Suche löschen...
Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 20.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512382794-188401201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512382794-18840120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512382794-18840120
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-20
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Titel
- Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 20.01.1884
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Chemnitzer Anteiger «n- Stadtbote. Nr. IV. Sonntag 20. Januar. Seit« 7. Vermischtes. — Eine gute Reklame. Eine kleine Schauspielerin an einem kleinen Theater eines kleinen ungarischen Städtchen» ließ sich von einer Herzensangelegenheit derart das Köpfchen verwirren, daß sie aufgelöst in Schmerz, nicht AergereS zu thun wußte, als eine kleine Sammlung Zündhölzchen in aufgelöstem Zustande zu sich zu nehmen. Zum Glück konnte der rechtzeitig herbeigeholte Arzt die kleine Diva von einem vorzeitigen Abgänge von den Brettern, die diesmal wirklich die Welt bedeuteten, zurückhalten. Die Schauspielerin hatte sich recht bald erholt und konnte wieder an die Aufnahme ihrer künstlerischen Thätigkeit gehen Der gewandte Direktor kündigte dies folgendermaßen an: „Erstes Auftreten des Fräuleins X. nach ihrem mißlungenen Selbstmordversuche." Das Hans war selbstverständlich .zum Brechen voll. — In Nord Wales ist das Wetter gegenwärtig so mild, daß in den Thälern und auf Anhöhen Primeln, Schneeglöckchen, Jelänger jelieber und Rosen blühen. In den Niederungen erwacht die Wege- tation ebenfalls rasch und in dem Vale of Llangollen stehen die Obstbäume in voller Blüthe. — Kindliche Naivetät. Zur letzten Dombau-Lotterie hatte -rin Familienvater für seine vier Kinder Dombau-Loose gekauft, welche Jedem einzeln mit dem Bemerken übergeben wurden, recht fleißig zu beten, damit das Loos gewinne. Als am folgenden Tage der Vater die Kinder fragte, ob sie dem auch nachgekommen seien, bemerkte ein siebenjähriges Töchterchen in aller Unschuld: „Ja, Papa, ich gewinne sicher, denn ich habe in meinem Gebetbuche ein schönes Gebet gefun den; ich will es dir aber allein zeigen, damit die andern es nicht auch beten." Vertraulich zog sie den Vater bei Seite und schlug ihm das Gebet auf. Dasselbe hatte die Ueberschrift: „Gebet für Kinder lose." Ob das betreffende Kinder-Loos herauskommen wird, bleibt >abzuwarten. — Ueber Nebelglühen in alter und neuer Zeit schreibt das „B. T.": Für die vielen wenig erfreulichen Erscheinungen und Vorgänge auf unserem Erdball scheint uns der Himmel durch einige seiner wunderbarsten Bilder entschädigen zu wollen. Seit Wochen erfreut uns der Abendhimmel durch das prächtige Schauspiel des Nebelglühens, und die Fachgelehrten bemühen sich, das Entstehen und Wesen desselben zu ergründen. Es dürfte nun für die Unter Buchungen der Gelehrten auch die Thatsache von einigem Werthe sein, daß auch „die Alten" ähnliche oder gar gleiche Himmelserscheinungen gekannt haben. So erzählt uns der Philosoph L. Annäus Seneca in seinen guaestiones I »rurales (I. 15). indem er von den verschie denen Lichterscheinungen des Himmels spricht, Folgendes: Inter daeo ponas liest et guoct tregneuter in Iiistoriis legiinus, easlnm »räsro visuw, vuius noonumguam tum sublimis aräor est, nt inter ipso siäeru viäeutur, nonnumguaw