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URO-BEDARF 2M-ES9GEEMSKeS83KK6Nr.60C-.)u-26.Juli1914 “aumssamasmaaumoauaaummmmmmeammaasmm DEUTSCHER PAPIERVEREIN Die Briefumschlag-Konvention hat die zweite Aufstellung über Ausschuß und Partien den Vereinen zugestellt und diese liegt zur Einsichtnahme bei den Schriftführern der Papier-Vereine aus. Reichsverband für den Papier- und Bürobedarfs- Handel Erster Verbandstag am 29. und 30. August in Leipzig Samstag, 29. August, vormittags 11 Uhr: Vorstandssitzung im Sitzungssaale der Bugra. Nachmittags 3 Uhr: Gemeinsame Besprechung des Vorstandes und der bereits anwesenden Mitglieder. Abends 9 Uhr: Gemütliches Zusammensein. Sonntag, 30. August, vormittags 10 Uhr: Verbandstag im Sitzungs- Saale der Bugra. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den I. Vorsitzenden Herrn Carl Baizar, Frankfurt a. M. 2. Bericht über die bisherige Tätigkeit des Herrn Carl Maurer (Herr Carl Baizar). 3. Kassenbericht des I. Kassierers Herrn Rudolf Knoblauch, Heidelberg. 4. Neuwahl des Vorstandes. 5. Bericht über die Briefordnerkonvention, Herr Max Keller, Frankfurt a. M. 6. Bericht über die Briefumschlagkonvention, Herr C. F. Beisei, Heidelberg. 7. Bericht über die festgestellten Geschäftsunkosten und die vorzunehmenden Schritte zur Erzielung besserer Ladenpreise, Herr Heinrich Lautz, Darmstadt. 8. Bericht über die Verhandlungen mit den Lichtpaus papier-, Packpapier- und Normalpapierkonventionen, mit den Bleistift- und Tintenfabrikanten usw. 9. Ausmerzung der Schäden im Papierhandel und Be kämpfung der Schleuderfirmen. Herr Emil Münster, Frankfurt a. M. 10. Bericht über die Arbeit in den einzelnen Verbänden und Gruppen. 11. Unser Verhältnis zu den übrigen Verbänden des ge samten Papierfaches und gemeinsames Arbeiten mit denselben. 12. Werbeplan zur Gewinnung neuer Mitglieder undJAus- breitung des Reichsverbandes. 13. Beratung der eingelaufenen Anträge. 14. Verschiedenes. Nachmittags 2 Uhr: Festessen in der Bugra. Nachmittags 4 Uhr: Besichtigung der Ausstellung. Abends 9 Uhr: Gemütliches Zusammensein. Montag, 31. August: Besuch der Leipziger Messe und der Bugra. Wie schon mitgeteilt, ist beabsichtigt, bei genügender Be teiligung durch gemeinsame Reise ab Frankfurt a. M. Fahr preis-Ermäßigung zu erwirken, was für die Teilnehmer aus Mittel- und Süddeutschland wertvoll sein dürfte. Abfahrt von Frankfurt Freitag, 28. August, 15 Uhr mittags, Ankunft in Leipzig 8° Uhr abends. Inhaber von Ladengeschäften, welche Interesse für die Bestrebungen des Reichsverbandes haben, sind uns als Gäste auf dem Verbandstag willkommen. Anmeldungen erbitten wir bald an unsere Geschäftsstelle Wiesenhüttenstr. 14 in Frank furt a. M., um Teilnehmerkarten rechtzeitig ausstellen zu können. Zu der bedeutsamen Aussprache der Fachgenossen aus den verschiedensten Gegenden des Reiches bitten wir erneut alle unsere Mitglieder und Freunde, sich die 2 Tage Ende August freizumachen und auf alle Fälle nach Leipzig zu kommen. Der Arbeits-Ausschuß Büro - Bedarfsartikel und Maschinen für Italien ' Italien selbst und Genua insbesondere ist in der modernen Ausstattung der geschäftlichen Verwaltung etwas rückständig geblieben. Als Beispiel wäre das Aufspießen der Korrespondenz usw. auf Drahthaken, das Registrieren der Briefschaften in Holz fächern, deren Inhalt dann mit Bindfaden zusammengebunden wird, zu nennen. Wenn sich nach und nach Verbesserungen einführen, so ist Hauptbedingung, daß die Ausgabe möglichst gering ist. Einige der modernen Büroartikel sind von etwaiger Einfuhr ausgeschlossen, weil sie zu sehr mit Zollspesen belastet sind; auch ist die einheimische Industrie in solchen nicht zu unterschätzen. Diese Industrie liegt oft in den Händen von Deutschen, die sich als Kenner von Land und Leuten gut den Anforderungen angepaßt haben und vor aus ländischem Wettbewerb viele Vorteile