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1186 PAPIER-ZEITUNG Briefkasten Der Frage muß 10-Pf.-Marke beiliegen. Anonyme Anfragen bleiben unberücksichtigt, Antwort erfolg {ohne Gewähr’ Kostenfrei nur, wenn Abdruck ohne Namen gestattet Entfärbung von Ochsengalle 13626. Frage: In welcher Weise wird ohne Beeinträchtigung ihrer charakteristischen Eigenschaften Ochsengalle entfärbt, welche im Naturzustand bekanntlich dunkle, gelbgrüne Farbe besitzt, derart, daß sie möglichst wasserhell oder wenigstens heller wird, als sie im Naturzustand ist ? Antwort: Es genügt, etwas Wasserstoffsuperoxyd zuzu setzen; auch das Entfärbungspulver Frankonit macht die Ochsengalle ziemlich wasserhell. W. R. Preiszuschlag auf Lagersorten. — Abrufszeit 13627. Frage: Wir ließen bei mehreren Fabriken Postpapier anfertigungen mit unserem Wasserzeichen herstellen und rufen diese Anfertigungen von je 1000 bis 1200 kg in Posten von 100, 200 oder 300 kg ab. Dies Verfahren wurde uns von den Fabriken vorgeschlagen. Jetzt berechnete nun die Fabrik X auf eine solche Abrufsendung 5 v. H. Teuerungszuschlag, den wir selbstredend nicht bewilligten, und kürzten. Die Firma schrieb darauf: „Daß das Papier schon vor der Anzeige des Zuschlages lagerte, kommt nicht in Frage, solche Sorten werden als Lagersorten betrachtet und behandelt, lagern ja auch hier, wenn auch nur für einen Ab nehmer.“ Die anderen in Frage kommenden Fabriken haben bei der Anzeige des Teuerungszuschlages freiwillig erklärt, daß auf die für uns besonders angefertigten Papiere „selbstredend“ ein Auf schlag nicht erfolgen würde. Dies ist der richtige Standpunkt, und wir bitten um Ihre Meinungsäußerung, wie wir uns gegenüber der Fabrik X verhalten sollen. Gleichzeitig fragen wir an, ob wir genötigt sind, nunmehr die jenigen Papiere vollständig abzunehmen, die vor einem Jahre an gefertigt sind- Ueber die Abnahmezeit war nichts vereinbart, und durch den Krieg ist naturgemäß der Abruf nicht so flott vor sich gegangen, wie wir gewünscht hätten. Die längste Abrufszeit, die wir einmal in Anspruch nahmen, war etwa 2 Jahre, und die Fabrik beklagte sich damals nicht darüber und erwähnte auch nicht, wie lange die Abrufsfrist sein müßte. Antwort: Fragesteller ist gesetzlich nicht verpflichtet, den geforderten Zuschlag zu bezahlen. Wir empfehlen jedoch, an gesichts der schwierigen Lage der Papierfabriken aus Billigkeits rücksichten, die Preiserhöhung zuzugestehen, sofern Fragesteller sie ebenfalls von seinem Abnehmer erhalten kann. Es ist üblich, Abrufsware innerhalb eines Jahres abzunehmen, wenn nichts anderes vereinbart ist. Die durch den Krieg hervorgerufenen Schwierigkeiten lassen auch längere Abrufszeiten als billig er scheinen, doch müssen hierüber besondere Vereinbarungen ge troffen werden. Lieferungshindernisse 13628. Frage: Die Papierfabrik X lehnt die Ausführung des durch einliegenden Brief bestätigten Auftrages ab, mit der Be gründung, daß wir auf die Bemerkung am Schlüsse des Briefes: „Wir haben in vorstehendem Auftrag unsere billigsten Preise ein gesetzt, um dessen Bewilligung wir höflich bitten,“ keine Antwort gegeben hätten. Wir haben diese Bemerkung nicht beantwortet, weil am Eingang des Bestätigungsbriefes gesagt ist: „Den uns er teilten Auftrag haben wir laut untenstehender Aufgabe dankend vorgemerkt.“ Wer hat Recht? Die Fabrik verlangt heute um 5 Pf. das Kilo höheren Preis. Von gerichtlicher Entscheidung sehen wir in Anbetracht des geringfügigen Gegenstandes ab. Antwort: Die Beantwortung der von der Papierfabrik gesandten Auftragsbestätigung war nicht nötig, denn die Fabrik schrieb, daß sie den erteilten Auftrag bereits vorgemerkt habe. Jedoch drückte die Fabrik auf ihre Auftragsbestätigung mit einem Stempel folgenden Zusatz: „Lieferungs - Hindernisse. Alle unvorhergesehenen Hindernisse, die die Erzeugung verhindern oder ver mindern, ungewöhnlich erschweren oder unmöglich machen, oder sie unverhältnismäßig verfeuern, sowie Mangel an geeigneten Arbeitern befreien während ihrer Dauer von der Verpflichtung zur Lieferung. Soweit es möglich ist, sollen Sie rechtzeitig vom Vorliegen derartiger Hinderungs gründe unterrichtet werden.” Auf Grund dieses Aufdruckes, der nicht übersehen werden konnte, da er zwischen der Angabe der Bestellmenge und der Lieferzeit sichtbar und deutlich steht, durfte die Fabrik die Ausführung des Auftrages nach eingetretenen Verteuerungen ablehnen und neue Preise verlangen. War Fragesteller mit diesen neu auf gestellten Bedingungen nicht einverstanden, so hätte er sie beanstanden müssen. Sein Stillschweigen bedeutete Einver ständnis. Biblorhaptes und Einlagen, alle Grössen undgSorten bei [75076 VouisVpitzSuprbach (Württ) Wir liefern regelmässig Feldpostbriefmappen 55 liniierte und unliniierte Briefbogen, Kuverts mit verschiedenen Auf drucken, ins Feld und in die Heimat, mit Linienblatt und 2 farbigem, elegantem Umschlag zu 30—35 M. das 1000. Bei grösseren Abnahmen Preis ermässigung. [88245 Buch- und Kunstdruckerei Hofgeismar G. m. b. H. Hofgeismar Eof- Anhnger 060003000090000009900000003000800 nach neuester Vorschriff fürPost-u. Bahnsendungen in 12 Grössen und 20 Qualitäten bezw. Farben vorrätidj Billigste Bezugsquelle. für Wiederverkäufe^ HamelerPapier warenfabrik 6. R Hameln. 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