tum duwilis, ut speeiem lonkmqui inoenäii pruebeut. (Hierzu darf auch jene Erscheinung gezählt wer den, von der wir häufig in den Chroniken lesen, daß der Himmel >in Brand zu stehen scheint, dessen Helle bisweilen so hoch reicht, daß sie selbst zwischen den Gestirnen gesehen wird, manchmal aber auch so niedrig ist, daß sie den Anblick eines ausgedehnten Brandes bietet.) Dem Wesen nach dürfte die von Seneca in seinem berühmten physi kalischen Werke gekennzeichnete Erscheinung mit unserem „Nebelglühen" übereinstimmen; was übrigens die Pracht der Ausführung und die Dauer des Schauspiels betrifft, so weiß der Himmel hierin den hoch gespannten scenischen Anforderungen unserer Zeit billig Rechnung zu tragen. — Die „Soc.-Corr.' schreibt: Flugsamen der Presse Von all den Samenkörnern, welche unsre Zeitungspresse täglich viel tausendfach ausstreut, fallen nicht alle auf den richtigen Boden, viele werden in der Nähe zertreten, gehen aber zuweilen in der Ferne auf, wo man es am wenigsten erwartet. — Ein solches Bei spiel sei hier mirgetheilt. Ein paar Wochen vor Weihnachten hatten die .Neuen Bahnen", Organ des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins in Leipzig, einen Aufsatz über Frauen und Kmder- löhne gebracht, worin auch der noch nicht schulpflichtigen kleinen Kinder gedacht war, welche statt spielen und springen zu können, schon für Lohn arbeiten und den Eltern in der Hausindustrie verdienen helfen müssen. Dies ward in Mecklenburg (Wismar) im Hause eines humanen Familienvaters von dessen Kindern ge lesen, welche sofort unter sich eine Sammlung veranstalteten, um solchen kleinen fleißigen Altrr genossen eine Weihnachtssreude zu bereiten 10 Mark hatten sie zusammen — aber nun kam die Verlegenheit: wie es in rechte Hände gelangen lassen? Sie wandten sich darum an die obige Redaktion und erhielten die Adresse eines bewährten Vereinsmitgliedes, Frau H. Langerhauß in Fiiednchroda. Aber nun blieb es nicht bei den 10 Mark. Allmählich wurden ihr, da die Sache im „Mecklenburger Tage blatt" zur Sprache gebracht war, gegen 90 Mark von dort zuge sandt. Sie konnte davon mit Hilfe der umwohnenden Ortsgeist lichen vielen solchen kleinen arbeitenden Kindern und kinderreichen Arbeiterfamilien in Waltershauscn. Brotterode, Klein-Schmalka>den und anderen Thüringer Or'rn eine Wcihnachtsfreude mit warmen Schuhen, Strümpfen, Ehwaaren und ander.n rützlichen Dingen bereiten. — DaS sei hier mitgctheilt, wie viel Gutes durch die Presse gewirkt werden kann und wie gute Menschcnherzen zu rühren sind, auch ohne Aufruf und Bitte, denn davon war bei jenen Miltheilungen nicht im Mindtsten die Rede. — Ein moderner Druide. Ein im südlichen Wales lebender Arzt, vr. Price, gefällt sich seit Jahren darin, in seinen Mußestunden die Waldungen als Druide gekleidet zu durchstreifen und den Kultus zu pflegen, der zuerst von den Römern in dem Walliser Lande verdrängt und dann durch das Christenthum aus- qerottet wurde. Am Sonntag Abend hatte er auf einer Berg- Tuppe in der Nähe seines Hauses einen mächtigen Holzstoß ange zündet, den er, als Dcuiden-Prüster angezogen, unter mystischen Geberdcn umschritt; dabei hielt er einen Revolver in der Hand und drohte J-den niedeiznschnßen, der eS wagen wollte, sich dem „Opserfeuer" zu nähern. Die Polizei wagte es dennoch und da sie in einem Theerkessel die Leiche eines kleinen KindcS