Volltext Seite (XML)
neben zahlreichen unbrauchbaren auch mehrere annehmbare, so z. B. die „Gotisch“ der Continental. Im ganzen aber bedurfte es jahrelanger gemeinsamer Arbeit von Schriftkünstlern, Graveuren, Fabrikanten und Verbrauchern, um eine Fraktur-Schreibmaschinenschrift zu schaffen, die ästhetisch und technisch im Gebrauch den Antiqua schriften nicht nur gleichwertig, sondern sogar überlegen ist. Diese Schrift, in der die Summe langer Erfahrungen gezogen ist, wird nun in den allernächsten Tagen endlich herauskommen. Ihr Schöpfer ist der erfolgreiche deutsche Schriftkünstler Rudolf Koch in Offenbach am Main-, ihr Vertrieb ist zunächst der Firma Stolzenberg über tragen worden. Nach dieser Schrift wird sich zweifellos die Weiter entwicklung der Schreibmaschinen-Fraktur richten, und da erst diese Schrift hinsichtlich Wachsmatrizen, Durchschlägen, Offenheit der Buchstaben, ästhetischem Aussehen usw. alle Ansprüche befriedigt, so dürfte es nicht im Interesse der deutschen Schreibmaschinen industrie liegen, wenn neuerdings noch Frakturschriften heraus kämen, die an diesen Eigenschaften wieder wesentlich hinter der „Kochschrift“ zurückblieben. Bewegt sich aber die weitere Ent wickelung auf dem Boden der Kochschen Errungenschaften, so werden in spätestens zehn Jahren die Behörden, Körperschaften und juristischen Büros Deutschlands wohl allgemein, ferner ein nicht unerheblicher Teil der Privaten und der auf künstlerische Wirkung ihrer Schriften bedachten Industriellen die Frakturmaschine be nutzen, die außer ihrer von Friedrich Wolff betonten völkischen Werte noch die weiteren großen Fortschritte gegenüber der Antiqua maschine aufweist: deutlicheres, leichter lesbares, rascher zu über fliegendes SchriftbihF'i, schnelleres Schreiben, 10—15 v. H. Raum und Papierersparnis, von der kräftigeren ästhetischen Wirkung zu schweigen. Schriftbund Deutscher Hochschullehrer (vertritt 1100 deutsche und auslandsdeutsche Universitätsprofessoren) Amerikanische Schreibwaren Federhalter von John Cooke Tweedale in Toronto, Ontario, Kanada. Amerik. Patent 1062620. Bei diesem Federhalter läßt sich die abgenutzte Schreib feder leicht entfernen, ohne daß sie mit den Fingern berührt zu werden braucht. Der Halterstiel 1 trägt vorn eine Metall hülse 4, die an ihrem vorderen Teil mit Längsschlitzen 5 ver sehen ist, die sich annähernd über die halbe Länge der Hülse 4 erstrecken. Auf dieser Hülse ist eine Muffe 8 beweglich, die außen einen Korkmantel 9 trägt, um den Fingern einen an genehmeren Halt zu geben. Die Hülse 4 besitzt eine nach außen gerichtete Querrippe 7, während die Muffe 8 eine nach innen gerichtete Querrippe 10 besitzt. Bild 1 zeigt die Muffe 8 mit Korkmantel 9 in zurückgezogener, Bild 2 in vorgeschobener Lage. Soll eine Schreibfeder in dem Halter befestigt werden, so legt man sie mit dem Schaft auf die Hülse 4 und schiebt dann die Muffe 8 nach vorn. Dabei wird, wie Bild 2 zeigt, die Schreib- *) Nach den neuesten, sicheren Ergebnissen des Physiologischen Instituts in Kiel (Dr. Schackwitz) beträgt die lesetechnische und augen hygienische Ueberlegenheit der Fraktur gegenüber der Antiqua rund 25 v. H. feder 12 zwischen der Hülse 4 und der Muffe 8 eingeklemmt. Die beiden Querrippen an der Hülse 4 und der Muffe 8 begrenzen die Vorwärtsbewegung der Muffe 8, während die Zurückbewegung