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1076 PAPIER-ZEITUNG Nr. 53/1915 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung EE EI und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Maschine zur Herstellung von Papier oder Pappe mit zwischen zu trennenden oder zu leimenden Papier- oder Pappebahnen eingelegter Fadeneinlage von Emilio de Magistris in Mailand. DRP 284825 (Kl. 55). k M Das Einlegen der Fäden geschieht mittels eines hin und her beweglichen Schlittens und in Richtung der Papierbahnen sich bewegender, mit Stiften besetzter, endloser Ketten. Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art zeigten den Nach teil, daß die das Fadengebilde bildenden Querfäden nicht einzeln um die Stifte der umlaufenden Ketten gewunden werden können und daß einwandfreies Abnehmen der um die Stifte gewundenen Fäden beim Durchläufen der Walzen nicht möglich ist, da sich die Fadenspannung der auf den abgelösten Faden folgenden Fäden infolge der Auslösung nicht aufrecht erhalten läßt. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist nach vorliegender Erfindung der quer zu der Bewegungsrichtung der Kette von dieser hin- und hergeführte Läufer oder Schlitten mit einem oder mehreren, den zur Bildung der Einlage dienenden Faden tragenden Fadenführern in der Weise ausgerüstet, daß sich die einzelnen Fäden um jeweils einen Stift der Kette legen, während die Ketten in Auskehlungen oder Rillen der Druck walzen in der Weise geführt sind, daß das zwischen den Ketten hergestellte Fadengebilde an der Berührungsstelle der Druck walzen in eine zu diesen ungefähr tangentiale Ebene gelangt, durch die Walzen linienweise von den Stiften abgenommen, auf das Papier übertragen und mit diesem zusammengeklebt wird, ohne daß die Spannung der übrigen Fäden dadurch be einträchtigt wird, Zwecks ordnungsgemäßer Umschlingung der einzelnen Stifte mit je einem der Querfäden sind die Fadenführer federnd ge staltet und gelenkig mit dem Läufer oder Schlitten verbunden. Eine dem letzteren als Führung dienende Schiene ist in der Mitte mit einer Erhöhung versehen, während an Führungen der beiden Stiftketten in Höhe des Fadenführers Anschläge angeordnet sind, mittels welcher der Fadenführer während der hin- und hergehenden Bewegung gehoben, am Ende jeder Be wegung aber niedergedrückt wird, sobald er einen in seinem Be reich liegenden Stift passiert hat. Hierdurch wird der Faden um diesen Stift gewunden. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Verfahren zum Befestigen pulveriger, grobkörniger oder faseriger Stoffe auf Papier oder Gewebe von Wilhelm Golombek in Spandau. DRP 284682 (Kl. 55). An Stelle von Leim oder ähnlichen Klebmitteln werden die aus Kautschukregenerat, Wasser und Lösungsmittelresten bestehenden Massen verwendet, die man erhält, wenn man aus Lösungen von vulkanisiertem Kautschuk das Lösungs mittel durch Wasser dampf entfernt. Diese Massen werden auf die Papier- oder Gewebebahnen gestrichen, und die pulverigen Stoffe werden aufgestreut oder in anderer Weise. aufgelegt. Nach dem Trocknen haften diese Stoffe sehr fest, und die Kleb kraft wird weder durch Hitze oder Kälte, noch durch Wasser und atmosphärische Einflüsse beeinträchtigt. Das Verfahren soll sich besonders für die Herstellung von Schmirgel- oder Sandpapieren und Schmirgelleinen eignen und in allen Fällen anwendbar sein, in denen durch Aufkleben fester Stoffe auf Papier- oder Gewebeunterlagen besondere Wirkungen hervorgerufen werden sollen. Auch für die Herstellung von Wandbekleidungen und Teppichen sowie von künstlichen Pelzen durch Aufkleben von Haaren oder Wolle auf Gewebeunterlagen soll das Verfahren verwendbar sein. Patent-Anspruch: Verfahren zum Befestigen