Volltext Seite (XML)
Musterhafte Fürsorge Berlin, den 3. August 1914 Ich bitte Sie zu Ehren der Firma Max Krause und unseres hochverehrten Chefs Herrn Max Krause um Veröffentlichung fol gender Zeilen. In folgender Weise hat Herr Krause derer gedacht, die heute und an den folgenden Tagen zu den Waffen gerufen werden, um für Deutschlands Ruhm und Ehre zu kämpfen: Jeder von den Ausziehenden erhält für den Monat August seinen Lohn, vom September ab für jede unserer Frauen den 4. Teil des Monats- oder Wochenlohnes und für jedes Kind den 10. Teil vom Wochen- oder Monatslohn. Für die Invaliden wird ebenso vorgesorgt, als wären sie im Dienste der Firma Max Krause verunglückt! Auch in jeder anderen Weise sucht Herr Krause die Not von unseren Mitarbeitern abzuwenden. Ich glaube im Namen meiner Kriegskameraden sprechen zu dürfen: Wir alle rufen unse rem Herrn Chef und dessen Familie ebenso Herrn Ahr und der Firma Max Krause ein herzliches Lebewohl und ein frohes Wieder sehen zu! Ein Arbeiter Kein Moratorium in Deutschland! Wie der Staatskommissar an der Berliner Börse mitteilt, ist das in Berliner Handelskreisen aufgetauchte Gerücht, es werde dem Reichstag ein Gesetz über den Erlaß eines Zahlungsmoratoriums vorgelegt werden, nicht be gründet. Zu erwarten ist lediglich ein Gesetz, das die erforder- Uchen Vorkehrungen für die Fälle trifft, in denen infolge der kriegerischen Ereignisse durch höhere Gewalt die Vornahme von Handlungen verzögert wird, die zur Erhaltung eines Rechts aus einem Wechsel oder Scheck nötig sind. Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen” Schwarzburger Papierzellstojfabrik Richard Wolff, Akt.-Ges. in Schwarza. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß des Unternehmens, das für das abgelaufene Geschäftsjahr dividenden los bleibt. Ueber die Aussichten läßt sich bei der verwickelten politischen Lage noch nichts sagen; wie die Verwaltung mitteilt, habe das Unternehmen noch unter den Folgen des Ausstandes zu leiden. K. (Leipz. Tgbl.) Papier- und Tapetenfabrik Barmnental A.-G. Hauptzahlen der Bilanz (abgerundet). Altliva: Immobilien 28 000 M., Maschinen und Werkzeuge 150 000 M., Walzen und Formen 30 000 M., Bargeld 5500 M., Wechsel 18 600 M., Effekten 621 400 M., Forderungen 540 600 M., voraus bezahlte Feuerversicherungsprämien 15 800 M., Bestand fertiger, halbfertiger Waren und Rohstoffe 215 600 M. Passiva: Aktienkapital 800000 M., Reservefonds 18 000 M., Spezialreservefonds 30 000 M., Delkrederekonto 15 000 M., Ver bindlichkeiten 468 150 M., Tapeten - Industrie - A. - G., Berlin, 174 400 M:, Talonsteuer-Reserve 2400 M., Gewinnvortrag 1912/13 25 800 M., Reingewinn 91 900 M. Gewinn- und Verlustrechnung. Soll: Unkosten 521 000 M., Abschreibungen 76 600 M., Reingewinn 117 700 M. Haben: Vortrag 1912/13 25 800 M., Betriebsgewinn 1913/14 689 400 M. (Aus dem Reingewinn werden 6 v. H. Dividende verteilt und 17 242 M. auf neue Rechnung vorgetragen.) Papierfabrik Kabel G. m. b. H. 'in Kabel bei Hagen, Westf. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 11. Juli 1914 wurde das Stammkapital um 400 000 M. auf 1 200 000 M. erhöht. Papierfabrik Reisholz in Düsseldorf. Der Aufsichtsrat beschloß im Hinblick auf die politische Lage die Beschlüsse über die vor gesehene Kapitalserhöhung usw. zu vertagen. (S. Nr. 60 S- 2049.) Konkurs-Aufhebung. Rud. Schönborn’s Buchhandlung, Inhaber Kaufmann Max Emil Beyer in Sagan. Konkurse. Kommanditgesellschaft G. Knapp & Cie., Buch druckerei und Verlag des Echatzboten in Pfullingen. Konkurs verwalter ist Herr Bezirksnotar Umbrecht in Pfullingen. Offener Arrest, Anzeige- und Anmeldefrist bis 24. August, erste Gläubiger versammlung und allgemeiner Prüfungstermin 1. September, vor- mittags 11 Uhr, vor dem königl. Amtsgericht in Reutlingen. Kismet- Registratur-Gesellschaft m. b. H. in Berlin, Rosenthaler Straße 13. Konkursverwalter ist Herr Kaufmann Fischer, Berlin, Bergmannstr. 