fand, welches der Druiden-Doltor u verbrennen suchte, da dieses Kind die Köchin des Doktors zur Mutter hatte und da über seine Gc- buit wenig und über seine Todesursache gar nicht- bekannt war, so nahm man den modernen D-uiden vorläufig in Haft, um die mysteriöse Angelegenheit anfzuklären. — Der bekannte „Hunger-Doktor" Tanner ist, wie amerikanische Blätter melden, auf Veranlassung der medizi nischen Schule von Clerk (Vereinigte Staaten) wegen ungesetzlicher Ausübung ärztliche. Praxis arretirt worden. Dabei ist die Ent deckung gemacht worden, daß derselbe weder Arzt noch überhaupt auf rechtmäßigem Wege zu dem Doktortitel gelangt ist, sondern letzteren sich einfach durch eine amerikanische Agentur verschafft hat. Ob Tanner sich noch in Haft befindet, oder welchen sonstigen Ver lauf dies« Angelegenheit genvmmen hat, darüber wird nichts ge meldet. Interessant jedoch ist die nachträgliche Enthüllung, daß die seiner Zeit mit so großer Spannung verfolgte vierzigtägige Hungerdiät des edlen Herrn Tanner nichts weiter war, als eine allerdings sehr originelle, aber echt amerikanische Reklame für seine spätere Kurpfuscherei. Kunst und Wissenschaft. f lieber Feuerlärm im Theater wird aus Warschau berichtet: Am 13. d. M. entstand bei der Vorstellung der Operette „Bettina" im Klein- Theater Feuerlärm, der Insofern begründet war, als hinter den Koulissen das Kostüm einer Äctrice Feuer gefaiiaen hatte und der dadurch entstandene Rauch bis in den Saal drang. Des Publikums, unter welchem einige weib liche Stimmen „Es brennt!" schrieen, bemächtigte sich alsbald ein panischer Schrecken, und Alles stürzte nach den Ausgängen des Saales. Glücklicher weise hatte der auf der Bühne befindliche Sänger Rzeznik Geistesgegenwart genug, um dem Publikum laut zuzurufen, daß nur eine Perrücke durch Un vorsichtigkeit des Friseurs in Brand gerathen sei, welche Erklärung, verbun den niit dem Unistande, daß der Sänger die Bühne nicht verließ, das Pub likum insoweit beruhigte, daß es, wenn auch nicht vollzählig, auf seine Plätze zurückkchrte. Außer einigen Ohnmächten war kein Unfall zu beklagen. f Das musikalische Frankfurt ist in zwei Lager getheilt, von welchen das eine zum Hoch'schen Konservatorium, das andere zu dem Rast- Konservatorium hält. Letzteres wird von Bülow protegirt. Als nun Bülow bei Gelegenheit der Konzerte mit der Meininger Hoskapelle in Frankfurt war, spielte er auch im Rast-Konservatorium. Ein begeisterter Zuhörer drängte sich zum Schluß der Borträge Rassischer Kompositionen an Bülow heran und sagte, indem er seinen Dank aussprach: „Meister, das war ein Hochgenuß!" Schlagfertig erwiderte Bülow: „Sagen Sie nicht ein Hochgenuß, sage» Sie, es war ein Raffgenuß." f Die Gemäldegalerie des Herrn Thiers, welche dessen Erbin Made- moiselle Dosne dem Louvre geschenkt hat, enthält an,latt der angekündigten Meisterwerke fast lauter unechte Bilder. Diese Thatsache kann nunmehr als feststehend gelten. Die Sammlung des ehemaligen Präsidenten der Republik hat eine eigenthümliche Geschichte. Der alte Thiers, der nicht blos ein be deutender Staatsmann und Historiker war, sondern auch künstlerische Neig ungen verspürte, setzte seinen Ehrgeiz darein, Kunstwerke ersten Ranges zu entdecken. Bei seinen häufigen Reisen »ach Florenz pflegte er regelmäßig Ankäufe zu machen, die dann, mit der Bezeichnung Lionardo da Vinci oder