pulveriger, grobkörniger oder faseriger Stoffe auf Papier oder Geweben, dadurch gekenn zeichnet, daß als Klebmittel die bei der Herstellung von Kautschuk- regeneraten nach einem Löseverfahren als Zwischenprodukte entstehenden Massen verwendet werden, die aus Kautschuk regenerat, Wasser und Lösungsmittelresten bestehen. Verfahren zur Herstellung dicken Pergaments, insbesondere zur Herstellung von Pergamentschläuchen, von Gustav Heinrich Sachsenröder in Barmen-Unterbarmen. DRP 284470 (Kl. 55). Das Pergamentpapier wird zunächst geschmeidig gemacht, indem man es z. B. mit einem bekannten hygroskopischen Mittel durchtränkt, die so hergerichteten Bahnen werden darauf durch ein Pergamentierbad geführt, nach dem Verlassen desselben zu sammengepreßt und in ein Wasserbad geleitet, um die über- schüssige Pergamentierflüssigkeit zu entfernen. Durch das Geschmeidigmachen des Pergamentpapiers wird dieses in einen weichen, nachgiebigen Zustand versetzt, so daß beim Zusammenpressen der Bahnen die Bildung von Blasen und Falten vermieden und gleichmäßige, innige und glatte Vereinigung erzielt wird. Da ferner bei Verwendung fertigen Pergaments zum Hindurchführen durch das Pergamentierbad die Einwirkung auf die Außenflächen nur in dem Maße zustande kommt, daß schädliche Beeinflussung der inneren Festigkeit der Pergamentbahnen nicht eintritt, so kann Pergament in längeren Bahnen von bisher nicht erreichter Dicke hergestellt werden. Das Verfahren ist besonders verwendbar bei der Erzeugung von Pergamentschläuchen aus entsprechend breiten Bändern von Pergamentpapier, weil Ausschuß vermieden wird und dick wandige Rohre erzeugt werden können. Patent-Anspruch : Verfahren zur Herstellung dicken Pergaments, insbesondere zur Herstellung von Pergamentschläuchen, dadurch gekenn zeichnet, daß Pergamentpapier geschmeidig gemacht, dann in einer entsprechenden Zahl von Bahnen durch eine Pergamentier flüssigkeit geführt wird, die Bahnen darauf zusammengepreßt und hiernach durch ein Wasserbad geleitet werden. Kalander mit Antrieb auf eine Mittelwalze und in Kugel lagern oder gleichartigen Lagern laufenden Außenwalzen von Karl Krause in Leipzig. DRP 284842 (Kl. 55). Die Erfindung sieht kraftschlüssige Verbindung zwischen Ober- und Unterwalze vor, indem die äußersten Walzen un mittelbar miteinander gekuppelt werden. Während die Ge Bild 1 Bild 2 schwindigkeit der Ober walze verzögert werden muß, ist die der Unter walze zu b eschleunigen. Damit man dieses Verhältnis den ver schiedenen Arbeits bedingungen anpassen kann, ist Ueber- setzungsänderungdurch bekannte Einrich tungen vorgesehen. Wie die Abbildung zeigt, sind die Außen walzen 5 und 6 durch einen Riemen oder eine Kette 7 unmittelbar mit einander gekuppelt. Man erzielt daher die gewünschte Steigerung der Umfangsgeschwin digkeit bis zur Unter ¬ walze, etwa gemäß Bild 2, in welchem von der Linie C-D aus die zugehörigen Umfangsgeschwindigkeiten nach links auf getragen sind. Patent-Anspruch: Kalander mit Antrieb auf eine Mittelwalze und in Kugel lagern oder gleichartigen Lagern laufenden Außenwälzen, da durch gekennzeichnet, daß die äußersten Walzen unmittelbar miteinander gekuppelt sind. Verfahren zur Herstellung von Druckformen von Dipl.-Ing- F. Collischonn in Frankjurt a. M.. DRP 285077 (Kl. 15). Die einzelnen, die Buchstaben tragenden Zeichenplättchen werden mittels elektrischer Schweißung auf die Druckplatte- geschweißt, nachdem sie mittels einer nach Art einer Schreib maschine arbeitenden Maschine an die Druckplatte herangebracht sind. Die Zeichenplättchen oder die Druckplatten sind mit Erhöhungen versehen, die die Schweißstellen eiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. punktförmigen ergeben. Die Einze