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Nr. 40/1915 PAPIER-ZEITUNG 851 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Sortierer für Zellstoff, bei dem innerhalb eines in die Stoff masse eintauchenden Rundsiebes ein Druckschwankungen in der Stoffmasse erzeugender Drehkörper angeordnet ist von Theodor Qviller in Lilleström b. Kristiania, Norwegen. DRP 283973 (KL 55). Der Siebzylinder B taucht gänzlich in den bei A in den Sieb behälter einfließenden Zellstoff ein. Das Einlaßrohr A ist aus wechselbar, um die einzelnen Teile des Sortierers zugänglich zu machen. In dem Siebzylinder B ist ein zylindrischer Dreh körper D angeordnet, der zwei Längskanäle S und zwei weitere Längsdruckkanäle T besitzt, die mit Oeffnungen an der Zylinder oberfläche versehen sind. Die Innenfläche des Siebzylinders B ist durch radiale Längswände / in einzelne Kammern C ge trennt, die somit auch den ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Drehkörper D und dem Siebzylinder in einzelne Kammern Bild 1 Siebbehälters und tritt durch die Oeffnungen G in die Kammer F ein. Das am Boden des Siebbehälters angeordnete Spritzrohr U verhindert Zusammenballen der Stoffmasse. Die Stoffmasse am Boden des Siebbehälters wird zusammen mit den grobfaserigen Teilen durch die Oeffnungen G in die Kammer F abgestoßen, welche nahe ihrem Boden mit einem Gitter H versehen ist. Durch dieses Gitter wird ständig ein Strom Wasser in auf steigender Richtung geführt, der sich hierbei mit den feinen Fasern der Stoffmasse vermischen wird, während die groben Fasern am Gitter H Zurückbleiben. Die feinen Teile werden alsdann mittels der Pumpen J zu dem Siebbehälter zurück befördert, wo sie wieder gesiebt werden. Wenn eine genügende Menge von grobem Zellstoff sich auf dem Gitter H in der Kammer F angesammelt hat, werden die Oeffnungen G mit dem Gitter schieber zeitweilig verschlossen, und die Stoffmasse wird durch die Oeffnungen K ausgelassen. Durch die Rückschlagklappen L wird die Stoffmasse verhindert, aus dem Siebbehälter in die Kammer F zu fließen. Die Reinigung kann daher vorgenommen werden, ohne die Maschine außer Gang zu setzen. Sobald die Kammer F ausgeleert ist und das Gitter mittels des Spritz rohres V abgewaschen wird, wird die Oeffnung K verschlossen und die Ver bindung zwischen dem Siebbehälter und der Kammer F wieder her gestellt. Eine bewegliche Seitenwand erleichtert den Zugang zu den inneren Teilen des Siebes. Die Patentschrift er läutert noch zwei andere Ausführungsformen der Erfindung. Patent-Ansprüche: 1. Sortierer für Zell stoff, bei dem innerhalb eines in die Stoffmasse eintauchenden Rund siebes ein Druck ¬ teilen. An jedem Ende des Drehkörpers D sind die Saug- und Druckkanäle S und T mit einer Zentrifugalpumpe N versehen, die gleichmäßige Saug- und Druckwirkung in den Kanälen S und T mittels der Pumpenschaufeln 0 und der Flügel P aufrechterhält. Die in die Saugkanäle S eingesaugte Stoffmasse tritt teilweise aus und wird teilweise in die Druckkanäle T eingelassen. Der Behälter, in welchem der Siebzylinder angeordnet ist, besitzt einen auswechselbaren Deckel R und hat außerdem an seinem Boden Oeffnungen G, die mittels eines Gitterschiebers geöffnet oder geschlossen werden können. Die an den Stirn seiten des Drehkörpers D sitzenden Deckel sind auswechselbar, um Reinigung der Saug- und Druckkanäle zu gestatten, nach dem die Treibräder von dem Drehkörper D abgenommen sind. Die Zellstoffmasse kann