anderen klangvollen Namen versehen, in der Galerie an der Place St. Geor- es Aufnahme fanden. So entdeckte Herr Thiers auch einen Ruysdaöl, einen Werburg, einen Gerard Dow und andere angeblich von niederländischen Meistern herrührende Gemälde, die sich nun sämmtlich als unecht erwiesen, ebenso wie die Murillo's, die er zu besitzen glaubte. Als Kuriosum verdient hervorgehoben zu werden, daß Mademoiselle Dosne alle Mühe hatte, für die von ihr dem Staate als Geschenk überwiesene Sammlung einen Saal im Louvre angewiesen zu erhalten. Es bedurfte erst der Intervention hervor ragender Persönlichkeiten, ehe mit Rücksicht auf den „Landesbefreier" beschlos sen wurde, eine besondere sallo Täters zu schaffen, unter der Bedingung je doch, daß Fräulein Dosne die Kosten dieser Einrichtung, welche sich auf mehr als 200,000 Franks belaufen sollten, übernahm. Es ist nun selbstverständlich sehr zweifelhaft geworden, ob die Verwaltung der französische» National- Museen jetzt noch jene zum Theil werthlosen Gemälde mit ihren pomphasten Aufschriften öffentlich zur Schau stellen darf. Auch die in der Galerie des Herrn Thiers befindlichen Kopien würden eine derartige Aufstellung nicht rechtfertigen, während die Florentiner Bronzen und kleineren Kunstwerke der italienischen Renaissance wohl einen Platz im französischen National-Museum finden können, ohne daß jedoch eine besondere sallo Täters eingerichtet zu werden braucht Ein eigenthümlicher Zufall ist es immerhin, daß gerade Thiers, der mit seinem Vermögen so vortrefflich Haus zu halten wußte, bei Lebzeiten ganz besonders von den Fälschern und „broeantours" ausgebeutet worden ist. si Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Ein Verlagsgeschäst in New-Pork, welches eine englische Ucbersctzung von Marie Colombicr's Buch „Sarah Barnum" (Sarah Bernhardt) herausgeben wollte, engagirte dazu vor einigen Tagen 59 Uebersetzcr. Dieselben begannen ihre Arbeit um 1 Uhr Nachmittags und um 1l Uhr Nachts befand sich die Uebersetzung fix und ertig in den Händen des Druckers. Am nächsten Nachmittag wurde das Buch, 350 Seiten stark, ausgegeben. si Dem Wiener „Fremdenbl" wird berichtet, daß die Theater-Ver hältnisse inNew - Uork in dieser Saison recht trübe sind. Die Konkurrenz ist nach diesem Berichte bis an eine Grenze getrieben worden, daß der Auf wand selbst bei gutem Besuche der Vorstellungen schwer zu decken ist, und der Bestand des Theaters sich prekär gestaltet. Ungewiß ist das künftige Schicksal des deutschen Theaters in New-Kork geworden, was für die deutschen Schauspieler nicht ohne alle Bedeutung ist, da in den letzten Jahren zahl reiche Engagements nach New-Aork abgeschlossen und manche bedeutende Künstler zu Gastspielen bewogen wurden, von welchen wahrhaft goldene Früchte erhofft worden sind. In der vorigen Saison bestanden noch zwei deutsche Unternehmungen — das Germania- und das Thalia-Theater, in dieser uur das Thalia-Theater unter der Leitung von Amberg. Nun ist aber dieses Theater von dem Inhaber des Madison-Theaters für die nächste Saison gepachtet worden, so daß das deutsche Schauspiel für die nächste Saison ohne Heim bleiben dürste, und die zahlreiche deutsche Bevölkerung eine deutsche Bühne entbehren müßte, wenn sich nicht doch noch ein Arrange ment erzielen ließe. - Wassertemperatur SO Gr. L 8 Uhr, Irisch-römische, Dampf- Mnta Hedwigbad. und Douchebäder von nadelbäder von früh 8 Uhr bis Mittag. PeterS Bad. Wannenbäder von früh V«ö Uhr bis Mittags. Helenenbad, Zschopauerstraße 70. Wannenbäder v. früh 8 Uhr an bis Mittag. Stadtbibliothek, altes RathhauS 2 T»„ geöffnet Montags und Freitag« Nachmittags von 5—7 Uhr. Kunsthütte, Ausstellung Annabergerstraße 44, 1. Etage, geöffnet von 10-3 Uhr. Eintritt frei. Museum deS VereinS für Themnitzer Geschichte, Annabergeeßr. 