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Hilfs-Verein Die übliche Tellersammlung beim Festessen des Vereins Deut scher Papierfabrikanten am 24. Juni in Leipzig erbrachte diesmal den Betrag von 850 M. wozu noch gestiftet wurden von der Zellstoffabrik Königsberg 300 „ von den Papier- und Zellstoffwerken Feldmühle .... 100 ,, von Herrn Kommerzienrat Offenheimer, Okriftel .... 50 ,, von Herrn Dr. Max Müller, Finkenwalde 50 „ von der Papierfabrik 50 ,, sodaß wir 1 400 M. als hochwillkommene Geschenke vereinnahmen konnten. Allen verehrten Gebern sagen wir auch hierdurch nochmals unseren verbindlichsten Dank. Da viele unserer Freunde dieses Jahr beim Festmahl fehlten, richten wir die Bitte an dieselben, den früher so oft gezahlten Beitrag für die guten Zwecke des Hilfsvereins uns freundl. direkt zusenden zu wollen; wir nehmen jede Gabe dankbarst an. Penig, im Juli 1914 Der Vorstand des Hilfsvereins A. Schinkel, Vorsitzender Zolltarifentscheidungen Oesterreich-Ungarn. Emballage-Papier mit aufgeklebten Ankündigungen — im Format 66x83 cm mit einer 20 X 32 cm großen Fabriketikette mit Text und Bil dern und einer 5x12 cm großen Etikette ohne Bilder beklebt -— Tarif-Nr. 300 b 2 a — .... 100 kg 72 Kr. vertragsmäßig ,, ,, 55 ,, Kunstlederpappe — pappendeckelähnliche Tafeln von rot brauner Farbe, die aus Ledermehl und Papiermasse (Holz und Lumpen) gepreßt sind — Tarif-Nr. 328b 1—100 kg 43 „ vertragsmäßig ,, ,, 38 „ Einlegeapparat (780 kg) — zu einer gleichzeitig verzollten Schnellpresse im Gewichte von 5300 kg gehörig; unter Einrechnung in das Stückgewicht der Schnell presse — Tarif-Nr. 538 c 3 — 100 kg 24 ,, vertragsmäßig ,, „ 18 ,, Australischer Bund. Unterm 5. März 1914 ist ein weiterer Nach trag (Nr. 18) zum amtlichen Warenverzeichnis zum Zolltarif (Cu- stoms Tariff Guide, 1908 bis 1911) erschienen, der u. a. folgende Entscheidungen enthält: Allgemeiner Tarif Reklame- Tintenlöscher und Reklamekalender mit Bildern in Wasserfarbe — T.-Nr. 356 a — .... Pfund 6 Schill. oder 35 v. H. v. Werte, je nachdem, welcher Satz den höheren Zoll ergibt Bogenanleger mit einer Buchdruckmaschine eingehend oder für sich eingehend, aber nur als Zubehör zu einer Buckdruckmaschine verwendbar — Tarif- Nummer 164 — frei mit einer Fälzmaschine eingehend oder für sich ein gehend, aber nur als Zubehör zu einer Falzmaschine verwendbar — T.-Nr. 162 c — . . . v. Werte 25 v. H. für sich eingehend und zu einer Buchdruckmaschine und zugleich zu einer Falzmaschine verwendbar — T.-Nr. 162 c — v. Werte 25 v. H. für sich eingehend und nur als Zubehör einer Ro tations-Buchdruckpresse verwendbar — T.-Nr. 164 frei Neuseeland. Laut Verordnung vom 4. März 1914 (Nr. 1077) sind für die Einfuhr von Waren nach Neuseeland u. a. folgende Tarifentscheidungen ergangen: Allgemeiner Britischer Tarif Vorzugstarif Halme zum Trinken, aus paraffiniertem Papier —• — Tarif-Nr. 483 — frei frei Hefter (tack) oder Hefthammer (tackhammer) Patent „Rose“ und Haspen dazu. (Diese Vorrichtung ist einer Hand-Papierheft ¬ maschine ähnlich) — Tarif-Nr. 182 — vom Werte 30 v. H. 20 v. H. (The Board of Trade Journal) Finland. Nach Entscheidung des Senats und der Tullstyrelsen sind zu verzollen: Blutsteine zu Rotstiften in Stangen, gepreßt, nach Tarif-Nr. 26: zollfrei. Teile zu Tintenlöschern aus Eisenblech, auch wenn getrennt eingeführt, nach Tarif-Nr. 181, Punkt 4: 188,20 finn. Mark für 100 kg. Papier zu Spielkarten, in Bogen, auf der einen Seite mit Farben druck versehen, nach Tarif-Nr. 235, Punkt 4: 117,60 finn. Mark für 100 kg. Säcke aus Jute gewebt, innen mit Papier gefüttert, zur Verpackung von Zucker bestimmt, nach Tarif-Nr. 269: 0,10 finn. Mark für 1 Stück. bg. Schweiz. Die Entscheidung ,, Papierservietten" zu Tarif-Nr. 331 (Zollsatz 30 Frank für 100 kg) erhält folgende Fassung: „Papier servietten, gefalzt, oder in der Breite von weniger als 25 cm zu geschnitten, auch mit Walzendruck versehen, ohne Firmadruck.