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Papierzeitung
- Bandzählung
- 36.1911,1-26
- Erscheinungsdatum
- 1911
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-191100102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-19110010
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-19110010
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Saxonica
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
36.1911,1-26
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe Nr. 1, 1. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 5. Januar 41
- Ausgabe Nr. 3, 8. Januar 73
- Ausgabe Nr. 4, 12. Januar 105
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 141
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 181
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 213
- Ausgabe Nr. 8, 25. Januar 249
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 285
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 325
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 361
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 401
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 441
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 481
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 521
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 561
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 597
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 641
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 677
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 717
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 753
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 793
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 829
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 865
- Ausgabe Nr. 25, 26. März 901
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 937
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Band
36.1911,1-26
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532 PAPIER-ZEITUNG Nr. 15 Stuttgarter Brief Die Bedeutung Stuttgarts als hervorragende Buchgewerbestadt wurde von dem Leiter unseres Landes-Gewerbemuseums, Herrn Dr. Pazaurek dadurch gewürdigt, daß bei einer Neuordnung der Sammlungen des Museums für die Graphik größere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt wurden. Diese alle graphischen Techniken um fassenden Sammlungen sind in zwei Sälen untergebracht und dürften in ihrer Reichhaltigkeit, Vielseitigkeit und ihrem verständnisvollen Aufbau von keinem andern Museum so leicht übertroffen werden. Außerdem bildet die Sammlung in- und ausländischer Plakate eine wechselnde Ausstellung, da nach bestimmter Zeit diese Blätter durch neue ersetzt werden. Neben dieser ständigen Ausstellung graphischer Erzeugnisse, ergänzt durch je eine Modell-Steindruck-Schnell- und Handpresse, befinden sich in der Maschinenhalle des Museums verschiedene Buch druckmaschinen, Tiegeldruckpressen und Buchbindereimaschinen. Außerdem sorgt die Museumsleitung dafür, daß bei den wechselnden Ausstellungen in der König-Karl-Halle und den Vorhallen dem Buch gewerbe seiner Bedeutung nach Rechnung getragen wird. So wurde dieser Tage wieder eine neue Ausstellung eröffnet, welche in buchgewerblichen Kreisen großes Interesse erwecken wird. Es handelt sich um Arbeiten von Prof. Hermann Delitsch, dem Leiter der Leipziger Schriftschule, und mehreren seiner Schüler; diese Arbeiten, Neubelebungen der alten Kalligraphenkünste, bieten dem Graphiker wie auch dem Verlagsbuchhändler genügend An regung, da sie aus einfachen aber künstlerischen Akzidenzdrücken, Buchumschlägen, Titelblättern und Urkunden bestehen. Verständlich wird die Bedeutung Stuttgarts als Druckstadt, wenn man bedenkt, daß gegenwärtig 83 Buchdruckereien, 126 Ver lagsbuchhandlungen, 51 Sortiments- und Antiquariatsbuchhand lungen, 36 Kolportage- und Reisebuchhandlungen und 10 Kom missionsbuchhandlungen vorhanden sind, während genau vor 100 Jahren — im Jahre 1811 — 5 Buchhandlungen und 6 Buch- druckereien in Stuttgart vorhanden waren, die meistens noch mit Holzpresse und Ballen arbeiteten. Da ist es wohl auch am Platze, eines Mannes zu gedenken, dessen sterbliche Hülle am 1. Februar in Stuttgart eingeäschert wurde und