besitzen. Für die ver schiedenen einzelnen Artikel wäre zu bemerken: Schnellhefter, Registraturen, Aktenmappen, Vertikalregistraturen, Karten, Papierausstattungen. Landeszoll 80 L für 100 kg, Oktroi für Genua 7 L oder 25 L, wenn mit Druck. In Anbetracht der hohen •Verzollung ist den Firmen im Stadtgebiete, die über genügende, maschinelle Einrichtungen verfügen, um obige Artikel herzustellen, schwerlich der Boden abzugewinnen. Der Manilakarton, den man hauptsächlich zu obigen Artikeln verwendet, wird von den hiesigen Firmen unmittelbar ab Fabrik Deutschland via mare bezogen, mit dem Vorteil, daß nur 12,50 Lire Zoll gezahlt werden. Es besteht hier eine deutsche Firma, die obige Artikel in mannigfachster Art ausführt. Eine Reihe anderer Firmen stellen aus inländischem Karton Schnellhefter für 6,50 L die 100 St. (Stahldeckleiste) her, ein Preis, gegen den eine ausländische Firma, unmöglich aufkommen kann. Es kämen für die Einfuhr nur Zubehörteile wie Messingstreifen, Stahldeckleisten, Patentschienen, Registraturmechaniken usw. in Frage, die bis jetzt hier nicht hergestellt werden. Leider hat im Hauptartikel, Briefordnermechaniken, seitens der deutschen Industrie ein bedauernswerter Wettbewerbskampf um sich gegriffen, so daß der Wiederverkauf dieses Artikels interesselos geworden ist. Der Preis ging bis auf 17 M. für 100 Stück Mechaniken ab Deutschland herunter. Büromöbel. (Landeszoll: Massive Möbel ohne Beschläge, ohne Polsterung, ohne Linoleum oder Tuchplatten 13 L, furnierte Möbel, Polsterung usw. 50 L, Stadtzoll in Genua 10 L für 100 kg.) Vor 7 — 8 Jahren, als die einheimischen Fabrikate noch teuer und wenig vollendet waren, war in diesen Waren ein guter Absatz möglich, namentlich weil in Deutschland die Preise billiger als jetzt waren, und zumal wenn die Möbel in Teilen, d. h. diejenigen Stücke eines Schreibtisches z. B., die den ganzen Tisch höheren Zoll zahlen lassen würden (Tuch- oder Linoleumplatte, Rollade) getrennt ver sandt wurden. Es war zu diesen Zeiten möglich, für 200 L einen eichenen Rolladenschreibtisch frei Fracht und Zoll in bester Aus führung ab Deutschland zu erhalten, der für 325—350 L leicht Absatz fand. Inzwischen sind hier für italienische Ware die Preise herunter gegangen bis auf 200 L für den Schreibtisch, und in Deutschland gingen im Jahre 1911 die Preise in die Höhe. Das Beispiel des Schreibtischs wurde gewählt, weil gerade in den Rolladen-Schreib tischen ein Geschäft gemacht wurde. Kartotheken und Vertikal-Registratur-Möbel (Zoll wie oben) werden gleichfalls im Lande hergestellt. Lose-Blätter-Bücher. Diese Ware gehört zu den wichtigsten Neuerungen auf dem Gebiete der Bürotechnik. Der Einführung auf größerer Grundlage stellt sich jedoch der Zoll mit 80 L für 100 kg, wenn mit Golddruck 150 L, entgegen sowie auch das Stempelgesetz, wonach Journal-, Kassa- und Inventur-Konten mit 10 Centesimi der Bogen gestempelt sein müssen. Die hiesigen Geschäftsbücher fabriken beziehen vom Ausland die Metallteile der Bücher und stellen sich die Decken selbst her. Adressier-, Kopier-, Diktier-, Frankier-, Geldzähl-, Rechen- Maschinen usw. Der Umsatz dieser Maschinen in Genua ist aus den oben genannten Umständen nicht bedeutend. Die Firmen, die unter deutscher Leitung- stehen und die etwas fortschrittlich gesinnt sind, decken ihren Bedarf aus Gewohnheit in Mailand oder un mittelbar aus Deutschland. Es besteht deshalb nicht das Bedürfnis eines Platzvertreters, der aus dem Geschäft keinen irgendwie be deutenden Nutzen ziehen könnte und dessen Interesse deshalb sehr mäßig sein würde. Schreibmaschinen, Farbbänder, Kohlepapier usw. In diesen Waren wäre noch ein Erfolg zu erzielen, wenn es sich um erst klassige -Fabrikate handeln würde, und wenn das Geschäft in die Hände eines wirklich fachkundigen, tätigen und zahlkräftigen Kaufmanns gelegt würde. Einen solchen haben aber schon viele