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nur die Schärfung fein genug sei. Wohl aber würde ein durchweg gleichmäßiger Stoff erzeugt. Die Behauptung, daß die Außenränder abbröckeln, hält Verfasser aufrecht, auch wenn der Schleifapparat von innen nach außen geführt wird. Eine gute Schärfe kann mit Schärfrollen nur erreicht werden, wenn diese so breit wie der Stein sind und jeweils nur während einer Umdrehung des Steins arbeiten. Sp., Zu langsamer Vor- und Rückschub einzelner hydraulischer Schleiferpressen. P.-F. 9, 563 (1911). Es wird geschildert, wie vorkommenden Falles zu verfahren ist, um die Fehler zu entdecken. Holzschliff-Reiniger, zugleich Feinmühle. P.-Z. 36, 2465. Amerik. Pat. 975798. An einem Schleudersortierer ist an der Stirnseite des Gehäuses eine Feinmühle angeordnet, welcher die groben Bestandteile, die nicht durch das Sortiersieb durchgehen, zugeführt werden, um nach der Mahlung abermals in den Sortierzylinder zu gelangen. Johann Daniel Ullgren in Stocksund und Halfdan Ludwigsson, Gleditsch in Sundsvail, Schweden, Feinmühle für Holzstoff. DRP 237968, Kl. 55 c. W.-B. 42, 3643, P.-Z. 36, 2756, P.-F. 9, 1165 (1911). Auf wagerechter Welle sitzt ein Mahlstein, der mit 3 Gegen steinen zusammenarbeitet; letztere können durch Schrauben gegen den Mal lstein genau eingestellt werden. Der Stoff bewegt sich — durch ein Gehäuse geführt — in achsialer Richtung und beschreibt dabei eine Schraubenlinie um den Mahlstein. DieOeffnungen zwischen den Gegensteinen sind durch Holz abgedichtet, so daß kein Stoff ungemahlen durchgehen kann. Die Wanderung des Stoffes wird unterstützt durch Riefen in den Steinen, welche sich nach dem Aus lauf zu verjüngen. Paul Ebbinghaus, Studie über Warmschliff. W.-B. 42, 2152 (1911). Vergleiche zwischen Warm- und Kaltschliff ergaben die höhere Wirtschaftlichkeit des ersteren Verfahrens und die bessere Ver wendungsfähigkeit des so gewonnenen Stoffes. Verfasser gibt eine Statistik, aus der das Ueberwiegen des Warmschliffverfahrens hervorgeht. Paul Ebbinghaus. W.-B. 42, 3253 (1911). Autor erreichte durch Vorraffinieren des Stoffes eine wesentliche Verbesserung des Fabrikates und hält dieses Verfahren daher für wirtschaftlicher. In einem Nachwort bemerkt Prof. Kirchner, daß dies ■den heutigen Anschauungen entspräche. Der Schleifstein selbst sei der beste Raffineur. Studie über Warmschliff. W.-B. 42, 2678 (1911). Die Vorteile des Heißschleifens sind umso größer, je höher die Temperatur gehalten wird, andererseits muß verbrannter Stoff ver mieden werden. Heißschliff ergibt höhere Tagesleistung bei gerin gerem Kraftbedarf für 100 kg Stoff und bessere Ware. Den Vor schlag, allen Stoff zu raffinieren, billigt Verfasser nicht, da dies un wirtschaftlich sei und außerdem die Güte darunter leide. Paul Ebbinghaus, Studie über Warmschliff. W.-B. 42, 3735 (1911). Verfasser hält Vorraffinierung des stark eingedickten Stoffes deshalb für vorteilhaft, weil dabei nicht Stein gegen Stein, sondern Faser gegen Faser arbeite. In einem Nachsatz bezweifelt Professor Kirchner, daß man mit einem Raffineur, dessen Läufer vom Boden stein abgehoben sind, an den Holzschliff-Splittern etwas ausrichten könne. Verfahren zur Herstellung von Holzschliff nach Bache-Wiig. W.