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Nr. 1/1916 PAPIER-ZEITUN G’ 17 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für ede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Post anweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Druckverfahren von Karl Vicum in Leipzig. DRP 284737 (Kl. 15). Ein Tiegel von dem gleichen Querschnitt wie der Schließ rahmen wird auf diesen luftdicht aufgepreßt, sodann wird durch Verschieben eines Kolbens die Luft im Tiegel zusammengepreßt und mittels des so gebildeten Luftpuffers das zu bedruckende Papier o. dgl. gegen die Druckform gepreßt. Die Druckform ist in der üblichen Weise aus dem Schließ rahmen a und dem in diesen eingesetzten Satz, Galvano, Klischee oder der Matrize gebildet. Zum Anpressen des zu be druckenden Papiers o. dgl. findet nun ein als Tiegel zu be zeichnender rohrförmiger Körper c von dem gleichen Quer schnitt wie der Schließrahmen Anwendung. An dem Tiegel ist unten ein Dichtungs streifen d aus Gummi, Filz o. dgl. befestigt, und in den Tiegel ist ein Kolben e luft dicht schließend eingesetzt. Der Kolben befindet sich bei Beginn eines Drucks in seiner oberen Lage. Der zu bedruckende Stoff wird in der üblichen Weise auf die Druckform gelegt, und es wird danach der Tiegel auf letztere und den auf ihr liegenden Stoff / derart ge preßt, daß zwischen Tiegel und Druckform ein luftdichter Abschluß vorhanden ist. Un mittelbar nach Andrücken des Tiegels an die Druckform erfolgt das Niederbewegen des Kolbens e, durch den die Luft im Tiegel, da sie nicht entweichen kann, zusammen- und gegen den Stoff gepreßt wird. Genügend starker Pressedruck kann ohne weiteres dadurch erzielt werden, daß man dem Tiegel eine entsprechende Höhe gibt, so daß die Luft auf die erforderliche Atmosphärenzahl zusammengepreßt wird. Patent-Anspruch : Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohl körper von dem gleichen Querschnitt wie der die Druckform enthaltende Schließrahmen auf diesen luftdicht aufgepreßt, daß dann durch Verschieben eines Kolbens die Luft im Hohl körper komprimiert und mittels des so gebildeten Luftpuffers das zu bedruckende Papier o. dgl. gegen die Druckform ge preßt wird. Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckfarben von Carl Grüne in Oranienburg. DRP 288879 (Kl 22). Es wurde die Beobachtung gemacht, daß Kieselgur in natürlichem Zustande oder in inniger Mischung mit in der Hitze unter Kohlebildung zersetzlichen organischen Stoffen beim Glühen unter Luftabschluß eine Schwärze liefert, die sich zur Herstellung von Tiefdruckfarben gut eignet, weil sie infolge ihres Gehaltes an Kieselerde ein gutes Substrat für Farblacke darstellt und deshalb leicht unter geringem Aufwand an organi schen Farbstoffen nach den für Kieselgur bekannten Methoden getönt werden kann. Patent Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckfarben, dadurch gekennzeichnet, daß Kieselgur für sich allein oder in inniger Mischung mit Kohlenstoffverbindungen, welche in der Hitze unter Kohle- bzw. Schwärzebildung zersetzt werden, unter Luft abschluß geglüht wird, und daß das so erhaltene Produkt ent weder direkt oder nachdem es durch solche Farbstoffe getönt ist, die auf Kieselgur als Substrat Farblacke erzeugen, mit be liebigen Bindemitteln angerieben wird. Einrichtung an Kopiermaschinen zum wiederholten Kopieren der Schriftstücke von