44 geöffnet von 10—12 Uhr. Eintritt frei. Naturwissenschaftliche Sammlung, Annabergerstraße 44, geöffnet Vormittags von 10—1 Uhr. Eintritt frei. Gewerbe-Museum des Handwerkervereins, Herrengafse lüd, II» geöffnet von 10—12 Uhr. Eintritt frei. Abfahrt und Ankunft der Gisenbahnzüg« auf dem Hauptbahnhof in Chemnitz vom 15. Octbr. 1883 an. Briefkasten. so wissen wir kein Mittel zur Vertilgung des II. Ll. in Chemnitz. Was „ssxionti sollte Ihnen wirklich das Niemand von Ihren ül. II. 8. in L. Schon lange ist unser Grundsatz: All allmirsri, wes halb wir auch Ihren Brief gleichgültig bei Seite gelegt haben. 0. IV in 6. Wen» das Ausgraben der Wurzeln im Herbste nicht hilft, "" " des Huflattichs auf Ihrer Wiese. ,..-..tt sut" heißt, wollen Sic wissen; . Ihren Bekannten haben sagen können? Nun wohlan! Vorerst sei bemerkt, daß dieser Ausdruck einem Verse des be rühmten römischen Dichters Terentius entuoplinen ist. Der ganze bezügliche Vers lautet: „llivtum saxloutt sat ost" und bedeutet auf deutsch: „Dem Verständigen ist genug gesagt". L. L 20. Wir müssen Ihnen in Ihrem Urtheil völlig beistimmen; dem Manne ist wirklich der Rath zuzurufen: blo sutor suprs orsxiüsm, d. h., Schuster bleib' bei deinem Leisten. R. L. in CH emnitz Diebetreffenden jeder größeren Mehl- und Getreidehaiidlung die Firmen Emil Uhlmann (goldner Anker) beide hier. O. 8. in Chemnitz. Freiberg Mchlsorten können Sie von beziehen. Wir nennen u A. und Schädlich u. Wagenknecht, keineswegs in dieser Hinsicht irgend ein Vorrecht. Ein zuin Tode Verurtheilter wird immer an dem Orte hingerichtet, wo das ihn vcrurtheilende Schwurgericht seinen Sitz hat. L. in I. Das Nähere brieflich. I. T. in 6. Wir crtheileu nach Möglichkeit und bestem Wissen sehr gern Auskunft über die an uns gestellten Anfragen; denn dies ist ja der Zweck dieser Rubrik in der jedesmaligen Soinitagsnummer des Anzeigers. Was nun Ihre Frage anlangt, so haben unserer Ansicht nach Ihre Brüder und Schwestern jedenfalls dasselbe Recht wie Sie auf die Erbschaft, selbst wenn Sie der Netteste sind. Im klebrigen hören Sie das Urtheil eines gewissen haften Rcchtsgclehrten. ä.. II. 0. in L. Die neun Musen sind: 1) Kalliope,Muse des heroi schen Gesangs oder Heldenlieds; 2) Melpomene — Trauerspiel; 3) Thalia — Lustspiel; 4) Euterpe — lyrische Dichtkunst; 5) Erato Minnegesang; 6) Polyhymnia — Tonkunst; 7 Terpsichore — Tanzkunst; 8)Klcio (Clio) — Geschichte; 9) Urania — Astronomie. U. U. 8. Besten Dank für freundliche Anerkennung unseres Strebens! Unsere Leser mögen nur noch einige Geduld haben, der Chemnitzer Anzeiger wird »ach und nach gewiß Allen gefallen lerne». Der „Anzeiger", welcher während seiner ersten drei Jahrgänge als Wochenblatt sich bereits einen großen Leserkreis erworben hatte, hat durch sein seit drei Quartalen eingc- trctcnes tägliches Erscheinen auch täglich an Auslage zngcnommcn, so daß der Chemnitzer Anzeiger bei Beginn des 4. Jahrgangs z» den gelesensten