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Nr. 25 PAPIER-ZEITUNG 902 60—65 sehr gut. 40—45 und 30—35 22—25 40—50 35—40 25—30 und 18—20 34—36 angeben, da für beste leinene Abfälle, Brust- und Kragen leinen „ geringere, gröbere Sorten je nach Be schaffenheit „ eine noch geringere Sorte ...... „ feinste weiße baumwollene Abfälle . . „ geringere Sorten „ noch geringere Sorten ab. Es bestanden die Herren: Korff-Walther, Heinrich, aus Christiansthai Prins, Bruno, aus Frankfurt a. M. Schlatter, Albert, aus Montfourat .... solche nie oder sehr selten allein, vielmehr mit anderen Lumpen vermischt ankommen, dann aussortiert und an Wollspinnereien usw. abgegeben werden. An Händler werden Abfälle um 20 bis 25 v. H. billiger abgegeben. Papierfabriken werden wohl heute nur in Mengen von 3000 bis 5000 kg, also nur von Händlern kaufen. Meine Angaben beziehen sich nur auf weiße Abfälle. W. Als Regierungskommissar wohnte dem Verbandsexamen der Bergrat Middeldorf und als Kommissar des Vereins Deutscher Papierfabri kanten Fabrikbesitzer Rittmeister Brückner-Calbe bei. Außerdem waren als Beisitzer folgende Kommissionsmitglieder des Vereins Deutscher Papierfabrikanten erschienen: Fabrikbesitzer Carl Beckh, Faurndau bei Göppingen; Fabrikbesitzer Lange, Bernburg; Fabrik direktor Dr. Müller, Finkenwalde; Fabrikbesitzer Willi Schacht, Weißenfels. Verbandsexamen des Vereins Deutscher Papierfabrikanten. Für das Verbandsexamen meldeten sich drei Kandidaten. Diese konnten auf Grund der cingereichten Arbeiten zur mündlichen Prüfung zu- gelassen werden und legten die Prüfung am 13. März 1911 mit Erfolg Kanada und die Vereinigten Staaten von Amerika Die Gegenseitigkeitsklausel des Vertragsentwurfs, nach welchem Zeitungsdruckpapier von Kanada zollfrei in die Ver einigten Staaten eingeführt werden kann, bildete den Gegen stand eines langen Redekampfs. Ende Februar wurden die Ausführungen für und gegen den Vertrag von der Finanz- Kommission des Kongresses in Washington angehört. Es hatten sich so viele Interessenten gemeldet, daß 4 anstatt der angesetzten 2Tage für die Vorträge verwendet werden mußten. Die Papier- fabrikanten führten aus, daß Kanada wegen seiner reichen Wälder, Wasserkräfte und niedrigeren Arbeitslöhne Zeitungspapier viel billiger herstellen könne, als es in den Ver. Staaten möglich sei. Die tägliche Erzeugung von Zeitungspapier in Amerika sei in den letzten 30 Jahren von 275 auf 4266 Tonnen gewachsen, und schon jetzt müßten von den dazu erforderlichen 4 Millionen cords (etwa 15 Millionen Festmeter) Holz 800 000 cords = -20 v. H. aus Kanada bezogen werden. Falls der Eingangszoll (15 v. H.), der die amerikanische Zeitungspapier-Fabrikation schütze, auf gehoben werde, müßte diese nach Kanada auswandern. Von gegnerischer Seite, die besonders aus Zeitungsverlegern besteht, wurde ausgeführt, daß die Vereinigten Staaten Holz genug für den Bedarf ihrer Papiererzeugung haben. In der viel umstrittenen Menominee Indian reservation (für die Indianer- Stämme reserviertes Land) allein befänden sich 3000 Millionen Kubikfuß jungfräuliches Holz, Wisconsin und Minnesota würden rasch wieder aufgeforstet, und letzterer Staat sowie auch Maine habe Wald genug, um alle Papierfabriken dauernd mit Holz zu versehen. Es wurden im ganzen ebensoviele Gründe für Annahme wie für Ablehnung der Vertragsklausel vorgebracht, und diese wurde schließlich ohne Empfehlung dem beschließenden Senat weitergegeben. (Siehe Nr. 20 Seite 718.) „ weiß Bieber- und Strickabfälle, Baumwolle Für Wollabfälle kann ich leider keine Preise Harzmarkt in Amerika Das Auswärtige Amt in Berlin hat, einem Wunsche des Vereins Deutscher Papierfabrikanten entsprechend, den Handelssachver ständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in New York seiner zeit zu einer Aeußerung über die Lage des Harzmarktes in Florida aufgefordert. Der Bericht des Handelssachverständigen vom 6. Fe bruar 1911 lautet: Die seit mehr als 18 Monaten anhaltende Preissteigerung auf dem Harz- und Terpentinölmarkte hat ihren natürlichen Grund in den Verhältnissen, welche die Erzeugung beeinflußt haben. Speku lation scheint in dem vorliegenden Fall keine Rolle gespielt zu haben. ' Nach der Panik am Schlüsse des Jahres 1907 fand auch bei den Verbrauchern von Harz und Terpentinöl bedeutende Betriebsein- Schränkung statt, so daß sich‘nach der sehr guten Ernte 1907/08 im Laufe des Jahres 1908 große Bestände anhäuften, wodurch die damals herrschenden niedrigen Preise veranlaßt wurden. Diese bewirkten weitgehende Verringerung der Erzeugung während des Jahres 1908/09, so daß in der zweiten Hälfte 1909, als durch Auf schwung