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894 PAPIER-ZEITUNG Nr. 24 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Post anweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Formatwalze für Pappenmaschinen mit einem im Innern der Walze angeordneten, sich durch einen den Formatwalzen mantel durchsetzenden Schlitz nach außen selbsttätig bewegenden Messer zum Aufschneiden des auf der Formatwalze gebildeten Pappenzylinders von Koch & Co. in Wandsbek. DRP 232318 (Kl. 55). Das Messer ist radschaufelartig gekrümmt, so daß es beim Austritt aus dem Walzenumfang allmählich und seitlich schräg auf die Stoffschicht wirkt, diese daher nicht plötzlich stoßweise von der Walze abgehoben, sondern schräg durchschnitten und gegen eine Brustwalze abgebogen wird. Der äußere kürzere Arm des Hebels k wird alsdann mit seiner im Drehungssinne der Walze keilartig schräg ansteigenden Spitze durch den Widerstand der Schraube m nach unten gedrückt, der innen in der Walze a gelegene Arm des Hebels k wird dagegen angehoben und dadurch die Falle / l ausgelöst, so daß die Federn h die Schiene / nach außen ziehen und gegen die dem Schlitz vor liegende Stoffschicht drängen. Die Schiene / ist vorn mit einer messerartig schneidenden Kante versehen, oder es ist ihr als Schneide ein Draht vorgespannt. Indem die Schiene / durch die Federn schnell gegen die Stoffschicht geführt wird, erfolgt deren Zerlegung scharf und glatt, wobei die Schiene wegen ihrer gekrümmten Gestalt die Stoffbahn seitlich gegen die Brust walze abbiegt, wie Bild 3 zeigt. Ee - Nach erfolgter Auslösung der Schiene j, welche also hier gleichzeitig als Messer und Schaber wirkt, wird der Hebel k durch die Feder k 1 sofort wieder in die gewöhnliche Lage zurück gebracht. Die Zurückbringung der Schiene / geschieht dagegen In den Abbildungen ist a die Formatwalze und b die Brust walze. Mit c ist der Filz bezeichnet, welcher die Stofflage vom Siebzylinder nach der Formatwalze führt. Die Zapfenenden der letzteren sind von Lagern umgeben, welche in senkrechten Schlitzen der seitlichen Lagerstühle derartig frei geführt sind, daß die Formatwalze mit ihrem vollen Gewicht auf der Brust walze b liegt und durch die Stoffschicht mit deren zunehmender Ablagerung gehoben wird. In einem Längsschnitt des Format walzenmantels und zwischen inneren Ansätzen dieses Schlitzes ist eine im Querschnitt gebogen gestaltete Schiene / geführt, welche auch die Seitenwände der Formatwalze in entsprechend gebogenen Schlitzen durchdringt und auf den äußeren, zu Zapfen ausgebildeten Enden kleine Rollen g trägt. Dieser Schiene f sind innerhalb der Formatwalze, nahe den Seitenwänden, Zug federn h angeschlossen, die anderseits an der Innenfläche des Formatwalzenmantels befestigt sind und das Bestreben haben, die Schiene / nach außen zu ziehen. In der Formatwalze befindet sich ferner ein innen um einen Zapfen i drehbarer, mit einem kurzen Arm außen aus der einen Seitenwand ragender zweiarmiger Hebel k, dessen längerer Arm mit seinem Ende in einem ge schlitzten Bock ö 1 geführt ist. Wird die Schiene / nach innen gedrückt, so daß die Federn h gespannt werden, so springt eine an der Schiene / befindliche Falle f hinter den Hebel k und hält diesen in der Stellung von Bild 2. Eine Feder k1 sucht den langen Arm des Hebels k gegen die innere Format walzen wandung zu ziehen. An dem einen Lagerbock ist innen eine Stellschraube m angeordnet, welche bei geeigneter Einstellung zum Anschlag an das außen vor der Formatwalze liegende Armende des Hebels k kommt. Die auf dem Filz c zugeführte Stoffbahn geht mit dem Filz zwischen den Walzen a und b hindurch und bleibt auf dem Um fang der ersteren haften. Dabei wird die Formatwalze a der zu nehmenden Dicke ihrer Stoffauflage entsprechend gehoben. Soll nun z. B. die Zerlegung und Ablösung der die Formatwalze umgebenden Stoffschicht nach drei erfolgten Umdrehungen und der Ablagerung von drei Stoffschichten erfolgen, so wird die Stellschraube m derartig eingestellt, daß deren Spitze an das Ende des Hebels k anschlägt, wenn die Formatwalze durch die auf ihr abgelagerte Stoffschicht entsprechend gehoben worden ist. durch die am Maschinengestell befindlichen Gleitflächen r, gegen welche die außen an den Endzapfen der Schiene / befind lichen Rollen g bei weiterer Drehung der Formatwalze stoßen, wodurch die Schiene / in die Walze zurückgedrängt wird, und die Falle f wieder hinter den Hebel k greift. Patent-Anspruch : Formatwalze für Pappenmaschinen mit einem im Innern der Walze angeordneten, sich durch einen den Formatwalzen mantel durchsetzenden Schlitz nach außen selbsttätig bewegenden Messer zum Aufschneiden des auf der Formatwalze gebildeten Pappenzylinders, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Messer (/) eine derartig gekrümmte Querschnittsform hat, daß die Klinge bei erfolgender Auslösung zunächst die darüber befindliche Stoffschicht durchschneidet und diese alsdann schaberartig wirkend vom Walzenumfang abhebt. Fiiztuch für die Papier-, Pappen-, Holzstoff- undVZellulose- fabrikation von von Asten & Co. in Eupen. DRP 232545 (Kl. 55). Die bisher gebräuchlichen Naß- und Steigfilze für die Papier industrie haben den Nachteil daß sich das Gewebe allmählich verzieht und dehnt und dadurch schmaler wird, wobei außer der störenden Formatänderung Enger werden der Maschen oder Zwischenräume zwischen den Fäden eintritt und der Filz die Durchlässigkeit verliert. Nach vorliegender Erfindung verwendet man die an sich bekannten Dreherfäden und Drehergewebe für die Filze. Man erhält weit offenere und durchlässigere Ge webe, welche trotz ihrer weiten Maschen festen Schluß und festes Gefüge besitzen. Ferner wird Verziehen und Verlagern der Fäden des Gewebes beim Laufe im ge ¬ spannten Zustande vermieden, da durch das Umschlingen der Dreherfäden die querlaufenden Fadengruppen festgehalten werden und nicht näher aneinander rücken können. Beim Zerreißen eines Fadens wird Weiterreßen der benachbarten Fäden in viel größerem Maße verhindert als bei rechtwinklig