-B. 42, 1909 (1911). I. Das Verfahren wird nur da für anwendbar gehalten, wo es auf keine gute Sortierung ankommt. Die langen und starken Fasern, die als Ersatz für Zellulose dienen sollen, würden von einem ge wöhnlichen Sortierer aussortiert und mußten raffiniert werden. Dadurch wurde die beabsichtigte "Wirkung hinfällig. Wählt man zu feine Schleifsteine, so wird andererseits bei größerem Kraft- und Kostenaufwand der erzielte Holzschliff zu fein. Verfasser glaubt, daß nach obigem Verfahren erzielter Stoff nur ähnlich wie Braun schliff verwendet werden könne. H. Papierer. Verfasser hält das Verfahren für wertvoll als Mittelglied zwischen chemischer und mechanischer Aufbereitung. Er hält den so gewonnenen Stoff geeignet für Seidenpapiere und glaubt bei entsprechendem Zusatz die Arbeitsgeschwindigkeit steigern zu können. Auch für harte und klangvolle Pappen wird der Stoff für geeignet gehalten. Walter Sembritzki, Braunsthliff aus Buche. W.-B. 42, 867 (1911). Buchenholz muß etwa 10 Stunden bei 5 Atm. Druck gedämpft werden. Der daraus gewonnene Braunschliff ist dunkelbraun bis schwarz. Das Schleifen geht sehr rasch vor sich, die Verarbeitung auf der Pappenmaschine verursacht Schwierigkeiten wegen der kurzen Faser und der Schaumbildung. Die Pappen bekommen durch Zusatz von Buchenstoff geschlossenes Aussehen und sind glatter und härter als andere. Braunschliff und Zellstoff aus Birkenholz. W.-B. 42, 1816 (1911). Birkenholz zu Braunschliff verarbeitet gab kein lohnendes Resultat, dagegen ließ sich der nach dem Sulfatverfahren gekochte Birkenstoff in Verbindung mit 25—30 v. H. gebleichtem Nadelhclz- zellstoff und 10 v. H. gebleichter Baumwolle vorzüglich für Lösch- und feinere Saugpapiere (Absorbings) verarbeiten. Martin Worbs in Dickenau, Nieder-Oesterreich, und Karl Pohle in Merseburg b. Halle a. S., Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines dem Warmschliff ähnlichen Holzstoffes aus Kaltschliff. DRP 234003, Kl. 55 a. W.-B. 42, 1817, P.-Z. 36, 1325, P.-F. 9, 574 (1911.) Der Kaltschliff wird mit direktem Dampf ohne Chemikalien erhitzt und geht in warmem Zustande durch den Sortierer. Die Pappenfabrikation. W.-B. 42, 2148 (1911). Verfasser berichtet über die verschiedenen Bauarten von Bütten und Rührwerken und stellt Berechnungen über deren Fassungsraum an. Liegende Bütten werden heute meist bevorzugt. Josef Kainz in Große Mühle b. Bitterfeld, Vorrichtung an Mehr zylinderpappenmaschinen zum Tragen und Stützen der sich bildenden Stoffbahn zwischen je zwei Siebzylindern. DRP 238414, Kl. 55 d (vom 26. Juli 1910 ab). W.-B. 41, 3938, P.-F. 39, 1193 (1911). Auf einem Traggestell laufen kleine Walzen, die von unten verstellbar gegen den Abnahmefilz angedrückt werden können, um die Stoffbahn am Abfallen zu verhindern. Koch & Co. in Wandsbek, Formatwalze für Pappenmaschinen mit einem im Innern angeordneten, sich durch einen den Formatmantel durchsetzenden Schlitz nach außen selbsttätig bewegenden Messer zum Aufschneiden des auf der Formatwalze gebildeten Pappenzylinders. DRP 232318, Kl. 55 d. W.-B. 42, 1066, P.