der Muffe durch die Kante 3 des Halterstiels begrenzt wird. Soll die Schreibfeder nach Abnutzung entfernt werden, so braucht man nur die Muffe nach hinten zu schieben, wodurch die Schreib feder ihren Halt verliert. Probenschau Schreibfeder und Halter von Ludwig'lZiehaus in Wollers dorf 90 bei Wiener-Neustadt N-0 . Diese Schreibfeder hat keinen Schaft und wird auf eine am Federhalter angebrachte Zunge aufgeschoben. Nachstehende Skizzen lassen die flache Form der Feder sowie die des Federhalters erkennen. Die Feder haftet mittels seitlicher Aufschiebefalze an der Spitze des Halters. Bei der Her stellung der Schreibfeder wird gegen über den bisher üblichen Schreib federn eine bedeutende Material ersparnis erreicht, weil die neue Schreibfeder keinen Schaft zum Ein stecken in die Hülse des Federhalters aufweist. Gleichzeitig bildet die neue Schreibfeder infolge der Vertiefung in der Zunge eine billige Dauer feder, die mit einmaligem Eintauchen für längeres Schreiben ausreicht und die außerdem sehr leicht zu reinigen ist. Das Schreiben mit der neuen Feder ist weicher und dadurch die Schrift schöner als bei den üblichen Schreibfedern. ] Halter für Federn, Stifte o. dgl. von Mathias Waditzer in Innsbruck. DRGM Nr. 602174 und österr. Patent Nr. 64374. Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für Federn, Stifte und dergl., welcher gleichzeitig als Liniiervorrichtung benützbar ist. Untenstehende Skizzen zeigen zwei Ausführungsformen eines solchen Halters schaubildlich und in Draufsicht. Nach Bildern 1 und 2 besteht der Halter a aus einer flachen Schiene, welche in der Mitte einen Längsschlitz b aufweist. An den den Schlitz b seitlich begrenzenden Längsleisten a des Halters sind nach innen offene Führungen c gebogene Ende der Arme gleitet, deren zweites Ende an der Hülse e angelenkt ist, die zur Aufnahme der Feder f einer seits und des Stiftes g ander seits dient. Wird dem Gerät die in Bild 1 dargestellte Lage gegeben, so kann es als Liniier vorrichtung benützt werden, in dem die Feder / oder der Stift g durch den Längsschlitz b hin durch auf die Schreibfläche auf gesetzt und mittels der Arme d den Streifen a entlang geschoben wird. In den Längsschlitz b kann die Hülse e mit Feder / und Stift g eingelegt und durch den gelenkigen Verschluß h ge sichert werden. In dieser Stellung (Bild 2) kann das Gerät wie ein gewöhnlicher Feder halter oder Bleistifthalter be nützt werden. Der Halter kann, wie die beiden unteren Bilder 3 vorgesehen, in welchen das ab- und 4 zeigen, auch aus zwei gelenkig miteinander verbundenen rinnenförmigen Teilen i bestehen, von welchen die eine Rinne eine Leiste k trägt, die zur Bildung der Führung dient, in der das abgebogene Ende eines einzelnen oder zweier Arme d gleitet. Durch Einlegen des Federbehälters und Zuklemmen der beiden Rinnenteile kann dann wieder, wie Bild 4 zeigt, der Federhalter bzw. Bleistifthalter gebildet werden. Der Halter kann auch aus zwei Längsschienen bestehen, welche durch Scharniere miteinander aufklappbar verbunden sind, so daß auf diese Weise die Linienziehfläche durch Aufklappen der beiden Teile ver längert werden kann. Zur Sicherung der Strecklage kann dabei irgend ein Glied Verwendung finden, welches die aufklappbaren Halterteile übergreifend in der Strecklage sowie gegen unbe absichtigtes Schließen sichert.