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Im Dorfe Neuville gingen zwei Häusergruppen ver- kvren Feindliche Minenstollensprengungen in der Cham pagne blieben ohne jede Wirkung. Wir belegten gestern die Festung Calais «nd den Flughafen St. Clement bei Luneville mit Bomben. Sestlicher Kriegsschauplatz: Unsere Offensive in «egend Sawdhniki, der sich die nördlich und südlich stehenden Truppen anschloffen, gewann nach Osten weiteren Boden. Die Zahl der Gefangenen erhöhte fich auf 3650. Weiter südlich bei Upiauh wurde der Angriff einer russischen Division abgewiesen. Südlich -es Njemen wiesen deutsche Truppe» feindliche Ab» teilnngen auf der Linie Sapiazhszki. Willi zurück. Südöstlicher Kriegsschauplvtzr Deutsche und öster reichisch-ungarische Truppen habe« östlich Przemysl -e« Feind in die Gegend nordwestlich und südwestlich vo« Moszisla zurückgeworfe«. Die Armee des Gene rals v. Linsingen hat den feindlichen Brückenkopf bei Anrawno gestürmt und ist im Begriff, den Dnjestr- Sbergang bei diesem Ort zu erkämpfen. Auch weiter südlich schreitet die Verfolgung vorwärts; sie brachte «us bislang 10,900 Gefangene, 6 Geschütze und 14 Maschinenge wehre. Oberste Heeresleitung. <W. T.-B.) (Amtlich.) Berlin, 5. Juni. Am 4. Juni hat ein deutsches Unterseeboot einen russische« Minen- treuzer der Amurklaffe bei Baltischport verseukt. In -er «acht vom 4. zum 5. Juni führten unsere Marineluftschiffe Angriffe gegen die befestigte Humbermündnng «ud den Flottenstützpunkt Har- »ich aus. Die Hafenanlagen von Harwich wurden ausgiebig mit gutem Erfolg mit Bombe« belegt. Zahlreiche starke Brände «nd Explofio«e«, darunter ei«e besonders heftige, von einem Gasbehälter oder Oeltank herrührende, wurde« beobachtet. Terner wurde eine Eisenbahnstation mit Bomben beworfen. Unsere Luftschiffe find heftig durch Laud- und Schiffsgeschütze beschossen, aber nicht getroffen worden. Sie find wohlbehalten zurück- gekehrt. Der stellvertretende Chef des AdmiralstaSes der Marine: gez. Behncke. Berlin, 7. Juni. Gestern Abend kurz vor 9 Uhr ereignet fich am Kurfürstendamm ein schwerer Straßenbahnunfall, bei dem eine große Anzahl Personen verletzt worden. Der Unfall entstand dadurch, daß ein aus einem Motor- und 2 Anhänge wagen bestehender Straßenbahnzug der Linie 81) aus der Richtung Halensec mit großer Geschwindigkeit auf einen Wagen der Linie L ausfuhr. Soviel festgestellt wurde, sind 20 Per sonen verletzt, einige aber jedoch nur leicht. Die Schuldfrage konnte noch nicht festgestellt werden, da der Führer des Straßen bahnzuges 8L behauptet, infolge der abschüssigen Straße die Gewalt über den Wagen verloren zu haben. Wien, 5. Juni. Russischer Kriegsschauplatz: Oestlich Przemysl vermochten die Russen bei Medyka nicht standzu halten. Die Verbündeten drangen kämpfend gegen MosziLka weiter vor. Im Gebiet des untersten San wurden mehrere Vorstöße des Feindes abgewiesen. Verbündete Truppen rückten von Westen her nahe an Kalusz und Zurawno heran. Die Kämpfe am Pruth dauern fort. Der Gegner griff hier an mehreren Stellen heftig an, wurde aber an den Fluß zurück- gewsrfen. Italienischer Kriegsschauplatz: Im Tiroler «nd Kärntner Grenzgebiet hat sich auch gestern nichts Wesentliches ereignet. Ein feindliches Bataillon, das sich im Gebiet des Stilfser Joches gezeigt hatte, wurde vertrieben. Im Judi- carien, im Etschtale, auf den Plateaus Folgaria-Lavarone und an mehreren Punkten der kärntnerischen Grenze wird der Ge- chützkampf fortgeführt. Im Küstenlande blieben bei einem Kutig angewiesenen Angriffe von vier italienischen Bataillonen auf unsere Stellungen nördlich Tolmein 3 Offiziere und 50 Mann in unseren Händen. Der Stellvertreter des Chefs des Gcneralstabes: v. Hoefer, Fcldmarschallcutnant. Wien, 