dem ein sehr großer Teil der Entwicklung des Stuttgarter Buch- und Verlagsgeschäftes zu danken ist. Der Ende Januar .gestorbene Geheime Kommerzienrat Dr. Adolf von Kröner, welcher 75 Jahre alt wurde, erblickte 25 Jahre später das Licht der Welt, als diese 6 Buchdrucker und 5 Buchhändler an der Begründung des Rufes für Stuttgart als Druck- und Verlagsstadt tätig waren. Damals befand sich unter diesen wenigen der Verleger und Drucker Cotta. Und gerade Kröner verschaffte dem Ruhm des Cottaschen Verlags neuen Glanz, da er als Besitzer dieses alten Verlags eine große Tätig keit entwickelte und großartige Erfolge zu verzeichnen hatte. Ebenso wird auf lange hinaus den Stuttgarter Buchdruckern und Verlegern in Erinnerung bleiben, daß die von Kröner ins Leben gerufene Firma Union, Deutsche Verlagsgesellschaft, nicht allein die ehemalige Cottasche Klassikerdruckerei in sich birgt, sondern daß auch die Union mit ihrem Riesenmaschinenpark in dem allerdings riesig ver größerten Gebäude der ehemaligen Cottaschen Druckerei an der Hauptstätter Straße noch heute untergebracht ist. Adolf v. Kröner, dem Buchhändler, Buchdrucker, Autoren und Dichter Nachrufe und Blumenspenden widmeten, wird neben Cotta und Hallberger stets in der Geschichte unserer Druckstadt fortleben. — s— _ j Aus den Typographischen Gesellschaften Breslau. Typographische Gesellschaft. In der Generalversamm lung vom 5. Februar 1911 berichtete der Vorstand über das abge laufene Geschäftsjahr. Herr Winkler führte dazu aus, daß nicht alles so zur Abwicklung gekommen sei, wie es im vorhinein geplant war, aber trotzdem sei die Gesellschaft vorwärts gekommen. 21 Sitzungen wurden im Berichtsjahre abgehalten, in denen 26 Vorträge und Re ferate meist mit reichem Anschauungsmaterial gehalten wurden. Daneben brachten die Mitglieder der Technischen Kommission in fast allen Sitzungen Besprechungen von Neuheiten der Schrift gießereien, oder von Fachschriften usw. Eine größere Anzahl von Wettbewerbs-Bewertungen für andere Gesellschaften beschäftigte die Technische Kommission an verschiedenen Abenden. Zwei eigene Wettbewerbe, der Johannisfest- und der Neujahrskarten-Wettbewerb, wurden in Frankfurt a. M. bewertet. Besichtigt wurden die Licht druck-Anstalt vorm. Fabian & Co. und das Zoologische Museum. Der Kassierer Danigel konnte berichten, daß der Bestand von 1909 413 M. 20 Pf. betrug, Beiträge und Eintrittsgelder 952 M. 80 Pf., verschiedene Einnahmen 131 M. 40 Pf., mithin zu sammen 1497 M. 40 Pf. Ausgaben: Journale 297 M. 48 Pf., Wett bewerbe 50 M., Vereinsgeschäfte 852 M. 98 Pf., so daß für 1911 ein Bestand von 314 M. 94 Pf. bleibt. Die Minder-Einnahme von etwa 100 M. kommt auf Rechnung der Journalkasse. Zum Kassenbericht empfahl Herr Danigel noch, für die Zukunft die jährliche Zuweisung an den Wettbewerbsfonds von 50 M. zu unterlassen. Dem wurde jedoch widersprochen. Da Herr Winkler die Wiederwahl bestimmt abgelehnt hatte, wurde der bisherige II. Vorsitzende Herr Neu gebauer zum I. Vorsitzenden gewählt. Gewählt wurden ferner als II. Vorsitzender Herr Maslankowski, als Kassierer Herr Danigel, als Schriftführer Herr Gedalje, als Bibliothekare die Herren Walther, Reitzig und Klippel, als Beisitzer Herr Schneider. Die Technische Kommission besteht aus den Herren: Bunke, Basler, Bock, Hendel, Püffel, Stibane, während als Revisoren die Herren Milde, Schumann, Schwierskott wiedergewählt wurden. Eine längere Aussprache ent fesselte die Feier des 10. Stiftungsfestes, schließlich wurde beschlossen, dasselbe als Herrenabend im Saale des „Kaufmannsheims” zu feiern. Wahrscheinlich wird Ende April im hiesigen Kunstgewerbe-Museum eine Flinsch-Ausstellung verbunden mit einem Vortrage stattfinden. G-e Mitteldeutscher Kunstgewerbe-Verein zu Frankfurt a. M. An fang April 1911 wird die in Aussicht gestellte Graphische Abteilung der Kunstgewerbeschule eröffnet. Eine Ausstellung von Arbeiten der beiden dorthin berufenen Lehrer findet vom 15. Februar bis 15. März im Kunstgewerbe-Museum, Neue Mainzer Str. 49, in Frank furt a. M. statt, und zwar zeigt Ludwig Heinrich Jungnickel (Wien) Malereien, Zeichnungen, Original-Graphik, Emil Hölzl (Leipzig) Drucksachen für täglichen Gebrauch und Reklame, Schriftsätze, Buchausstattungen. CI. Neue