ist. Der wechselnden Bogengröße entsprechend ist die ganze Klebstoffauftragevorrichtung verschieb- und einstellbar. Patent-Ansprüche: , 1. Klebstoffauftragevorrichtung für Falz- und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen nach der Einführung in die Maschine an den Stellen, an denen sie später im Falz Zusammenhängen, mittels einer bewegbaren Leiste (6) von oben her mit einem Strich aus Klebstoff versehen werden.) der von einer absatzweise umlaufenden, unter der Bogenzu führungsbahn liegenden Walze (h) o. dgl. herausgeholt und an die Leiste (b) abgegeben wird. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß als Unterlage für die Leiste (b) bei der Leimabgabe ein be wegbarer Schieber (c) dient. Klemmvorrichtung für Papier blätter, bei der zwischen gegeneinander geneigten Leisten Klemm körper lose gelagert sind, von Heinrich Storch in Hamburg. DRP 286898 (KI. 11). Die Klemmvorrichtung besteht im wesentlichen aus gegen einander geneigten Leisten a und b und den auf eine Schnur c aufgezogenen Klemmkörpern d. Die Leisten aus Holz, Blech, Hartgummi o. dgl. können oben’ durch einen herausziehbaren Deckel e abgeschlossen werden. Die Klemmkörper d können aus Glas, Holz, Papier o. dgl. an gefertigt und in Form von Kugeln, Scheiben oder Walzen hergestellt werden. Die Klemmkörper werden beim Einführen eines Briefes g oder der gleichen in den Schlitz / angehoben und fallen von selbst in die Klemm lage zurück. Das Herausnehmen der eingespannten Papierblätter geschieht nach leichtem Anheben der Kugeln d. Die Schnur c ist zu diesem Zweck an dem einen Ende mit einem Handgriff h versehen. Patent-Anspruch: Klemmvorrichtung für Papier ¬ blätter, bei der zwischen gegeneinander geneigten Leisten Klemmkörper lose gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (d) auf einem oberhalb der Klemmstellung der Körper befestigten und geführten Zugorgan (c) aufgereiht sind, so daß sie durch Anziehen des Zugorgans (c) gleichzeitig von den Leisten (a b) abgehoben werden. Küdhenkanten Patent-cartoganer-Fbrk 6.7.3