6. Juni. Russischer Kriegsschauplatz: Die ver bündeten Truppen kamen gestern östlich Przemysl nahe an Moszitzka heran und erstürmten Starzawa. In Russisch-Polen ist die Lage unverändert. Die aus dem Raume von Stiyj ostwärts verfolgenden verbündeten Truppen eroberten den Dnjestr Brückenkopf Zurawno und schlugen den Feind neuerdings nörd lich Kalusz. Am Pruth wird weiter gekämpft. Italienischer Kriegsschauplatz: Im Tiroler und im Kärntner Grenzgebiet beschränkt sich der Feind auf wirkungsloses Artilleriefeuer. Er meldet den näheren Bereich unserer Stellungen. Im Gebiet von Lavarone-Folgaria eröffneten unsererseits schwere Geschütze das Feuer auf die feindlichen Grenzsorts. An der küstenländischen Front beginnt der Artilleriekampf heftiger zu werden. In den Gefechten am Krn hatten die Italiener erhebliche Verluste. Am Südabhange des Berges wurden 300 feindliche Leichen gesunden. Auch ein Versuch des Gegners, bei Sogrado den Jsonzo zu überschreiten, wurde blutig abgewiesen. Der stell vertretende Chef des Generalstabcs. von Hoefer, Feldmarschall- Leutnant. Wien, 7. Juni. Das „Neue Wiener Tagblatt" meldet: Die Ruffe« find auch östlich und nordöstlich von Czerno witz in fortdauerndem Rückzug begriffen, verfolgt oo» den österreichisch-ungarischeu Truppen. Wien, 7. Juni. Aus dem k. k. Kriegspressequartier wird gemeldet: Auf dem südwestlichen Kriegsschauplatz kam es bis her nur zu Kanonaden und zu Einzelkämpsen kleiner Infanterie- Abteilungen. Der Versuch der Italiener, den 2245 Meter hohen Krn zu nehmen, hat ihnen schwere Verluste eingebrocht. Das gebirgige Massiv fällt nach Westen schroff ab. In seinen rauhen Abhängen wurden viele Leichen italienischer Alipmi ge funden, die der Gegner nicht zu bergen vermochte. Zürich, 7. Juni. Nach einer Meldung der „Neuen Züri cher Zeitung" wurde der größere Teil des belgischen Heeres zur Erholung von der flandrischen Kampffront zurückgezogen und durch französische Senegalneger ersetzt. Paris, 7. Juni. Einer Meldung des „Matin" aus Rom zufolge erwartet man dort das Eintreffen Greys, der wahr scheinlich drei Tage in Rom bleiben und auch eine Unterredung mit Salandra und Sonnino haben wird. Alsdann begibt er > sich nach Neapel, um sich einige Wochen auszuruhen. Paris, 7. Juni. „Petit Parisien" berichtet, daß es einer deutschen Taube trotz heftigster Beschießung gelang, auf Lune ville 2 Bomben abzuwerfen. Die erste verursachte nur Ma terialschaden, während die zweite mehrere Opfer forderte. 7 Personen wurden getötet, 14 schwer verletzt. Zwei andere Tauben wurden gegen 5 Uhr über der Stadt gesichtet, mußten sich jedoch wegen der heftigen Beschießung zurückzieheu. Lugano, 7. Juni. „Popolo d'Jtalia" legt i« einem Leit artikel dar, daß Deutschland im Westen noch unbesiegt ist. Die französische Offensive ist dort zum Stillstand gekommen, im Osten leisten die Russen noch Widerstand, ziehen sich aber fort während zurück. Der Krieg könne zu Gunsten der Verbünde ten Italiens nicht entschieden werden ohne Italiens Eingreifen. Die Schlußfolgerung, die aus dieser Darstellung ohne Zweifel in dem Artikel gezogen wurde, Laß es nämlich höchste Zeit für Italien sei, Deutschland den Krieg zu erklären, hat die Zensur gestrichen. Athen, 7. Juni. Der Kapitän des griechische« Dampfers „Anatolia" hat den Hafeubehörden von Pols die Mitteilung gemacht, daß er einem deutschen Unterseeboot begegnet sei. Das Boot habe sich seinem Schiff auf kurze Entfernung genähert, habe aber seine Fahrt sofort fortgesetzt, als die „Anatolia" die griechische Flagge zeigte. Petersburg, 7. Juni. Noch dem „Rjetsch" hat die Stadt Libau eine Kriegssteuer von 500,000 Rubel gezahlt. Durch Vermittelung des amerikanischen Konsuls ist erwirkt worden, daß die Bezahlung auch Lurch Naturalien und