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904 PAPIER-ZEITUNG Nr. 25 Schaber mit Federpressung Während die Schaber bei Kalandern, Gautschwalzen und anderen Walzen der Papiermaschine bisher durch Gewichts druck angepreßt wurden, findet bei vorliegender Erfindung, für welche Jay A. Monroe in Otsego, Staat Michigan, das amerika nische Patent 968251 erhielt, die Anpressung der Schaber durch leicht regelbaren Federdruck statt. Bild 1 stellt einen senk rechten Schnitt durch drei mit Schabern versehene Kalander walzen dar, Bild 2 eine Ansicht des Endes der Walzen mit einem Schaber in größerem Maßstabe. Die Schaber 3 sind an einem vierkantigen Stabe 31 durch Schrauben befestigt, deren Enden L . Bild 1 Fachliteratur Zur Kenntnis der Zellulosearten. Von Dr.-Ing. Walter Schulz. Nebst einem Vorwort von Dr. phil. Carl G. Schwalbe. Mit drei Ab bildungen. 100 Oktavseiten. Berlin, Verlag von Gebrüder Born- traeger, W 35, Schöneberger Ufer 12 a, 1911. Preis 3 M. 20 Pf. Vorwort von Prof. Dr. Carl G. Schwalbe : Im ersten Teile vor liegender Arbeit sind eine Reihe von wenig gekannten Abbaupro dukten der Zellulose: die Guignetzellulose, das Pergament, das Flechsigsche Amyloid und die Ekströmsche Acidzellulose mit Hilfe vorwiegend chemischer Methoden so weit charakterisiert worden, daß ihre Unterscheidung nunmehr leicht möglich geworden ist. Von diesen Produkten verdient die Guignetzellulose vermöge ihrer Büd 2 je"von einer Schraubenfeder 7 (siehe Bild 2) umgeben sind. Die Schraubenfeder 7 umfaßt mit dem gebogenen Ende 8 einen Knaggen 9 auf dem Stabe 3 1 , während sie mit dem anderen Ende an einem Sperrad 10 befestigt ist. In dieses Sperrad greift eine Sperrklinke 11 so, daß man durch Drehen des Sperrades die Spannung der Feder 7 und damit den Druck, mit dem der Schaber 3 an die Walzen 2 gepreßt wird, leicht regeln kann. Die Enden des Stabes 31 sind in Konsolen 6 gelagert, die mittels Bolzen 5 an auf dem Kalandergestell befestigten Platten 4 aufgehängt sind. Durch das mit einem Auge 11 versehene Ende der Konsolen 6 ist eine an der anderen Wange 1 des Gestells befestigte Stange 13 geführt, die jenseits des Auges 14 eine Schraubenfeder 12 und eine Stellmutter 15 trägt. Der Stab 3 1 wird also auch noch für sich, abgesehen von dem durch die Feder 7 beeinflußten Schaber 3, federnd gegen die Kalanderwalze gedrückt. Russisches Papierholz in Skandinavien. Norwegische Zellstoff fabrikanten verwenden immer mehr Holz aus Rußland, daher wächst die Zahl der in Drammen ankommenden Schiffe mit russischem oder finnischem Holz von Monat zu Monat. Große Lieferungs abschlüsse auf russisches Papierholz wurden in letzter Zeit in Nor wegen abgeschlossen, und in den kommenden Monaten werden in norwegischen und schwedischen Häfen viele russische Transport dampfer mit Fichtenholz einlaufen, um der immer empfindlicheren Holznot abzuhelfen. typischen Kolloideigenschaften besonderes Interesse; ihre Unter suchung wird vom kolloidchemischen Standpunkt aus vom Unter zeichneten weiter fortgeführt werden. Auch die Entstehungsbedingungen des Endproduktes der Hydro lyse von Zellulose, des Traubenzuckers, haben eingehende Unter suchung erfahren, insofern als die Hydrolysiermethoden von Flechsig und' von Ekström genauer Durcharbeitung unterzogen worden sind mit dem Ergebnis, daß von der Baumwollzellulose bislang nur 40 bis 50 v. H. als Traubenzucker oder als Glukosazon des Traubenzuckers abgeschieden werden konnten, während beim Sulfitzellstoff gar nur Ausbeuten von etwa 20 v. H. beobachtet worden sind. Im zweiten Teil der Arbeit sind eine Reihe chemisch-physi kalischer Untersuchungsmethoden auf ihre Verwendbarkeit für die chemische Charakterisierung von Sufitzellstoffarten geprüft worden. Es ergab sich, daß die Absorption von alkoholischer Natronlauge für den genannten Zweck unbrauchbar ist, ferner daß auch die „Holz gummi- und Harzzahlen" brauchbare Unterscheidungsmerkmale nicht darbieten. Dagegen lassen die „Hydrolysierzahlen" das er strebte Ziel erreichen, sofern zu der Bestimmung der Hydrolysier geschwindigkeit eine Reinigung des Untersuchungsmaterials durch Kochen mit Sodalösung unter Druck oder durch salpetrige Säure und Alkali vorgenommen wird. Wird diese Methode nicht nur auf Zellstoffarten des Handels, sondern auf Zellstoffe angewendet, deren Gewinnungsverfahren (Druck, Zeit, Säurekonzentration der Kochung) aufs genaueste bekannt ist, so darf man hoffen, zu einer chemischen Klassifizierung und Bewertung der Zellstoffarten zu gelangen und zugleich wertvolle Aufschlüsse über den Zusammenhang zwischen den Kochfaktoren und einzelnen chemischen Eigenschaften zu gewinnen, Studien, die mit Hilfe einer kleinen Versuchs-Zellstoffkochanlage in hiesigem Laboratorium in Angriff genommen sind.