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Nr. 71/1915 PAPIER-ZEITUNG 1401 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str, 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Saugkasten für Papiermaschinen, bei dem das Maschinen sieb von umlaufenden Walzen gestützt wird, von Zwickauer Maschinenfabrik A.-G. Niederschlema in Niederschlema, Sa. DRP 286216 (Kl. 55). An dem Boden des Saugkastens a ist die Saugleitung b zur Erzeugung der erforderlichen Luftleere angeschlossen. In ihm sind in Abständen Querleisten c befestigt, an denen die auf Bolzen sitzenden Stützrollen d angeordnet sind. Diese Rollen d, kleineren Löchern auskommen und bessere Sortierung erzielen, ohne daß die Löcher sich mit Splittern oder Faserteilchen verstopfen. Die Einzelheiten dieses Schleudersortierers sind aus der umfangreichen Patentschrift zu ersehen. Bogenabnehmer für Pappenmaschinen, bei dem zwischen abwärts führenden Förderbändern Rechenarme liegen, die den Pappenbogen von den Förderbändern abheben und ablegen, von Wilhelm Rochlitz in Meißen, Elbe. DRP 285977 (Kl. 55). Die Pappenbogen setzen durch Anstoßen an den Anschlag die Rechenarme in Tätigkeit. Hierdurch werden Schneiden und Abnehmen der Bogen unabhängig voneinander, und das Ab nehmen beginnt erst dann, wenn sich der Bogen voll aufgelegt hat. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. die auch als Kugellager ausgebildet sein können, tragen die Metallrohre oder vollen Walzen e, über die das Papiermaschinen sieb f geführt wird. Durch diese Lagerung und Abstützung der als Widerlager für das Sieb / dienenden umlaufenden Rohre oder Walzen e wird die Schleifwirkung und die Abnutzung des Siebes erheblich vermindert, und gleichzeitig wird ungleich mäßiges Anliegen des Siebes sowie ungleichmäßige Saugwirkung auf die auf dem Siebe befindliche Papiermasse verhindert. Patent-Anspruch : Saugkasten für Papiermaschinen, bei dem das Maschinen sieb von umlaufenden Walzen gestützt wird, dadurch gekenn zeichnet, daß die Tragwalzen (e) in Abständen voneinander durch Rollen (d) abgestützt sind. Schleudersortierer mit umlaufendem Sortierzylinder für Holz stoff, Zellstoff und ähnliche Fasermassen von Peder Christian Schaanning in Vinderen b. Kristiania, Norwegen. DRP 286252 (Kl. 55). Die bekannten Schicudersortierer für Holzstoff und Zell stoff, bei denen die Sortierung durch einen gelochten Zylinder in der Weise erfolgt, daß die durch ein zentrales Mundstück zugeführte Masse von schnell umlaufenden Schaufeln erfaßt und gegen den Sortierzylinder geschleudert wird, ver brauchen unverhältnismäßig große Kraft im Verhältnis zu ihrer Leistung. Bei vorliegendem Schleudersortierer wird die für die Schleuderkraft erforderliche große Umdrehungsgeschwindigkeit der Stoffmasse mittels des Sortierzylinders selbst dadurch er zeugt, daß der umlaufende Sortierzylinder selbst das Schleuder organ bildet, indem er mit großer Geschwindigkeit umläuft. Dabei soll die Masse durch Reibung an einem schnell umlaufenden Sortierzylinder derart bewegt werden, daß Zylinder und Masse mit derselben Umfangsgeschwindigkeit laufen, also keine Be wegung der Masse auf der Sortierfläche in tangentieller Richtung stattfindet. ♦ Die Stoffmasse soll sich ziemlich gleichmäßig um den ganzen Zylinderumfang legen, so daß die ganze Sortierfläche ausgenutzt wird, auch sollen sich die Fasern in genau radialer Richtung durch die Löcher der Sortierfläche bewegen, so daß der Quer schnitt der Löcher ganz ausgenutzt wird. Man soll daher mit Einrichtung zur Regelung von elektrisch angetriebenen Holzschleifmaschinen mit hydraulischem Preßstempel für den Schleifer, dessen Preßflüssigkeit von elektrischen Größen des Netzes gesteuert wird von Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. in Baden. Schweiz. DRP 286305 (Kl. 21). Nach vorliegender Erfindung wird nicht, wie bisher üblich, das Steuerorgan unmittelbar von dem Motorstrom betätigt, sondern mittelbar unter Zwischenschaltung eines Schnellreglers, welcher durch momentanes Ueberregulieren und gleich darauf erfolgendes Zurückgehen in die der Belastung entsprechende Lage die Reibungswiderstände und die Trägheit der bewegten Teile ausgleicht. Durch die Verwendung eines derartigen Schnell reglers zur Beeinflussung des Steuerorgans für das Drosselventil wird der Beharrungszustand fast augenblicklich erreicht, ohne daß Ueberregulierung des Ventils eintritt. Bei Verwendung eines Schnellreglers kann man nicht nur die Stromaufnahme des Antriebsmotors, sondern auch irgend eine andere elektrische Größe, wie beispielsweise die Leistungs aufnahme, gleichmäßig halten. Dies ist besonders bei Holz schleifereien mit Wechsel- oder Drehstrombetrieb wesentlich. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist a die. Holz schleifmaschine und b ihr Antriebsmotor, der von dem Dreh stromnetz c gespeist wird. Von den Erregerwicklungen e des Schnellreglers d wird die eine über den Stromtransformator / proportional dem Hauptstrom des Afotors b gespeist, während die andere an der Netzspannung liegt. Der Regler d beeinflußt die Lage des Drehmagneten g, welcher je nach der Stellung des Reglers d das Drosselventil h der Druckleitung i verstellt. Die Patentschrift erläutert noch eine andere Schaltung, bei der beide Schnellregler auf den gleichen, das Drosselventil verstellenden Drehmagneten wirken. Patent-Ansprüche: 1. Einrichtung zur Regelung von elektrisch angetriebenen Holzschleifmaschinen mit hydraulischem Preßstempel für den Schleifer, dessen Preßflüssigkeit von elektrischen Größen des Netzes gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das elek trische Steuerorgan (g), welches das Druckventil des Schleifers betätigt, von einem elektrischen Schnellregler beeinflußt und gespeist wird, welcher die Reibungs- und Trägheitswiderstände der Steuerung in an sich bekannter Weise durch momentanes Ueberregulieren kompensiert. (Zwei weitere Ansprüche betreffen die andere Schaltung.)