sächsi schen Blättern gezählt werden darf. Infolge dieser bedeutenden Erweiterung hat auch die Redaktion ganz bedcutkiid erweitert n erde» müssen und diese neuen Kräfte müssen Zeft haben, sich ciuzurichten; denn cs ist ei» zwar schöner, aber doch auch schwerer Beruf, unsere Blätter ihren vielen Tausen de» von Lesern recht zu machen und den Wünschen der Majorität unserer zahlreichen Abonnenten entsprechend, stets zu versuche», das Richtige zu treffen. ü. dl., Wittgensdorf. Auch Sie wollen das soeben Gesagte gef be rücksichtigen. Ihren Wunsch werde» wir in Erwägung ziehen und Ihnen soviel wie möglich entgeaenzukommcn suchen. Was den zweiten Punkt an langt, so erhielten wir seiner Zeit eine große Anzahl von Zuschriften, in denen wir ersucht wurde», de» betreffenden Raum doch lieber anderweit zu verwende». Das Betreffende fällt also weg gewissermaßen wegen Raummangel. L. L. in IV. Willst Du Dich selber erkennen, so sieh, wie die Ander» es treiben. Willst Du die Andern verstehn, blick in Dein eigenes Herz. Verantwortlicher Redakteur: vr. >>äii. O. Müller in Chemnitz. Tageskalender. Kaiserliches Telegraphen-Amt im Postgebäude, geöffnet Tag u. Nacht Die Tclegrammannahme befindet sich von 7 Vorm, bis 9 Nachm, im Parterre, erster Eingang von der Kroncnstraße her. — Von 9 Nachm aber bis 7 Vorm, im Mittelbau 1. Etage. Standesamt, Hauptmarkt 1, geöffnet Vormittags von 11—12 Uhr nur zur Entgegennahme von Anzeigen über todtgcborene oder in der Geburt verstorbene Kinder. Feuerwache, Ncumarkt 4, Feuermeldcstellen: Die Polizeiwachen: Poststr. 51, Wiesenstr. 22, Sonncnstr. 51, Schillerplatz 27, Leipzigcrstr. 112. Kaiscrstr. 1 und im Portierhaus der Deutschen Werkzengmaschincnfabrik, Beckerstr. 1. Abfahrt nach: tlnnaberg: 8,5 bis Weipert — 8,52 — 2.LO bi« Komotau — 4,45—9,10. ,ue.»dorf: 4,40 — 9.15. - 2.14 — 8.15 bi, Aue. Berlin vis Röderau: 4,10 ab Röderau Lourier»ug — 12,38 — 8. Serlin vis Elsterwerda:4,10—8,3l (fr.) Dresden vis Freiberg: 4.65 — 7,59 Tourierzug — 8,43 —11,25 — 1,15 — 4,35 — 7,39 — 7.53 Eilzug. Sger vi, P,auen i/B.: 4,30 — 6,59 Eil zug - 9,10-12,10 — 3.4 — 6,32 Tourierzug — 11,43. Noßwein vi» Hainichen: 8,53 — 3,30 — 6,10 — 9,35 bis Hainichen. Koßwein vi, Döbeln: 4,10 — 8,31 — 12,38 — 8. — 9.2. Hof: 4,20-8.59 Eilzug - 9,10-13.10 —3.4 — 8,32 Lourterzug — 6,40 —I0,15bis Zwickau—11.43 Eourier- zug ab Reichenbach. Zohanngeorgenstadt vi» Zwönitz: 4,40 — 2.14. Gera: 4,30 — 6.59 Eilzug bis Glauchau — 9.10 - 18,10 —8.4 — 6,40. Leipzig vi» Borna: 7 — 12,5 — 8,10 — 8,53. Leipzig vis Gößnitz: 4,20 — 6,59 Eilz. b. Glauchau — 9.10. — 13,10—3,4 — 6,40. Leipzig vi» Döbeln-LeiSnig: 4,10 — 8,3l—13,38— 6- 9.2 bisLetsnig Lichtenstein-Oelsnitz vi» St. Egidien: 6,59Eil, b.St. Egidien—9,10-6,40. Kinbach: 7.55— 1.3L -5,34 — 10,45. Sugau-Stollberg: 7,5—11,45 — 7 10. Ükttzenhain-Olbernhau: 6.5 b. Komotau — 11,35 — 4,45 bis Komotau sttesa: 4.10-8,31 — 13.38 —ü.v- Ankuuft von: «nnaberg: 8.25—11,24 von Komota» 5.6 von Weipert— 8,41 —11,84 tum Komotau. «ue-«dorf: 7.44 von Aue —11,12 — 1.49 — 7.16. Berlin-Röderau: 8,4 bi» RöoerauCou rier,ug — 6.6 — 12,1 (Nachts) »i» Röderau Courier,. Berlin-Glsterwerda: 8,4 (Nachmttgs.) — 13,1 (Nachts). Dresden über Freiberg: 6,58 Eilzug — 8,59 — 11,89 - 2,54 - 5,48 — 6.28 Courier,ug - 10,5 — 11,8«. Sger über Plauen: 4.80—13,33 — 4.18 — 7.26 — 7,50 Eil, ,g - 10,38. Roßwem über Hainichen: 