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Nr. 76/1914 PAPIER-ZEITUNG 2331 Holzstücke in kaltem oder heißem Wasser von nicht mehr als 100° C Wärme stattfindet oder dadurch, daß die Holzstücke vorher einem Dampfstrom von einer 100° C nicht übersteigenden Temperatur ausgesetzt werden. Verfärben des Holzes findet in .diesem Falle nicht statt, weil dieses erst eintritt, wenn das Holz längere Zeit Dampf unter Ueberdruck ausgesetzt wird. Patent-Ansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von weißem Holzstoff, dadurch gekennzeichnet, daß maschinell gleichmäßig vorzerkleinertes Holz mit Wasser vermengt in einem Holzreißer oder einer Fein mühle verarbeitet wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das maschinell gleichmäßig vorzerkleinerte Holz vor der Verarbeitung einer Behandlung in heißem Wasser oder in Dampf von einer 100° C. nicht übersteigenden Temperatur ausgesetzt wird. Saugkasten für Papier-, Pappen- und ähnliche Maschinen, bei dem das Maschinensieb von einer beliebigen Anzahl Walzen getragen wird von Alexander Hofmann in Leipzig-Schleußig. DRP 277384 (Kl. 55). Bei diesem Saugkasten sind die einzelnen Walzen ballig oder mit Gewindegängen oder nebeneinanderliegenden Ring rillen versehen. Die Abbildung zeigt den Saugkasten von oben gesehen. Die Tragwalzen a sind am hinteren und vorderen Ende des Saugkastens angeordnet, in ihrer ganzen Länge glatt und möglichst dicht am Saugkasten gelagert. Zwischen den Walzen a sind in beliebiger Anzahl Wellen b angeordnet, auf denen sich achsial verschiebbare Hülsen (Ringe oder Rollen) e befinden, deren Oberfläche entweder etwas ballig (an den Kanten stark abgerundet) oder mit Gewindegängen oder Ringrillen ver sehen ist. Zur Einstellung der Bahnbreite dienen die Formatschieber c, die durch eine oder mehrere Spindeln verstellt werden können. Das Absaugen der Luft kann durch den Saugkasten selbst oder durch die hohlen Wellen b geschehen. Die ballige Form der Tragwalzen e soll das Schleudern von Wasser unterhalb des Siebes verhüten. Das Gewinde oder die Rillen auf den Hülsen e sollen be wirken, daß das Sieb auf recht vielen, möglichst gleichmäßig verteilten kleinen Stellen getragen wird, um der saugenden Luft eine große Angriffsfläche zu bieten. Patent-Anspruch: Saugkasten für Papier-, Pappen- und ähnliche Maschinen, bei dem das Maschinensieb von einer beliebigen Anzahl Walzen (Hülsen oder Ringe) getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwalzen (e) ballig sind oder mit Gewindegängen, Rillen oder Riefen oder mit nebeneinanderliegenden Ringrillen versehen sind. Kalander von Karl Krause in Leipzig-Anger-Crottendorf. DRP 277532 (Kl. 55). Bei Kalandern mit einer großen Anzahl von Walzen wird die Bauhöhe des Kalanders so groß, daß die Bedienung des Kalanders mit den bisher üblichen feststehenden Bühnen, Zu gangsleitern und Treppen umständlich ist. Nach vorliegender Erfindung werden auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Kalanders Bühnen angebracht, welche sich an dem Kalander mit einer solchen Geschwindigkeit auf und ab bewegen lassen, daß der Arbeiter das Papier ohne Unter brechung durch sämt liche Walzen führen kann. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß eine senkrecht stehende Spindel 1 von einer Welle 2 aus mittels Kegelradantriebes 3 an getrieben wird, so daß die auf jeder Spindel sitzende Mutter 4 die an ihr befestigte Bühne 5 auf und ab führt, je nachdem die Spindel auf Links- oder Rechts antrieb gesteuert ist. Patent-Ansprüche: 1. Kalander, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsbühnen auf und ab bewegbar sind und mit einer solchen Geschwindigkeit gesenkt werden, daß die auf der Bühne stehenden Ar beiter ohne Unter brechung bei der Ab wärtsfahrt der Bühne das Papier durchführen können. 2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß bei Ableitung des Antriebes der Bühnen vom Kalanderantrieb aus die Schaltung für den Antrieb der Bühnen mit dem Anlasser der Antriebsmaschine derart in Verbindung steht, daß beim Schalten der Antriebsmaschine auf eine Satinier geschwindigkeit, welche für die Fahrt der Bühnen eine zu große Geschwindigkeit ergeben würde, ein Vorgelege eingeschaltet wird, welches die Bühnen im Verhältnis zur Papiergeschwindig keit langsamer bewegt. Preßwalze mit im Umfang vorgesehenen Wasserableitungs kanälen zum Auspressen feuchter Holz- oder Zellstoffpappen in Bogen- oder Bahnenform von Peder Christian Schaanning in Baekkelaget bei Kristiania. DRP 276833. Zusatz zum DRP 273304 (Kl. 55). Vergl. Papier-Zeitung 1914, S. 1304. Gegenstand des Hauptpatents sind Preßwalzen, deren mehr oder weniger in der Querrichtung der Walze verlaufende Ober flächenkanäle sich nach innen so stark verengen, daß sie eine Haarröhrchenwirkung auf das an der Preßstelle ausgetriebene Wasser ausüben, und die dadurch gebildet werden, daß die ganze Oberfläche der Walze mit engschließenden Metallringen oder mit einer schraubengangförmigen, dichten Bewicklung aus Metalldraht von kreisförmigem oder polygonalem Querschnitt überzogen wird. Nach vorliegender Erfindung werden die Oberflächenkanäle dadurch gebildet, daß man die Walzenoberfläche durch Ausdrehen in verschiedener Weise profiliert. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Patent-Ansprüche: 1. Preßwalze mit im Umfang vorgesehenen Wasserableitungs kanälen zum Auspressen feuchter Holz- oder Zellstoffpappen in Bogen- oder Bahnenform nach Patent 273304, dadurch gekenn zeichnet, daß die in oder annähernd in der Querrichtung der Walze verlaufenden, sich nach innen stark verengenden Oberflächen kanäle durch Ausdrehen der Oberfläche der Walze erzeugt sind. 2. Preßwalze nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenkanäle eine zwischen 1 und 3 mm liegende Breite und eine Tiefe besitzen, die größer ist als 0,3 der erwähnten Breite.