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Stoffregler für Papiermaschinen Edward Beecher in Thompson, Staat New York, erhielt das amerikanische Patent 1088679 für einen Stoffregler, der in Bild 1 im Grundriß, in Bild 2 in einem senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 in Bild 1 dargestellt ist. Dem Stoffkasten 1 wird der Papierstoff durch das im Boden mündende Rohr 5 mittels einer Kolbenpumpe zugeführt. Der überflüssige Stoff fließt über das Wehr 6 ab in einen Nebenraum, aus dem er durch das Rohr 8 an die Pumpe zurückgelangt. Der auf das Sieb der Papiermaschine zu befördernde Stoff fließt durch die in der Nähe des Bodens in feiner Seitenwand des Raumes 4 angebrachte Oeffnung 38 in jden Nebenraum 9, aus dem er durch das Rohr 10 auf die Papiermaschine gelangt. Die Oeffnung 38 ist mit zwei Reglungs vorrichtungen versehen. Zunächst ist ein seitlich gleitender Schieber 11 angebracht, der mittels eines Handhebels 12 auf die gewünschte Durchlaßöffnung eingestellt wird. Sodann dient ein Klappventil 13 dazu, die Ausflußöffnung 38 entsprechend der wechselnden Stoffmenge und Stoffdichte automatisch ein zustellen. Das Klappventil 13 ist durch die Stange 15 mit einem Hebel 16 verbunden, der um den auf dem Stoffkastendeckel gelagerten Zapfen 17 schwingen kann. Dieser Hebel 16 trägt am anderen Ende an einer Stange 19, die ebenso wie die Stange 15 mittels Stellmuttern 24, 25 in verschiedener Höhenlage einge stellt werden kann, einen Schwimmer 20, der auf dem im Stoff kasten befindlichen Papierstoff ruht. Wird der Schwimmer durch Ansteigen des Stoffspiegels gehoben, so wird die' Klappe 13 • entsprechend geschlossen und umgekehrt. Der Stoffspiegel im Kasten 1 schwankt bei jedem Kolbenhübe etwas auf und nieder, infolgedessen vibriert die Klappe 13 hin und her und verhindert, daß in ihrer Nähe sich der Stoff verdickt und sich ablagert. Nimmt die Stoffdicke zu, so fließt der Stoff nicht so schnell über das Wehr 6 ab und der Stoffspiegel im Raume 4 stellt sich infolgedessen etwas höher ein. Durch das dabei ein tretende Heben des Schwimmers 20 wird die Klappe 13 um ein gewisses Maß geschlossen, so daß eine geringere Menge des dickeren Stoffes auf das Sieb der Papiermaschine gelangt. Wird umgekehrt der Stoff dünner, so fließt er schneller über das Wehr 6 ab, der Stoffspiegel stellt sich infolgedessen etwas niedriger ein, und die Klappe 13 wird mehr geöffnet. Die in dem in der Zeiteinheit auf das Papiermaschinensieb gelangenden Papier stoff enthaltende Fasermenge wird daher andauernd ziemlich gleichmäßig erhalten, so daß Schwankungen in der Dicke des erzeugten Papiers möglichst vermieden werden. Doppel-Querschneider „Krause“ Doppelquerschneider, welche aus zwei übereinander an geordneten Querschneidern bestehen, finden überall dort Ver wendung, wo man Papier, Pappe, Tuch usw. von der Rolle gleichzeitig in verschiedene Längsformate schneiden will, um so die Papiere ohne Abfall zu zerteilen. Solche Querschneider arbeiten'im allgemeinen zufriedenstellend, solange es sich um die Bearbeitung einer einzelnen Stoffbahn handelt. Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit dieser Querschneider ist es aber notwendig, eine größere Zahl von Lagen gleichzeitig zu schneiden. In diesem Falle tritt bisher die Schwierigkeit auf, daß die Stoffbahnen an der Längsschneideeinrichtung sich stauen und dann dem zweiten Querschneider nicht faltenlos zugeführt werden können. Dies hat seine Ursache darin, daß bisher die Papierbahn durch den unteren Querschneider vorgezogen wurde, der nur den Teil der Stoffbahn beim Vorziehen erfaßte, welcher auch von diesem Querschneider in Bogen geschnitten werden soll, die abgetrennte zweite Bahn wurde dann durch die Längsschneideeinrichtung von dem oberen Querschneider durch eine Spannwalze vor gezogen. Der Schnittwiderstand beim Längsteilen und der Anteil an dem Abrollwiderstand mußte also von dieser Spann walze überwunden werden. Da diese Spannwalze natürlich nicht arbeiten kann wie die Zufuhrpresse des unteren Quer schneiders, zumal sie von dem oberen Querschneider in ihrer Bewegung gleichzeitig beeinflußt wird, so sind bei der alten Einrichtung die erwähnten Stauungen unvermeidlich. Diesem Uebelstand begegnet eine durch DRP Nr. 262916 geschützte, sinnreiche und dabei doch einfache Einrichtung der Firma Karl Krause, Leipzig, dadurch, daß der untere Querschneider die Stoffbahn in voller Breite erfaßt, von den Rollen abrollt, sie durch die Längsschneider zieht und dann erst hinter der unteren Zufuhrpresse hinter einer Leitwalze freigibt. Von den auf diese Weise in voller Breite vorgezogenen, bereits durch die Längsschneider unterteilten Stoffbahnen kann nun der obere Querschneider in einfacher Weise ohne Störung die von ihm zu schneidende Breite übernehmen. Bild 1 zeigt schematisch die Anordnung der beiden Quer schneider übereinander, Bild 2 eine Draufsicht des unteren Querschneiders ebenfalls schematisch, Bild 3 zeigt die Stelle der Abführung der zweiten Bahn in vergrößertem Maßstabe. Der Querschneider besteht aus einem festen Untermesser 1 und einem beweglichen Obermesser 2. Die Papierbahnen 3