andere Wertsachen erfolgen konnte. Haag, 7. Juni. Der Pariser Vertreter des „Telegraf" will au« zuverläsfiger Quelle eine bevorstehende Umbildung des frauzöfischen Kabinetts erfahren habe». Angagnenr «nd Malvy solle» abdauken, dagege« Leon Bourgois in das neue Kabinett eintretcu. Rotterdam, 7. Juni. „Courant" n eidet: Seit dem 25. Mai sind beim englischen Konsulat Nachfragen nach vierzehn im Kanal vermißten englischen Handelsschiffen eingcgangen. Kopenhagen, 7. Juni. Die Petersburger „Wremja" berichtet über Tiflis: Die englischen Konsuln sind aus Persien zurückberusen. Die englische Bank in Teheran trifft Vorbe reitungen zum Verlassen der Hauptstadt. London, 7. Juni. Das „Reutersche Büro" meldet ans Neuyork: Der Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Gerard, hat dem Staatsdepartement den Inhalt der deutschen Note übermittelt, in welcher Schadenersatz für die Beschädigung des amerikanischen Dampfers „Gulflight" zugesagt wird. Die Note besagt, daß der Kommandant des deutschen Unterseebootes die amerikanische Flagge erst gefthen hake, als der Torpedo schon abgefeucrt war. Die Note gibt dem Bedauern der deut schen Regierung über den Vorfall Ausdruck. London, 7. Juni. Der Schleppnetzdawpfer „Enamoy" und „Strathbarn" sind am 3. Juni bezw. 4. Juni in der Nordsee torpediert worden, wobei die Besatzungen gerettet wurden. Bei den Orkney-Inseln sind gestern noch 3 Schlepp netzdampfer torpediert und die Besatzungen gerettet worden. Nach einer anderen Meldung find noch 2 Fischerfahrzeuge bei Lowes und 1 Schlcppnetzdampfer bei den Orkney-Inseln von Unterseebooten versenkt worden. Konstantinopel, 7. Juni. In einer heftigen Schlacht bei Seddulbar wurde der Feind i» Uuorduuug zurück- grtriebe«. Die Türke» erbeuteten 17 Maschinengewehre, eine große Menge Waffen und Kriegsmaterial. Bei Ariburu» wurde in der Nacht zum 6. Juni ei» feind licher Angriff zurückgewiesen. Kirchliche Nachrichten. Mittwoch, den 9. Juni. Schwaben. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. Franken. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. Callenberg mit Reichenbach. Abends 7 (nicht 8) Uhr Kriegsbetstunde. Wolkenburg. Abends fts8 Uhr Kriegsbetstunde. Vereinsnachrtchte«. Wolkenburg. Dienstag, den 8. Juni, Jungfrauenabend im Jugendheim. W Verwendet u Pfennig-IVIsrkSn u 5 Df. auf Karten, Briefen usw. tOW Reue MatseL-KerüiAe, Laure Aurkea empfiehlt SsMuin Milchvieh- Verkauf. Bon Sonntag, den 6. Juni, ab stelle ich wieder einen großen Transport prima pom- merfcher hochtragender und »eumelkeuder Milch- und Raffekühe quarantänefrei zum Verkauf. Hochachtungsvoll Lullus Kiesow, Hohenstein E. Telefon 174. Heute Montag frisch geräncherteHeringe empfiehlt C. Kahlert. IVIaismokI, Krakla feiösuppsn-Hü^tv, vorzüglich im G-schmack, empfiehlt E«ge« Wilhelm. Anstehendes Heu zu verkaufen Altstadt Waldenburg, Hauptstr. Nr. 15. SS Nr. Wr- L R-Msitth verkauft Nr. 24 Schlagwitz. 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Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Liebe und Teilnahme beim Tode und Begräbnisse unseres kleinen unvergeßlichen Töchterchens Kline sagen wir Allen unsern tiefgefühltesten Dank. Dir aber, liebe Aline, die Du so früh von uns geschieden, rufen wir ein „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach. Göpfersdorf, den 7. Juni 1915. Die trauernde Familie SPtck. Hamiliennachrichten. , Gefallen fürs Vaterland: Der LeutE Werner Freiherr von Herzenberg aus Heuäe»a^ NU R-d-Ntou, Dnxt und »«l« «.Mtstner » Die 1. Etage meines Vorderhauses ist vermieten und vom 1. Juli ab zu beziehen. Friedrich Hartig, Glauchauer Tor. WHM WalStMs. Morgen Mittwoch Schweiuschlachten- 9 Uhr Wellfleisch, später frische Wurst und Bratwurst, wozu ergebenst einladet A. Bauch.