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zu erscheinen. welche die Versammlung zu An die Papier* und Pappenfabriken Deutschlands IIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dem Vernehmen nach hat der Verein Deutscher Pappenfabrikanten in einer Versammlung, in welcher gegen 25 Mitglieder anwesend waren, mit Mehrheit beschlossen, an das Kriegsministerium eine Eingabe zu richten, wonach in Deutschland sämtliches Altpapier und Pappenabfall beschlagnahmt werden soll, damit die Papier- und Pappenfabriken diesen Rohstoff billiger erhalten. Meines Erachtens — und mit mir stimmen viele von mir darüber befragte Fabrikanten überein — würde diese Massregel, falls sie vom Kriegsministerium durchgeführt würde, das Gegenteil zum Erfolg haben, denn durch die Beschlagnahme würde die Sammel tätigkeit gehemmt, es würde viel weniger Altpapier gesammelt, und die Preise würden dadurch bei dem grossen Bedarf nur erhöht, nicht ermässigt. In der Eingabe, die schon an das Kriegsministerium abgegangen sein soll, heisst es dem Vernehmen nach, dass die Mehrheit der deutschen Papier- und Pappenfabrikanten für diese Massregel ist. Nach meiner Ueberzeugung ist das nicht der Fall, denn von den über 800 Papier- und Pappenfabrikanten war nur ein ganz geringer Bruchteil bei der Fassung dieses Beschlusses im Verein Deutscher Pappenfabrikanten anwesend. Diejenigen Pappen-und Papierfabrikanten, die über diesen äusserst dringenden Gegenstand beraten wollen, werden eingeladen, am 8. Februar d. J. um 11 Uhr vorm. besuchen beabsichtigen, gebeten, dem Unterzeichneten hiervon durch Postkarte Mitteilung zu machen, und diejenigen Herren, die nicht abkömmlich sind, werden gebeten, ihre Stellungnahme umgehend schriftlich mitzuteilen. Die An gelegenheit ist sehr dringend, und möglichst vollzähliges Erscheinen derjenigen Papier- und Pappenfabrikanten, die Altpapier in erheblichen Mengen verarbeiten, ist dringend erwünscht. Ist einmal die Beschlagnahme verfügt, dann ist deren Aufhebung nur mit viel grösseren Schwierigkeiten möglich, und das Uebel wird allen Beteiligten sehr fühlbar sein. Sollte nämlich die jetzt schon'schwierige Beschaffung von Altpapier noch mehr erschwert werden, so ist die Gefahr vorhanden, dass eine grössere Anzahl von Betrieben zum Stillstand gezwungen werden. Wilhelm Kalmar, Leipzig Brandenburger Strasse 5 [920 76 in Leipzig, Restaurant Poege, Markt, zu einer V ersammlung