in der Papier- und Farbenindustrie große Nachfrage nach Harz und Terpentinöl veranlaßt wurde, die Lagerbestände schneller verbraucht wurden, als die Erzeugung sie nachfüllen konnte. Auch fiel die Ernte 1909/10 wegen schlechter Witterungsverhältnisse im Frühjahr 1910 äußerst gering aus. Da die Nachfrage nicht nachließ, sondern eher stieg, mußten die vorhandenen und neu eingehenden Bestände schnell verbraucht werden, so daß ein dauerndes Anziehen der Preise unausbleiblich war. Wie sich der Markt in nächster Zukunft gestalten wird, kann selbst von Fachleuten nicht vorausgesagt werden, doch sind alle von mir zu Rate gezogenen Stellen der Ansicht, daß erhebliches Weichen der Preise keinesfalls erwartet werden kann. Als Gründe für diese Ansicht wurden mir genannt: Die sichtbaren Lagerbestände sowohl im Süden wie in New York und London sind gering; die Zu fuhr aus den Erzeugungsgebieten während des letzten Jahres ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben; die bei den Verbrauchern vorhandenen Lagerbestände sind verschwindend klein, da die Ver- . braucher bei den steigenden Preisen nur immer das durchaus nötige eingekauft haben; Nachlassen der Nachfrage ist nirgends zu spüren. Die diesjährige Ernte kann noch nicht beurteilt werden. Als sicher ist anzunehmen, daß die jetzt herrschenden hohen Preise den Versuchen, erhöhte Erzeugung zu erzielen, starken Anstoß ge geben haben. Ob aber die Witterungsverhältnisse reichliche Ernte zulassen werden, muß abgewartet werden. Ferner haben Holz- Spekulanten in letzter Zeit große Waldstrecken im Süden angekauft und wollen die Bearbeitung der Bäume zur Harz- und Terpentin ölgewinnung wegen der damit verbundenen Feuersgefahr unter keiner Bedingung gestatten. Sollte aber auch eine gute Ernte herein gebracht werden, so dürfte diese doch nicht ausreichen, um die augen blicklich herrschende Knappheit der Vorräte sofort abzustellen. Einer meiner Gewährsmänner meinte sogar, daß höhere Preise nicht unwahrscheinlich seien, und nach dem oben Gesagten erscheint seine Ansicht naheliegend. Immerhin sind bei Beurteilung des Harz- und Terpentinölmarktes viele Umstände in Betracht zu ziehen, welche mehr als einmal die Entwicklung der Preise gerade entgegen gesetzt zu der Annahme aller Fachleute beeinflußt haben, so daß eine Voraussage nach der einen oder anderen Richtung hin stets mit Vorbehalt aufzunehmen ist. Sobald die Ernte hereingebracht ist, wird sich die statistische Lage des Marktes besser beurteilen lassen; ich werde seinerzeit dar über erneut berichten. Leont'^rdt Preise von Gewebe-Abfällen Vom Rhein Weiche ungefähren Preise werden: a) für Baumwoll-, b) für Woll- und c) für Leinen-Abfälle seitens der Papierfabriken bezahlt ? Welche Mengen werden in der Regel abgeschlossen ? M. Antwort eines rheinischen Mitarbeiters : Die Frage ist nicht deutlich genug gestellt. Es müßte angegeben sein, ob der Preis für sortierte oder gemischte Ware gewünscht wird. Für reine sortierte Abfälle zahlen Papierfabriken: Mark für 100 kg Einfuhr von Papier in Heusüdwales 1909/10 Der Wert der Einfuhr für Papier und Papierwaren erreichte im Berichtsjahre 2 000 000 Lstr. Die wichtigsten Posten waren: Druckpapier (zollfrei). Einfuhr 589 000 Lstr. Hauptbezugs länder: Großbritannien (234 000 Lstr.), Kanada (136 000 Lstr.), die Vereinigten Staaten (98 000 Lstr.), Norwegen (50 000 Lstr.), Deutschland (33 000 Lstr.). Papiergalanteriewaren (Stationery) (Zoll 30 v. H., Vorzugs zoll 30 v. H. v. Wert). Einfuhr 188 000 Lstr., wovon fast zwei Drittel auf Großbritannien und ein Viertel auf Deutschland entfielen. Schreibpapier (Zoll 5 v. H., britische Erzeugnisse zollfrei). Ein fuhr 195 000 Lstr., hauptsächlich aus Großbritannien (168 000 Lstr.). Packpapier (Zoll 5 sh, Vorzugszoll 4 sh 6 d v. H.). Einfuhr 75 000 Lstr.; hieran beteiligten sich Deutschland und Schweden mit je einem Drittel. Tapeten (Zoll 20 v. H., Vorzugszoll 15v. H.). Einfuhr 50 000 Lstr., meist aus Großbritannien. Anzeigen (Zoll 35 v. H. oder 6 d f. d. 1b.). Einfuhr 52 000 Lstr., hiervon zwei Drittel aus Großbritannien, der Rest zu gleichen feilen aus Deutschland und den Vereinigten Staaten. Pappendeckel (Zoll 1 sh 6 d f. d. 1b., stärkste Pappe 5 v. H. v. Wert; britische Erzeugnisse frei). Einfuhr 74000 Lstr.; an derselben waren Großbritannien mit 22 000 Lstr., die Niederlande mit 17 000 Pfund Sterling und Deutschland mit 15 000 Lstr. beteiligt. Andere Papierwaren (Zollsätze verschieden). Einfuhr 249 000 Pfund Sterling. Dieselbe verteilte sich unter Großbritannien (zwei Fünftel), Deutschland (ein Viertel) und die Vereinigten Staaten (ein Siebentel). (Konsularbericht)