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Nr. 67/1914 P APIER-ZEITUN G 2203 sowie die Liquidation ist am 7. August 1 914 beendet und die Firma gleichzeitig erloschen. Vorwerk & Co. G. m. b. H., Kartonnagenfabrik in Düsseldorf, Mintropstr. 10. Der Frau Waldemar Vorwerk, Therese geb. Lambert, wurde Einzelprokura erteilt. K. Paul Dorsch, Kartonnagenfabrik in Erfurt, Moltkestr. 66. Der Frau Klara Dorsch geb. Toepel wurde Prokura erteilt. K- Alex Göller, G. m. b. H., Papiergroßhandlung in Cöln. Das Stammkapital beträgt 30 000 M. Geschäftsführer sind Frau Marga retha Göller geb. Mecheln und Herr Alex Göller. Willi Schwabe, Papiergroßhandlung in Dresden, Pillnitzerstr. 26. Frau Jenny Schwabe, geb. Salfeld, wurde Prokura erteilt. K- Herr Geheimer Kommerzienrat Georg W. Büxenstein in Berlin, der Vorsitzende der deutschen Buchdrucker-Tarifgemeinschaft, ist als Angehöriger des Freiwilhgen Automobilkorps ins Feld gerückt. Bis auf weiteres geschlossen sind die Kunstanstalt E. G. May Söhne in Frankfurt a. M. und die Schriftgießerei Benjamin Krebs Nachfolger daselbst. CI. Gutenberg-Druckerei und Verlag, G. m. b. H. in Berlin. Gegen stand des Unternehmens ist Uebernahme und Weiterführung der Gutenberg-Druckerei, die der Gesellschafter Georg Ballarin seiner seits von der „Vereinigte Verlagsanstalten Gustav Braunbeck und Gutenberg-Druckerei Aktiengesellschaft in Liquidation" erworben hat (siehe Nr. 62, S. 2116). Das Stammkapital beträgt 70 000 M. Geschäftsführer sind die Herren Buchdruckereibesitzer Georg Balla rin in Berlin, Buchdruckereibesitzer Wilhelm Elsner in Charlotten burg (stellvertretender Geschäftsführer). Aktieselskabet Myrens Verksted in Kristiania, welche Ma schinen für die Holzschliff-, Zellstoff- und Papierindustrie baut, beschloß, um den Betrieb bei der drohenden Kohlennot und den übrigen Schwierigkeiten während der Kriegszeit solange wie möglich aufrecht zu erhalten, eine Arbeitswoche von nur 30 Stunden einzu führen. bg. Konkurs-Aufhebungen. Buchdruckerei „Greif" G. m. b. H. in Berlin. Alte Jakobstr. 64 a, früher in Firma Alsberg & Hentrich. Thüringer Kartonagenfabrik von Intrau & Ploth, offene Handels gesellschaft in Liquidation in Erfurt, Johannesstr. 149. Buchdruckereibesitzer Magnus Weichert in Pößneck. + Herr Kommerzienrat Camill Leichtlin, Seniorchef der Fabrik für chemisch präparierte Papiere Gebrüder Leichtlin in Karlsruhe. (Badener Tagebl., Baden-Baden). K. + Herr H. C. Engelsen, bis Frühjahr 1914 ältester Teilhaber der Papier- und Buchhandlung mit Buchdruckerei Engelsen & Schrötter in Kopenhagen, Frederiksberggade 15, ist am 10. August, 70 Jahre alt, gestorben. Das Geschäft setzen 3 Söhne fort. bg. Berichtigung. Die in Nr. 66 S. 2190 gebrachte Nachricht, daß die Firma August Ristelhueber in Hamburg 1, Pelikan-Haus, ihr Geschäft geschlossen habe, beruht auf Irrtum. Die Firma hält ihren Geschäftsbetrieb unverändert aufrecht und hat keinen ihrer 22 Angestellten entlassen. Fürsorge Die Firma C. F. Leonhardt, Papierfabrik in Niederschlema bei Schneeberg, Sachsen, gewährt bis auf weiteres für die Angehörigen der Einberufenen eine wöchentliche Unterstützung von 4 M. für die Ehefrau und 2 M. für jedes Kind. * * * Die Firma Carl Lauser, Geschäftsbücherfabrik in Stuttgart, wird mit ihrem Personal, insoweit es nicht zur Fahne eingezogen ist, vor aussichtlich ihren Betrieb mit der halben Arbeitszeit aufrecht er- halten können, um ihrem langjährigen Arbeiterstamm Erwerbs gelegenheit zu geben. Die in den Krieg Ausziehenden erhielten außer einer Gabe von 5 M. auch die Feriengelder ausbezahlt, insoweit die Ferien nicht schon vorher genommen waren. Eine Unterstützung der Familien des eingezogenen Personals ist ebenfalls in Aussicht genommen. K. (Württemberger Ztg., Stuttgart.) * * * Die Billettfabrik Fronhofer in Regensburg zahlte den Arbeitern, die in den Krieg ziehen mußten, den doppelten Wochenlohn aus, gab den Frauen der ins Feld Gezogenen für diese Woche 4 M. und erbot sich weiter, den Frauen für die Dauer des Krieges