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In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M für Jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Selbsttätige Abstellvorrichtung für Maschinen zur Bearbeitung von Papierbahnen, insbesondere Papierglättmaschinen mit an der Bahn anliegenden Fühlern von Franz Zwinz in Neunkirchen, Oesterreich. DRP 275181 (Kl. 55). Die Abbildungen stellen in Vorder- und in Seitenansicht die Vorrichtung in ihrer Anwendung bei einer Buntpapierglätt maschine dar. Die von einer Trommel 1 sich ab wickelnde Papier bahn 2 wird nach dem Durchlaufen der Glätteinrichtung, welche aus einem an einer Stange 3 angeordneten, hin und her bewegten Glättstein 4 besteht, auf eine Rolle 6 gewickelt. Bevor diese Bahn zur Bearbeitungsstelle gelangt, wird sie über auf einer gemeinsamen Welle 7 angeordnete Greiferdaumen 8 hinweg geführt. Oberhalb jedes dieser Daumen 8 sind Hebel 9 ange-' ordnet, die auf einer gemeinsamen Welle 10 einstellbar sind. Diese Hebel 9 ruhen mit ihren unteren, lose aufgesteckten Enden 11 auf der Papierbahn 2; ist nun in letzterer ein Riß, ihrer Welle 7 als auch die Hebel 9 auf der Welle 10 dadurch ein stellbar, daß eine Büchse 25 auf der Welle 10 verschiebbar ist, in der die entsprechenden Hebel in der Längenrichtung ein stellbar befestigt sind. Infolge dieser Lagerung der Fühlhebel ist der Winkel, unter welchem der Hebel gegen die Papierbahn steht, veränderlich und kann so gewählt werden, daß die Fühler einrichtung sehr empfindlich ist. - Um die Maschine von Hand unabhängig von der Fühl vorrichtung abstellen zu können, ist auf die Welle 10 ein Hand hebel 26 gekeilt, bei dessen Verdrehung gleichfalls eine Aus lösung des Klinkenhebels 16 erfolgt. Patent-Anspruch: Selbsttätige Abstellvorrichtung für Maschinen zur Be arbeitung von Papierbahnen, insbesondere Papierglättmaschinen, mit an der Bahn anliegenden, bei schadhaften Stellen sich senkenden Fühlern, die sodann in die Bahn von ständig bewegten und die Fühler zum Ausschwingen bringenden Knaggen oder Daumen kommen, wodurch die Ausrückung der Maschine er folgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler aus teleskop artig ineinandergeführten Teilen bestehen (9, 11), von welchen der verschiebbare (11) an schadhaften Stellen die Bahn durch- ein Loch o. dgl. vorhanden, so kann sich das lose aufgesteckte Ende 11 des Hebels teleskopartig durch die Bahn hindurch verlängern und in den Bereich der Greifefdaumen 8 gelangen. Die Welle 7 dieser Daumen wird in beliebiger Weise in schwingende Bewegung versetzt, beispielsweise dadurch, daß die Kurbel stange 5 bei ihrem Vorwärtsgange jeweils einen Arm 12 dieser Welle 7 herabdrückt. Die Rückschwingung der Welle wird durch eine Feder 13 bewirkt. 1 ,1,01 Bei normalem Gang der Maschine werden die Greiferdaumen unterhalb der Papierbahn ihre Schwingbewegung vollführen und die Hebel 9 mit ihren Enden 11 auf der Bahn ruhen. Ist in letzterer ein Riß vorhanden, so wird das Ende 11 des ent sprechenden Hebels 9 durch die Bahn hindurchfallen und in den Bereich des Daumens 8 gelangen. Dieser Daumen schwingt daher mit dem Hebel 9 samt seiner Achse 10 in der durch den Pfeil angegebenen Richtung. Die Drehung dieser Welle 10 wird mittels des Armes 14 eines Schnurzuges 15 auf einen Hebel 16 übertragen, der hierdurch angehoben wird. Dabei wird dessen Nase 17 von dem einen Arm 18 eines Hebels abgezogen, dessen anderer Arm 19 mittels einer Feder 20 am Maschinengestell befestigt ist. Die Feder 20 vermag daher eine Drehung der Welle 21 dieses Hebels und einer darauf aufgekeilten Gabel 22 hervorzurufen, welche den Antriebsriemen von der Antriebs scheibe 23 auf die Leerlaufscheibe 24 verschiebt, wodurch die Maschine angehalten wird. Um die Fühlereinrichtung verschiedenen Breiten’der Papier bahn anpassen zu können, sind sowohl die Greiferdaumen auf setzt und von unterhalbZan der gegenüberliegenden Seite der Bahn angeordneten, hin und her bewegten Daumen (8) erfaßt und mitgenommen wird. Verfahren zur Herstellung von mit einer Filzschicht ver sehenen, gewebten Walzenüberzügen und Trockenfilzen für die Papierfabrikation von Actien-Gesellschaft der Oesterreichischen Fezfabriken in Wien. DRP 275335 (Kl. 55). Um einen in irgend einer Bindung in Schlauchform ge webten, um eine oder mehrere Walzen geführten Manchon wird ein Vlies, bestehend aus Wolle oder einer Mischung von Wolle und Baumwolle oder einem sonstigen verfilzungsfähigen Faser stoff, mehrere Male herumgewickelt, oder es wird eine aus mehreren solchen Vliesschichten bestehende Lage wenig mehr als einmal auf das Schlauchgewebe aufgetragen. Auf diese Weise können Walzenüberzüge oder Manchons mit einer un unterbrochenen, gleichmäßigen, keine Verbindungsstellen auf weisenden Filzschicht versehen werden. Das Anfilzen des Vlieses auf das Gewebe kann entweder von Hand oder in einer Anfilzmaschine erfolgen. Um bessere Vereinigung der Filzschicht mit dem Gewebe zu erzielen, emp fiehlt es sich, das Gewebe vor Aufbringung der Vliesschichten anzuwalken oder an der Oberfläche zu rauhen oder beides. Nach dem Anfilzen wird das Ganze dem üblichen Walkverfahren unterworfen. Das neue Verfahren kann mit dem Trockenfilz in der Weise durchgeführt werden, daß man ihn über mehrere Walzen spannt.