109. Anmeldefrist bis 7. September. Prüfungstermin 7, Oktober, vormittags 10 Uhr. t In Marienbad ist der frühere Verleger des „Freiberger An zeigers“ und vormalige Besitzer der Druckerei und Verlagsanstalt E. Mauckisch in Freiberg (Sa.), Herr Stadtrat Ernst Mauckisch, an den Folgen einer Operation im 75. Lebensjahre verschieden. Eg. (Vogtl. Anz.) Vertretung. Der bisherige Vertreter der Firma Heinr. Aug. Schoeller Söhne, Feinpapierfabriken in Düren, Rheinland, Herr Jacob Dorn in Charlottenburg, Grolmanstr. 40, legte am 30. Juni 1914 Vertretung nieder, und der langjährige Auslands-Vertreter Herr Carl Gattermann aus Hamburg hat die Vertretung für Berlin übernommen. Er wird Anfang August nach Berlin-Friedenau, Hähnelstraße 13, übersiedeln. Jubelfeste. In der Papierfabrik der Firma F. W. Strobel Aktien gesellschaft in Grießbach wurden für über 30 jährige ununterbrochene Tätigkeit den Kollergangarbeitern Robert Haase und Heinrich Seifert aus Grießbach und dem Holländergehilfen Hermann Klinger aus Hohendorf seitens der Königlichen Amtshauptmannschaft das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit überreicht. Vorgenannten 3 Arbeitern sowie weiteren 18 Arbeitern wurde außerdem je ein Ehrendiplom für über 25 jährige Dienstzeit bei der Firma Strobel vom Verein Deutscher Papierfabrikanten und ferner ein Geschenk bestehend in einem auf ein Sparkassenbuch eingezahlten größeren Geldbetrag von der Direktion der Gesellschaft übergeben. Der Prokurist der Kartonnagenfabrik von Becker & Marx hausen in Cassel, Herr Adolf Kuprian, feierte am 1. August seine 25 jährige Tätigkeit bei der genannten Firma. Am 1. August feierte Herr Buchbindermeister Julius Hubrich in Schleiz in Thüringen das 25 jährige Bestehen seines Geschäfts, fm. Am 1. August vollendeten sich 50 Jahre, seitdem der Akzidenz faktor der Piererschen Hofbuchdruckerei in Altenburg (S.-A.), Herr Albin Maria Watzulik, in die Buchdruckergemeinschaft eintrat. fm. Neue Holzstoff- und Papierfabrik in Norwegen. Der belgische Vizekonsul in Trondjem meldet, daß sich eine Kapitalistengruppe gebildet hat, die 2 Millionen Frank zeichnete behufs Errichtung einer Fabrik für Papier und Holzstoff in der Nähe von Trondjem, wo Wasserfälle von 1100 PS bestehen, die für das neue Unternehmen nutzbar gemacht werden sollen. Die jährliche Erzeugung ist auf 6000 Tonnen Holzstoff veranschlagt, während von Druckpapier (andere Sorten sind nicht in Aussicht genommen) 4000 Tonnen im Jahr hergestellt werden sollen. Die gezeichneten 2 Millionen Frank sind für die Erbauung der Fabrik bestimmt. Die weiteren Geldmittel, die für den Betrieb des Unternehmens aufgebracht werden müssen, sollen später von den bei der Gründung beteiligten Banken beigestellt werden. Arbeitsstreit Der Ausstand der Buchbindereiarbeiter in Dänemark (siehe Nr. 57 S. 1952), der am 11. Juli begann, wurde am 31. Juli durch ein neues Tarifabkommen beendet, das der Arbeiterfachverband in Kopenhagen zwar nur mit 294 gegen 249 Stimmen annahm. Der Vertrag gilt bis 1. April 1921. In der Provinz wird die tägliche Arbeitszeit sofort von 10 auf 9% Stunden verkürzt, so daß sie der in Kopenhagen schon bestehenden entspricht, und vom 1. April 1917 an wird sie in ganz Dänemark auf 9 Stunden herabgesetzt. Der Stundenlohn wird sofort um 3 oder 2 Oere, für die weiblichen Arbeiter um 2 Oere erhöht und vom 1. April 1917 an um weitere 2 Oere. Zur Verhandlung über die Akkordpreisliste wurde ein Aus schuß eingesetzt, der seine Arbeit bis 1. März 1915 abgeschlossen haben soll. bg. Papyrin la Pflanzenleim Pakalin extra stark eingedickter prima Kaltleim Man verlange Angebote Chemische Fabrik Papyrus, Leipzig Verlag der Papier-Zeitung, Berlin SW 11 Papierhaus, Dessauer Str. 2 In unserem Verlage erschien die 2. Auflage der Buntpapier-Fubrikation von Agust Weichelt mit 178 Abbildungen und 209 ein geklebten Mustern Preis in Leinenband 15 M. und Porto