jede Woche 4 M. zu gewähren. K. (Regensburger Anz.) * * * Die Firma J. G. Mailänder, Schnellpressenfabrik in Cannstatt, bewilligte den bedürftigen Familien ihrer zum Heere einberufenen verheirateten Arbeiter eine Unterstützung von 5 M. und für jedes Kind 1 M. wöchentlich. K- (Südd. Ztg., Stuttgart.) * * * Die Maschinenfabrik Bruno Pahlitzsch in Berlin S 61, Gnei- senaustraße 67, gewährt den Familien ihrer zum Feldzug gehenden Leute während der ganzen Dauer der Kriegsoperationen eine wö chentliche Unterstützung. Außerdem hat sie sich verpflichtet, für die Hinterbliebenen ihrer im Feld etwa fallenden verheirateten Mit arbeiter folgende Unterstützung zu zahlen: Je 500 M. einer kinder losen Familie, je 750 M. an Familien mit einem unmündigen Kinde und je 1000 M. an Familien mit zwei und mehr unmündigen Kindern. Jeder der braven Vaterlandsverteidiger bekommt einen Gewähr schein hierüber mit der Bemerkung, daß die gespendeten Summen in monatlichen Raten zu 25 M. ausgezahlt werden. * * * • Die Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik G. m. b. H. in Berlin bezahlt allen Angestellten, die eingezogen werden, bis zum Kriegs schluß ihr volles Gehalt weiter und hält ihnen ihre Stellungen so lange offen. Das Personal der Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik hat eine Sammlung zum Besten des Roten Kreuzes eröffnet, die sehr er freuliche Ergebnisse gehabt hat. Die Angestellten haben einen bestimmten Betrag ihres Monatsgehaltes dauernd für diesen Zweck bestimmt. * * » Der Verlag F. Bruckmann A.-G. in München gewährt nach einem Beschlusse seines Aufsichtsrates den Frauen und Kindern seiner ins Feld gerückten Angestellten bis auf weiteres eine wöchent liche Unterstützung von 9 M. für die Frau und 2 M. für das Kind unter 15 Jahren. In Fällen, wo der Ernährer einer Mutter ins Feld gerückt ist, wird ebenfalls 9 M. Unterstützung gewährt. K- (M. N. N.) * * * Die Uhlandsche Buchdruckerei G. m. b. H. in Stuttgart hat ihrem Personal Vergünstigungen eingeräumt. Jeder zum Waffendienst Ausgehobene erhält einen Zuschuß in Höhe seines Wochenlohnes, die Familien Einberufener bis auf weiteres eine Unterstützung von 5 M. in der Woche. K. (Schwäb. Merkur, Stuttgart) * * * Der Verlag Knorr & Hirth in München, Verlag der Münchener Neuesten Nachrichten, hat beschlossen, sämtlichen Angestellten des Hauses, die zum Heere eingezogen sind, bis auf weiteres das volle Gehalt weiter zu bezahlen. M. * * * Die Bonzsche Buchdruckerei in München bewilligte ihren zum Waffendienst einrückenden Gehilfen ein Geschenk von 30 M. für Verheiratete und 20 M. für Ledige. K. (Württemberger Ztg., Stutt gart.) ♦ ♦ * Die Vaterländische Verlags- und Kunstanstalt in Berlin gewährt den Frauen ihrer zu den Fahnen einberufenen Gehilfen und Ar beiter eine wöchentliche Unterstützung von 6 M. und für jedes Kind unter 14 Jahren eine solche von 2 M. Der Betrieb wird, wenn auch mit verkürzter Arbeitszeit, aufrecht erhalten werden. Zeitungswesen. Wegen Mangels an Arbeitskräften hat das Hildesheimer Tageblatt in Hildesheim sein Erscheinen eingestellt. K- (Goslarsche Ztg.) Das „Hanauer Tageblatt" in Hanau a. M. muß nach einer Mit teilung des „Beobachters am Main" sein Erscheinen vorläufig ein stellen, nachdem fast das gesamte Personal und der Verleger selbst zu den Waffen einberufen ist. M. Das „Laupheimer Volksblatt" hat sein Erscheinen eingestellt, weil das gesamte Personal einrücken mußte. — Auch das „Ottobeurer Volksblatt" stellt seinen Betrieb ein. K. (Bayr. Ztg., München) Die „Neuesten Nachrichten" in Freiberg i. Sa. haben ihr Er scheinen einstellen müssen, weil die Schriftleiter und der größte Teil des sonstigen Personals einberufen sind. K. (Niederschles. Ztg., Görlitz) Ihr Erscheinen eingestellt hat die „Insterburger Allgemeine Zeitung" in Insterburg infolge Verlustes aller ihrer Arbeitskräfte und Einberufung ihres Herausgebers D. Wiemann zu den Fahnen. K- (Danziger N. N.) Der „Aidenbacher Anzeiger" in Aidenbach (Bay.) hat am 1.August seinen Betrieb eingestellt. M.