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918 PAPIER-ZEITUNG Nr. 44/1915 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Druckform für Wertkartendruck, insbesondere für den Druck von Eisenbahnfahrkarten, von Jean Goebel in Darmstadt. DRP 280873 (Kl. 15). Diese Druckform soll Fälschungen durch Ueberkleben der Wertstellen beim Drucken von Wertkarten, insbesondere Eisen bahnfahrkarten, erschweren. Zu dem Zweck weist die Druckform eine oder mehrere vorstehende Zeichen auf, die beim Druck derart tiefe Eindrücke hinterlassen, daß auch bei Anwendung von Ueberklebungen vor und während des Druckvorganges die Karte unverwischbar bestimmte Merkmale aufweist. Bild 1 ■a moes-xanseurs0 juuKonfl k» -13 teqmsbstamsü - nadsA Ra a .M Bild 1 zeigt die Draufsicht einer Druckplatte, wobei a die Druckplatte ist und b c d aus der Druckfläche hervorgehobene Zeichen sind, für die man möglichst schmale oder sogar zu geschärfte Schriften wählt, um leicht in den Stoff der Karte einzudringen. Bild 2 zeigt einen Schnitt durch die Druckform, wobei das Heraustreten durch Einfügung von Sondertypen erzielt ist. Die sämtlichen Typen können auch mit der Platte aus einem Stück hergestellt sein. Patent-Anspruch: Druckform für Wertkartendruck, insbesondere für den Druck avon Eisenbahnfahrkarten, gekennzeichnet durch eine oder mehrere aus der eigentlichen Druckfläche vorstehende Typen,-, die beim Drucken einen vertieften Eindruck auf der Karte/erzeugen, der durch Ueberkleben nicht verhindert und durch Radieren nicht beseitigt werden kann. Metallverschluß für Sicherheitsbriefumschläge, bei dem ein hohler nietartiger Körper zum Zwecke des Verschließens durch Breitdrücken mit dem Nietkopf versehen wird von Max Stoll in Leipzig. DRP 281119 (Kl. 54). Bild’ 1 zeigt einen Schnitt, Bild 2 eine schaubildliche Dar stellung des Verschlußteiles, Bild 3 das Zusammendrücken des Verschlußkörpers an dem Briefumschlag. Der Briefumschlag B (Bild 3) hat an der Rückseite, wo die Umschlagklappen aufeinanderliegen, eine Oeffnung, durch die Bild 1 Bild 2 Bild 3 manYden Verschlußkörper A von der Umschlaginnenseite ein führen kann. Die Verschlußklappe des Umschlages hat ein ent sprechendes Loch, in das der vorstehende Verschlußkörper beim Schließen ebenfalls eindringt. Der Verschlußkörper hat vor der Verwendung die Form eines hohlen Nietes und besteht aus einem dünnen, leicht bieg samen Metallblech. Sein Kopf ist krempenartig aufgebogen. An seinem Umfang ist er mit einer Anzahl von Einschnitten C versehen, die bei der Rundung des Kopfes beginnen und bis nahe zur Krempe durchgeführt sind. Die dadurch entstandenen Stege sind abwechselnd so durchschnitten, daß Zungen mit scharfen, nach unten gerichteten Spitzen entstanden sind. Die verblei benden unteren Teile dieser Stege können ganz herausgeschnitten sein oder auch stehenbleiben. Dieser Verschlußkörper wird nun durch die aufeinanderliegenden Löcher der Umschlagklappen oder durch die Löcher der zusammenzuheftenden Dokumente gesteckt und mit dem Finger zusammengedrückt (Bild 3). Dabei biegen sich die vollen Stege nach außen, während die Zungen das Papier durchstechen, bis sie auf die Krempe des Niet kopfes stoßen. Dann aber biegen sie sich, der Rundung der Krempe folgend, nach außen um. Patent-Anspruch: Metallverschluß für Sicherheitsbriefumschläge, bei dem ein hohler nietartiger Körper zum Zweck des Verschließens durch Breitdrücken mit dem Nietkopf versehen wird, dadurch gekenn zeichnet, daß die durch Längseinschnitte gebildeten Stege des Nietschaftes abwechselnd etwa in der Mitte quergeteilt und an den Enden mit Spitzen versehen sind, welche sich beim Zu sammendrücken des Nietes abspreizen, das Papier durchstechen und sich unter diesem an dem gegenüberliegenden Nietinnenrand umbiegen. Zusammenlegbarer Löscher, bei dem von zwei drehbar mit einander verbundenen Platten die eine biegsam ist und den Lösch block trägt, während die andere entweder zum Spannen der bieg samen Platte oder zum Bedecken des Löschblocks dient von Eduard Härtling in Oelsnitz i. V. DRP 281075 (KL 70). Das oberste Notizblatt kann nach dem Beschreiben mit Tinte mittels des Löschblocks abgelöscht werden, ohne daß man es abtrennen muß. Bild 1 zeigt den Löscher in zusammengelegtem Zustande in Längsansicht, Bild 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Bild 1. Der aus einer starren Platte a und einer mit ersterer durch ein Scharnier c drehbar verbundenen biegsamen Platte b be stehende Löscher besitzt einen Löschblock d, welcher aus wechselbar an der biegsame Gegenplatte a trägt einen ebenfalls auswechselbaren Notizblock k an der Unter seite und hat an der Ober seite Nasen / zum Fest- halten des freien Endes b 1 der Platte b nach ihrer Drehung um Scharnier c. Nach dieser Drehung nimmt die Platte b eine schräge Lage über der Platte Ende b 1 etwas nach innen gebogen, in die Nasen / eingelegt und erhält hierdurch die gewünschte Bogenform mit dem Löschblock d nach außen. Der Notizblock k liegt ebenfalls frei nach außen. Das zu einem Vorsprung a 1 abgebogene freie Ende der Platte a nimmt beim Zusammenlegen das freie Ende b 1 der Platte b auf. Zwei seitlich an der Platte a längs des Notizblockes k befestigte Hülsen m (Bild 2) dienen zur Aufnahme von Schreibgeräten und sichern außerdem die Blöcke in ihrer Lage bei Nicht gebrauch des Löschers. Patent-Anspruch : Zusammenlegbarer Löscher, bei dem von zwei drehbar miteinander verbundenen Platten die eine biegsam ist und den Löschblock trägt, während die andere entweder zum Spannen der biegsamen Platte oder zum Bedecken des Löschblockes dient, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (a und b) auf zwei einander zugekehrten Seiten einander gegenüberstehend einen Löschblock (d) und einen Notizblock (k) tragen und daß längs des Notizblockes Klemmhülsen (m) für Schreibgeräte vorgesehen sind. m Platte b befestigt ist. Die starre Bild 2 a ein. Sie wird nun an ihrem freien