8,25 von Hainichen — 11,56 — 4.54 - 8.7. Rohwein über Döbeln: 7.80 - 11,14 — 8.6 - 12,1 (Nachts). Hof: 4,80 Tourierzug btS Reichenbach — 7,56 Tourierzug - 8.21 —10,28 v. Zwickau - 12.33—4,13—7,26— 7.50 Eil,. — 10.38 JcchanngeorgenstadtvisZwönitz: 11,12 — 1.49 — 7,16. Gera: 7.56 Courierzug ab Glauchau — 8.21 — 10,23 - 12,38 -4,18 — 7,36 „10,38. Leipzig über Borna: 8.24 —11,16 von Soffen - 3.7 — 5,50 — 11,12. Leipzig-Gößnitz: 7,58 Tourierzug ab Glauchau — 8,21 — 10,23 — 12,88 — 4.25 — 7.26 — 10,88. Leipzig über Döbeln-LeiSnig: 7,30 von LeiSnig — 1l,14 — 8.6 — 12,1 (Nachts. Lichtenstein-Oelsnitz üb-r St. Egidien: 8.21 — 12.33 — 7,26. Limbach: 7.„7- >3.32 - 3,51—9,20. Lugau-Siollberg: 7 38—11,55—8,48. Reitzenhain-O'bernhau: 3.25 von Ko motau — 2,9 — 8,4l v. Komota». Riesa: 7,90 - 11,14— 2.4 — 8,6 — 12,1 (Nachts). In Nicolai-Borstadt halten alle Züge mit Ausnahme der Eit- und Lourierzüge und des 11.43 Nacht« abgehenden Personenzug-s. Tarif für das Drofchkenfuhrwerk in Chemnitz. Iln Fahrgeld ist zu entrichten: Für ein, Tourfahrt 1. im innern oder äußern Droschlrnbezirl 2. aus dem innern in den äußern Droschken- bezirk mit Ausnahme deS neuen Fried hofs u. umgekehrt neuen Friedhof oder dem Altchem Bahnhof und umgekehrr . . , aus dem äußern durch den innern in den äußern Droschkenbezirk .... v. Für eine Zeitfahrt im innern oder äußern Droschkenbezirk bis zu So Minuten und mindesten» . . über 30 und bi« 45 Minuten Zeitdauer über 45 »nid bis 60 Minuten Zeitdauer und für jede weitere angefangene Zeit dauer von l5 Minuten mehr .... nach dem Landbezirk, wenn die Fahrt nicht im Landbezirk beendigt wird, bi» zu einer Stunde und mindestens. . . sowie für jede weitere auch nur ange» sangen« Viertelstunde Für eine nach H 22 deS Regulativs vor her bestellte, im innern oder äußern Droschkenbezirk endigende Nachtzntfahrt bis zu einer Stunde und mindestens sowie für jede weitere auch nur ange- sangene Viertelstunde Läßt der Fahrgast die Zeitfahrt zu 2 und 3 im Landbezirk endigen, so hat er noch außerdem für die Rückfahrt zu ver- güten tzßiri»»«» ' !! - !i»ß«' - »f. 60 — 60 — 80 1 — 1 2» 75 1 — 1 25 ! i 50 1 — 1 50 2 — 2 50 75 90 I 1 2» 1 10 1 20 1 40 1 «0 1 40 1 50 1 80 2 — — SO — 35 — 40 — 4» 1 60 1 90 2 20 2 50 — 40 — 50 — 55 — 6» 4 — 4 — 5 — 6 50 1 - 1 — 1 25 1 — -! 60 -! 60 -! 80! — 60 DaS z« dem Concurse der Firma L. V. ^vs.r^ hier gehörige VaRralr- und DL- wird in dem zelt- herigen Locale, innere Johannisstraße Nr. 18, von heute an zu günstigen Preisen ausderkauft. Chemnitz, den 19. Januar 1^84. Täglich von 5 Uhr Nachm. frisch geräucherte (warme) empfiehlt als Dclicatesse die ILvriiix« - ^ livUvmInMv Jacobikirchplatz Nr. 3. eigenes Fabrikat, empfiehlt en §>os und en äätai! ILarn, Friedrichstraße H Schöne iiorrvn- u. llsmsnmsslcon vcrl. bill. Mpdsrgor, Elisenstr. 26. Eine seine Herrenmaske, mittlere Größe, so gut wie neu, ist Ein jnnger Mann, welcher mit Schluß v. I. die höhere Webschule in Spremberg verlassen hat, sucht eine geeignete Stellung (als Mustcrweber rc.), in welcher er Gelegenheit findet, sich in der Wollwaarcnfabrikation weiter auS« zubilden. Gefl. Offerten unter Vk. 52 in der Exped. d. Bl. niederzulegen. Wegen ein.-s Familienfestes öleibt mein Geschäft Dienstag ve» SS. Januar geschlossen. Peters Bad. Warme Bäder von früh bis Abends 8 Uhr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)