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Nr. 14/1916 PAPIER-ZEITUNG 251 in Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M, für jeae Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str, 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkautssteile durch Postanweisung 1 und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Schärfrolle mit auswechselbaren Schlagzinken zum Schärfen von Holzschleifsteinen von Wilhelm Tschanz in Perlen b. Luzern, Schweiz. DRP 286384 (Kl. 55). Mit dieser Schärfrolle soll der Stein häufig geschärft werden können, ohne daß die Feinheit des Stoffes Schaden leidet, weil die erzeugten Schärflöcher eine spitzwinklige Schärfkante er halten. Auf dem eingedrehten Umfang des Rollenkörpers a sitzen nebeneinander mehrere dünne Ringe b aus Eisen oder Bronze. Biese besitzen an ihren Stirnflächen in gleichmäßigen Abständen ungefähr halbzylindrische Nuten c. Zwischen den Ringen b sind Stahldrahtzinken d in Bügelform angeordnet, und zwar Bild I so, daß ihre Stegteile auf dem eingedrehten Umfang eines Rollen- körpers a sitzen und ihre Schenkel auf ungleichen Stirnseiten eines der Ringe b in Nuten c liegen und durch die zwei benachbarten Ringe gegen den von ihnen umfaßten ersten, d. h. mittleren Ring gepreßt werden. Ein auf den Rollen- körper a gesetzter Ring e hält unter der Wirkung von Schraubenbolzen / die Ringe b zusammen und preßt sie gegen die Zinken d und umgekehrt, so daß letztere zwischen den Ringen unverrückbar festgehalten werden. Bild 2 Wie ersichtlich, können die an den Enden zugeschärften und gehärteten Zinken in einfacher Weise ausgewechselt werden, wenn sie abgenutzt sind. Die stumpf gewordenen Zinken lassen sich leicht nachschleifen oder mittels Sägefeile nachfeilen, ohne daß sie ausgeglüht werden müssen. Das Nachfeilen kann an der Rolle geschehen, ohne die Zinken abzunehmen. Beim Schärfen des Schleifsteines werden die Zinken d ab gebogen. so daß ihre Spitzen in schräger Richtung in den Stein dringen. Es bilden sich daher spitzwinklige Schneidkanten an den Schärflöchern, welche bessere Schleifwirkung ergeben sollen als die stumpfwinkligen Kanten, wie sie mit den bisherigen Schärfwerkzeugen erhalten werden. Patent-Anspruch : Schärfrolle mit auswechselbaren Schlagzinken zum Schärfen von Holzschleifsteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (d) aus bügelförmig gebogenem Stahldraht bestehen, sich mit ihren Stegen auf dem Umfange des Rollenkörpers (a) abstützen und mit den Schenkeln in radialen Nuten (c) von Klemmringen (b) geführt sind. Vorrichtung zum Bekleben von Buchdecken von Paul Jensch in Leipzig-Reudnitz. DRP 286343 (Kl. 11). Auf einer Längsschiene a, die die Querschienen b c und d trägt, ist ein Pumpenzylinder e angebracht, dessen Kolben / von Handhebeln g g auf und nieder bewegt werden soll. Diese Handhebel greifen zu diesem Zwecke an Zugstangen h h an, die gelenkig an eine Traverse i angesetzt sind, an welcher auch der Kolben / aufgehängt ist. Durch Niederdrücken der Hand hebel in die punktierte Stellung wird sonach eine Saugwirkung von dem Kolben ausgeübt. Die Querschienen b c und d tragen nach unten gerichtete Saugköpfe k 1 k 2 bzw. [1 P bzw. m 1 m2. Mittels Gummischläuche n sind sie mit den Rohrmundstücken o am Fuße des Pumpenzylinders e verbunden. Damit die Saug köpfe entsprechend der Entfernung der einzelnen Pappdecken und entsprechend ihrem Format eingestellt werden können, sind sie selbst an den Querschienen b c und d längsverschiebbar, und auch die Querschienen b und d sind an der Hauptschiene a verstellbar. Zur Führung der Handhebel g g und zu ihrer Fest stellung in der Tiefstlage trägt die Längsschiene a Führungs bügel p p, an denen ein gefederter Sperrarm angeordnet ist. Zur Benutzung des Werkzeuges wird dieses bei der Tief stellung des Kolbens / auf den Stapel gesetzt, der einerseits die Rückenstreifen 1 und anderseits die Deckenpappen 2 und 3 aufnimmt. Mit dem Aufsetzen der Sauger k l m der Vorrichtung auf diesen dreifachen Stapel werden die Handhebel g g, an denen die Vorrichtung erfaßt wird, zugleich niedergedrückt. Damit macht der Kolben / eine aufwärts gerichtete Bewegung, verdünnt die Luft innerhalb der Sauger und bringt diese zur Wirkung. Da die Handhebel g g von den Sperrarmen in ihrer Tiefstellung gehalten werden, so kann nunmehr mittels der selben Handhebel, also ohne einen anderen Griff machen zu müssen, die Vorrichtung angehoben werden, welche nunmehr auch die Deckenpappen 1, 2 und 3 mitnimmt. Wird die Vor richtung mit diesen Pappen auf den mit Leim versehenen Papier bogen r gesetzt und die Sperrvorrichtung für die Handhebel mit den Fingern gelöst, so werden durch Zurückführen der Handhebel in ihre Anfangsstellung die Pappen 1, 2 und 3 frei gegeben. und die Vorrichtung kann von neuem wieder auf den dreifachen Papierstapel gesetzt werden. Es kann sonach das Werkzeug zum Bekleben wie ein Handstempel benutzt werden, um die Pappdecken in genauer Lage zueinander zu erfassen und auf den beleimten Bogen genau abzusetzen. Patent-Ansprüche : 1. Vorrichtung zum Bekleben von Buchdecken, wobei der Transport der Buchdecken bis über die Arbeitsstellung mittels pneumatischer Hilfsmittel erfolgt, dadurch gekenn zeichnet, daß ein Luftpumpenkörper (e) zugleich als Träger eines rahmenartigen Gestelles dient, an dem die Sauger (k 1 k 2 bzw. I 1 P bzw. m 1 m 2 ) einstellbar angebracht .sind. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhebel (g) für die Pumpe senkrecht schwingend so gelagert sind, daß sie zugleich als Handhabe- zum Transport der Vorrichtung von den Buchdecken zur Ablegestelle dienen können.