F. Soennecken in Bonn a. Rh. DRP 284878 (Kl. 15). Mit dieser Kopiermaschine soll dasselbe Schriftstück mehr fach hintereinander kopiert werden können, ohne daß wieder holte Zuführung von Hand notwendig ist. Zu dem Zweck wird die Maschine mit einer selbsttätig wirkenden Vorrichtung ausgestattet, welche man mit Hilfe einer Zeigervorrichtung so einstellen kann, daß das Kopieren desselben Schriftstückes ein-, zwei-, dreimal usw. erfolgt. Es findet eine weichenartig wirkende Führungsvorrichtung für die Schriftstücke Anwendung, welche die letzteren für das Mehrfachkopieren um die Kopierwalze herumleitet, während sie dieselben für das normale Einfachkopieren zu einer be liebigen Ablegestelle weiterleitet. Die Weiche ist in ihrer Stellung von einem Getriebe ab hängig, und das letzt re ist so einstellbar, daß es die Weiche nach einer beliebigen Anzahl von Touren der Kopiermaschine selbsttätig umstellt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen Verfahren und Vorrichtung zum Falten von Briefbogen und Einhüllen in Briefumschläge mit aufeinanderzulegenden Klebrändern und an einer Kante vorgesehenen Einschlaglappen von Aljawerk München-Gauting G. m. b. H. in Gauting, Ober bayern. DRP 284885 (Kl. 70). Die zuerst zu falzende Falzstellc des Briefbogens wird gleich zeitig mit der darunterliegenden Falzstelle der Einschlaglappen gefalzt; sodann erfolgt nach dem Umlegen des Briefbogenteiles über den Einschlaglappen nochmaliges Falzen des Ganzen senk recht zur ersten Falzlinie. Anschließend an das Walzenpaar der zweiten Falzvor richtung führt eine schiefe Ebene zu einem Preßwalzenpaar, wobei das die schiefe Ebene hinabgleitende Werkstück durch bewegliche Anschläge vor den Preßwalzen bis zum Einführen des nächsten Werkstückes aufgehalten wird. Umlaufende Bürsten ziehen die Bogen an ihre Anschläge heran und halten sie an letzteren fest. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Für Papier 00 achery Wir empfehlen aus unserm Verlage folgende Werke: Wasserdichtmachen von Papier von H. Wandrowsky. Umfang 31 Seiten. Preis 1 M. Herstellung der Sulfitlauge von Dr. Hans Remmler. Mit 14 Abbildungen, Umfang 64 Seiten, gebunden 5 M. Harz der Nadelhölzer und die Entharzuna von Zellstoff von Dr.-Ing. Rudolf Sieber. Umfang 109 Seiten, gebunden 5 M. Färben des Papiers auf der Papiermaschine von Professor Dr.-Ing. Emil Heuser. Mit 59 Abbildungen und 18 eingeklebten Mustern. Umfang 164 Seiten, gebd., Preis 6 M. Färben des Papierstoffs von Julius Erfurt, Papier fabriksdirektor. Praktische Anleitung für Papierfabriksleiter, Werkführer usw. Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage mit 300 Farbmustern und 195 Seiten Umfang. Preis 15 M., gebd. Handbuch der Papierfabrikation von Dr.-Ing. Carl Hofmann, Kaiserl. Geh. Reg.-Rat. In zwei Prachtbänden gebunden, Preis 60 M. Herstellung von Elfenbeinkarton von j Will. Umfang 49 Seiten, geheftet, Preis 1,50 M. Kaufmännisches für Papiermacher. Inhalt: Berechnungen im Papierfach von Adolf Frantzen. Techn. Buchhaltung in Papierfabriken von Gustav Hippe. Organisation u Statistik in Papierfabriken v. Karl Wahle. Umfang 64 Seiten, geheftet, Preis 2 M. Literatur der Sulfit-Ablauge von Dr. Max Müller. Umfang 114 Seiten, gebunden, Preis 6 M. Lieferung erfolgt gegen Voreinsendung des Betrages od. Nachnahme. Berlin SW 11 Verlag der Papier-Zeitung Dessauer Strasse 2 Car Hofmann