-Z. 36, 894 (1911). Wenn die Formatwalze durch die darauf ruhende Stoffschicht um eine bestimmte einstellbare Höhe angehoben wird, wird das Messer frei gegeben und schnellt unter Einwirkung einer Feder nach außen, so daß die Pappe durchschnitten wird. Die Messerklinge hat einen derart gekrümmten Querschnitt, daß beim Durchschneiden der Stoffschicht diese gleichzeitig von der Formatwalze abgehoben und nach unten abgeleitet wird. Oskar Heimann in Erfurt. Vorrichtung zum selbsttätigen Auf schneiden der Pappen an Formatwalzen von Pappenmaschinen. DRP 237132, Kl. 55 d. W.-B. 42, 3068, P.-Z. 36, 2622 (1911). Auf der Formatwalze befindet sich eine zweite Walze, die bei einer bestimmten Dicke der Pappe mitgenommen wird; diese Walze ist einseitig mit einem Schwerpunkt versehen, so daß sie nur bei vollständig gleicher Pappenstärke eine volle Umdrehung macht und dann erst die Abschneidevorrichtung auslöst. Louis Fürstenheim in Porschendorf b. Dürröhrsdorf i. S., Vor richtung zum selbsttätigen Aufschneiden des Pappenzylinders und Abnehmen der Bogen von der Formatwalze bei Pappen- und Ent wässerungsmaschinen. DRP 240292, Kl. 55 d (vom 18. Januar 1910 ab). W.-B. 42, 4314 (1911). Die Messerschienen werden bei ihrer Radialbewegung gegen den Pappenzylinder gleichzeitig längs verschoben. Erfahrungen beim Arbeiten ohne die obere Gautschwalze. P.-F. 9, 1070 (1911). Verfasser erzielte beim Herausarbeiten dicker Wickelpappen ohne obere Gautschwalze gute Resultate, obwohl die Pappen statt früher mit 38—40 v. H. nur mit 34 v. H. von der Formatwalze kamen. Albert Ficker in Eibenstock i. Sa., Verfahren zum Auspressen feuchter Pappen. DRP 240425, Kl. 55 d. W.-B. 42, 4402, P.-F. 9, 1378 (1911). Die Pappen werden zwischen gelochte, mit engmaschiger Gaze bedeckte Tafeln gelegt und mit diesen durch ebenfalls gelochte Walzen geführt und ausgepreßt. Abwassermenge einer Pappenmaschine, Füllner-Filter. W.-B. 42, 680 (1911). Der Füllner-Filter ist da rentabel, wo man den reinen Stoff zurückgewinnen will. Sollen auch die Füllstoffe wiedergewonnen werden, so ist insbesondere für billige Sorten Pappe und wenig Farb wechsel der Füllner- Trichter empfehlenswert. Der Schmidt’sche Stoffwasserwiederverwender arbeitet gut, wird aber gewöhnlich zu klein für die zu bewältigende Abwassermenge genommen. Es ist ein Unterschied zu machen zwischen Abwasserreiniger (Füllner- Filter) und Stoffwasserwiederverwender. Nur wo Wiederverwendung des Stoffwassers unmöglich ist, soll man zur Abwasserreinigung schreiten. Die Größe des Abwasserwiederverwenders ist abhängig davon, ob sich die Stoffe leicht oder schwer absetzen. Wenn eine Pappenmaschine etwa 5000 Liter Wasser stündlich erfordert, und man für das Absetzen 3 Stunden rechnet, muß die Anlage 15 000 Liter fassen. Trockenkanalzüge für Pappen. (Aus Uhlands Techn. Rund schau). P.-F. 9, 595 (1911). Anlage der Trockenkanäle, Aufhängevorrichtung und Be schaffenheit der Wagen und Transporteinrichtungen werden be schrieben. Eduard Friesdorf in Düren, Verfahren und Kanaltrocknen zum Trocknen und Wiederanfeuchten von Pappen. DRP 236521, Kl. 55 d (vom 31. Mai 1910 ab). W.-B. 42, 3066, P.-Z. 36, 2112, P.-F. 9, 1012 (1911). Die Pappen werden erst einem Heißluft- und dann einem Kaltluftstrome ausgesetzt, wobei eine Anordnung getroffen ist, nach der zwischen je zwei trockene Pappen mit Abstand eine nasse Pappe geschoben wird, ehe der Kaltluftstrom einwirkt.