durch die Oeffnungen G in die seit wärts des Siebbehälters liegende Kammer F gelassen werden. Zu beiden Seiten der Oeffnungen G sind Spritzrohre U und V angeordnet. Die Kammer F besitzt einen gitterförmigen oder mit Löchern versehenen Boden H, der nach einer Oeffnung K hin geneigt ist. Die zu sichtende Stoffmasse wird bei A in so großer Menge eingebracht, daß sie den Siebzylinder B bedeckt. Der Dreh körper D wird mittels Räder in Umdrehung versetzt, die zu gleich die Pumpe N in Tätigkeit setzen, um Saugung und Druck in den Kanälen S und T zu erhöhen. Wenn einer der Saug kanäle S in Verbindung gebracht ist mit einer der Kammern C unterhalb der Siebfläche, wird die Zellstoffmasse durch das Sieb und die Saugkanäle S in die Pumpe N gesaugt, von der Teile der Stoffmasse durch ein Rohr ausgelassen werden, während der Rest mittels der Flügel P in die Druckkanäle T gedrückt wird. Bei weiterer Drehung des Körpers D wird ein Druckkanal T in Verbindung mit der Kammer C gebracht, wobei die groben Fasern der Stoffmasse, die an der Siebfläche kleben, durch den Druck von ihr abgestoßen werden. Die Anzahl der Kammern C ist um eine größer als die der Saug- und Druck kanäle S und T, wodurch verhindert wird, daß eine der Kammern C gleichzeitig der Saugung und dem Druck ausgesetzt wird. Der Teil der durch den Einlauf A zufließenden Stoffmasse, der nicht durch die Siebfläche gesaugt wird, sinkt auf den Boden des Schwankungen in der Stoffmasse erzeugender Drehkörper D angeordnet ist, da durch gekennzeichnet, daß dieser Drehkörper mit gegen die an ihrer Innenfläche durch Längswände (7) in einzelne Kammern unterteilte Siebfläche offenen Kanälen (S T) versehen ist, die während der Sortierarbeit ständig mit Stoffmasse gefüllt sind, und von denen stets je zwei Kanäle (S) einen Teil der Saug leitung einer Pumpe (N) bilden, während die anderen beiden Kanäle (T) die Druckleitung derselben Pumpe bilden. 2. Sortierer nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der den Siebzylinder aufnehmende Behälter mit einem benachbarten Behälter (F) derart verbunden ist, daß durch Umlauf der Stoffmasse zwischen den beiden Behältern eine gleichförmige Strömung der Stoffmasse von oben im Sieb behälter um den Siebzylinder herum nach dem zweiten Be hälter (F) stattfindet, so daß sich im Behälter' (F) die schweren und groben Teile ablagern, während die feineren nach dem oberen Teile des Siebbehälters zurückgeleitet werden. Zwei weitere Ansprüche beziehen sich auf die anderen Aus führungsformen des Sortierers. Vorrichtung zur selbsttätigen Reglung der Stoffzuführung bei Papiermaschinen von Tom French in Rumford. Maine, V. St. A. DRP 283912 (KL 55). Eine Walze, welche durch die Verschiedenheit der Dicke der Papierbahn in ihrer Lage beeinflußt wird, wirkt auf eine elektrische Vorrichtung ein, welche mit Hilfe eines Zwischen gestänges den Stoffschieber der Papiermaschine derart be einflußt, daß die Menge des der Maschine zugeführten Stoffes geregelt wird. Die Einzelheiten sind aus der umfangreichen Patentschrift zu ersehen. Einrichtung zum Aufrollen von Papier- oder Stoffbahnen von Siemens-Schuckert Werke G. m. b. H. in Siemensstadt bei Berlin. DRP 283884 (KL 55). Die Papierbahn 3 wird von der Rolle 1 abgewickelt und auf die Rolle 2 gewickelt, die von dem Motor 4 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles angetrieben wird. Die Papierbahn läuft außerdem über drei Rollen 5, 6 und 7. Die Rolle 6 sitzt auf der