“ Gewebe (Wandbespannstoffe u. dgl.) aus Papiergarn unterliegen nach Tarif-Nr. 360 bis 376 verschiedenen Zollsätzen. (Schweizerisches Bundesblatt) Zolltarifierung von Waren Frankreich. Eine Bekanntmachung der Generalzolldirektion im Journal officiel de la Republique Franaise vom 2. Jimi 1914 enthält u. a. folgende Entscheidungen für die Anwendung des Zolltarifs: Pappen zur Dachdeckung oder zu anderen Zwecken, bestehend aus einem Eisen- oder Stahlblech, worauf eine mit Asphalt oder Teer getränkte Papptafel angebracht ist — wie Pappe, geschnitten oder geformt, roh (Tarif-Nr. 463). Farbendruckbilder auf Pappe (Reklame-Farbendruckbilder, in Metalldruck oder farbig, auf Pappe, ein Tier oder einen beweglichen Gegenstand darstellend, dessen Ingangsetzung durch ein Uhrwerk erfolgt) — wie Farbendruckbilder, farbig, auf Pappe, je nach der Art (Tarif-Nr. 469). Aus Papier, Kartonpapier oder Pappe, auch bedruckt, her gestellte, mit Unterlage von weder vernickeltem, noch vergoldetem oder versilbertem unedlem Metalle versehen? Etiketten, auch mit Metallösen, zur Befestigung oder zum Anhängen an Gegenständen — wie Pappe, zu Gegenständen zusammengesetzt (Tarif-Nr. 464). Nicht mit einem Firnisüberzug versehene Abziehbilder, aus Papier oder Karten papier, in nicht kartonnierten Blättern, sind wie nicht gefirnißte Abziehbilder (Tarif-Nr. 469) zu behandeln. Zollbefreiung Australischer Bund. Laut Verordnung des Handels- und Zoll departements vom 17. April 1914 (Nr. 293) können Maschinen zum Glätten, Schneiden und Falten von Papier, Papier-Lochmaschinen nach Tarif-Nr. 166 mit Wirkung vom 1. April 1914 ab zollfrei ein gelassen werden. Von der Befreiung ausgenommen sind vor kommendenfalls Triebkraft, Maschinenverbindung oder Kraft-Ver bindung, wenn sie nicht zur Vollständigkeit notwendige Bestand teile der zollfreien Maschinen sind. (Commonwealth of Australia Gazette) Die Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt (Reichsanstalt) in Charlottenburg, Fraunhoferstraße 11/12, veröffentlicht ihren Jahres bericht für das Jahr 1913. Von dem Interesse, dessen sich die Aus stellung in immer weiteren Kreisen zu erfreuen hat, gibt vor allem die stetig wachsende Zahl der Besucher Kunde, die sich von rund 32 000 im Vorjahr auf über 35000 gehoben hat. Was der Ausstellung vor manchen anderen ihren besonderen Wert verleiht, sind die sach verständigen Gruppenführungen, die auf vorherige Anmeldung jederzeit veranstaltet werden; solche Führungen fanden im Jahre 1913 574 mit rund 21 000 Teilnehmern statt. Es waren daran nicht nur Berliner beteiligt, sondern auch von auswärts finden sich häufig Besucher, vornehmlich Gruppen von Werkmeistern und Arbeitern bestimmter Berufe ein, wie auch besondere Führungen für Aufsichts beamte, Studiengesellschaften, Teilnehmern an Kursen der ver schiedenartigsten Organisationen, Fortbildungsschulen usw. ver anstaltet werden. Ihrem Inhalt nach hat die Ausstellung im abge laufenen Jahre wieder erheblich an Umfang gewonnen. Der im Juni vorigen Jahres zusammengetretene fachwissenschaftliche Beirat der Ausstellung hat unter den vorhandenen Ausstellungsgegen ständen manche bezeichnet, die den Unfallverhütungsvorschriften und gewerbehygienischen Anforderungen nicht mehr ganz entsprechen und daher auszuscheiden waren. Es ist Sorge getragen, daß die dadurch entstandenen Lücken durch neuere Konstruktionen er setzt sind. Von mehr als 1100 Ausstellern werden zur Zeit rund 3600 Einzelgegenstände zur Ausstellung gebracht. Eine Neuerung besteht in der Veranstaltung von Sonderausstellungen zur Veran schaulichung der gewerbehygienischen und Unfallverhütungsein richtungen für einzelne Berufsarten; so war u. a. vom April bis Juli 1913 eine solche Ausstellung von Einrichtungen zum Schutze der in Metallbrennereien und Metallbeizereien beschäftigten Personen gegen die schädlichen Wirkungen nitroser Gase geöffnet. Einen be sonderen Wert erhält der Jahresbericht der Ausstellung durch die Veröffentlichung der Gutachten, die der Beirat über diese Sonder ausstellung erstattet hat, und einen Bericht über sie, der Versuche und Beobachtungen widergiebt, die der wissenschaftliche Hilfsarbeiter der Verwaltung, Regierungsbaumeister Ernst an den ausgestellten Einrichtungen angestellt hat. Bemerkenswert ist auch die der. Aus stellung angegliederte Sammlung von Fachliteratur und die Samm lung von Katalogen und Prospekten, die jedem Besucher zur Einsicht nahme zur Verfügung steht. Daneben wird der Auskunftserteilung und dem Vortragswesen, für das ein Hörsaal mit Lichtbilderapparat und Einrichtung zur Vorführung kinematographischer Aufnahmen vorhanden ist, besondere Aufmerksamkeit geschenkt. So dürfte die Ausstellung ein vortreffliches Mittel zur Orientierung über alle Fragen des Arbeiterschutzes bieten, so daß ihr Besuch, der unentgeltlich ist, warm empfohlen werden kann.