Hundertmarkscheine. In der nächsten Zeit wird eine neue Art von Reichsbanknoten zu 100 M. zur Ausgabe gelangen. Die in der Hauptsache in bläulichem Kupferdruck ausgeführten, 20,7 cm breiten und 10,2 cm hohen Noten sind aus geschöpftem Papier her gestellt. Sie zeigen in einem Nebenteil — von der Vorderseite aus gesehen links — als Wasserzeichen das Brustbild Kaiser Wilhelms I. in eigener Art und darunter ein von lichten Punkten umgebenes, dunkel umrandetes Oval mit der hellen Zahl 100. Auf der linken Hälfte der Rückseite befindet sich ein Streifen aus purpurroten und grünen Pflanzenfasern. Die Nummer erscheint auf jeder Note fünf mal, und zwar zweimal auf der Vorderseite, dreimal auf der Rück seite. Vorderseite: Die Mitte des Hauptteils enthält in kräftig hervor tretendem Druck in deutscher Schrift mit verzierten Initialen den Text: „Ein Hundert Mark zahlt die Reichsbankhauptkasse in Berlin ohne Legitimationsprüfung dem Einlieferer dieser Banknote.” Berlin, den 7. Februar 1908. Reichsbankdirektorium Havenstein v. Glasenapp Frommer Schmiedicke Korn Maron v. Lumm v. Grimm Kauffmann. Auf den Noten vom 10. September 1909 steht für Frommer der Name Schneider und auf denen vom 21. April 1910 kommt noch der Name Budczies hinzu. An jeder Seite, neben den Unterschriften, befindet sich ein roter Kontrollstempel mit dem Reichsadler, vier maliger Wertangabe und der weißen Inschrift: Reichsbankdirek torium. Unter dem Textdruck sind im lichten Untergründe Kaiser krone, Zepter, Schwert und Reichsapfel sowie ein Lorbeer- und ein Eichenzweig angeordnet. Das Mittelfeld wird von vier gegeneinander abgesetzten Leisten begrenzt. Die obere Leiste enthält das Wort „Reichsbanknote” in deutschen Buchstaben, dunkel mit weißer Ein fassung, auf getöntem, netzartigem Untergründe. In der Mitte der unteren Leiste befindet sich ein mit feinem Muster gefüllter Kreis mit der weißen Zahl 100. Zwischen dem! Kreis und den ihn um gebenden zweigartigen Verzierungen steht auf beiden Seiten das Wort „Mark” in weißer Schrift auf dunklem Grunde. Der obere Teil der linken Seitenleiste zeigt den nach rechts blickenden Merkur kopf auf dunklem Grunde, von bandartigen Verzierungen medaillon förmig umschlossen. In gleicher Art ist oben in der rechten Seiten leiste der Cereskopf nach links blickend angebracht. Unter jedem Medaillon steht auf einem Ornament ein Adler mit geöffneten Flügeln, den Kopf nach außen gewandt und mit einem weiß begrenzten, guillochierten Schildchen vor der Brust, das in dunklen weiß ein gefaßten, etwa 8 mmhohen Ziffern die Zahl 100 enthält. Die ganze Vorderseite wird von einer Einfassung aus kleinen Ornamenten und guillochierten, mit der weißen Ziffer 100 versehenen Rosetten um rahmt. Eine ähnliche Leiste scheidet den unbedruckten, das Wasser zeichen enthaltenden Nebenteil vom Hauptteil. Die auf gleiche Art von einer schmalen Zierleiste umschlossene Rückseite ist in ihrem Hauptteil mit einem rötlichen, bis zum Nebenteil reichenden Schutz druck versehen. Rechts im Vordergründe sitzt eine nach außen blickende Germania, deren Schultern ein dunkler, mit hellen Adlern bedeckter Mantel umgibt. Ueber dem hellen Kleid deckt ein Panzer die Brust. Das mit Lorbeerzweigen geschmückte Haupt trägt die Kaiserkrone. Zu Füßen der Germania in der Mitte des Hauptteils ist eine rote Banknotennummer angebracht. Hinter der Germania in der Mitte des Rückseitenbildes stehen zwei starke Eichenstämme mit breitverzweigtem Geäst und teilweise freiliegendem Wurzelwerk. Links bedecken die Sinnbilder des Handels, der Industrie und der Landwirtschaft den Boden: Merkurstab, Warenballen, Amboß, Hammer, Zahnrad und Pflug. Im Hintergründe breitet sich das Meer aus mit drei in voller Fahrt befindlichen Kriegsschiffen. Ueber den Schiffen schwebt frei die Zeile „Ein Hundert Mark” in ver zierter deutscher Schrift, hell auf dunklem Grunde. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Ein Schriftsetzerlehrling in Frankfurt a. M. klagte gegen einen dortigen Druckereibesitzer auf Zahlung von 150 M. Entschädigung, weil sein Lehrverhältnis durch Verschulden des Lehrherrn gelöst worden sei. Der Kläger sollte kurz vor Feierabend noch eine Arbeit fertigstellen. Anstatt dem Wunsche nachzukommen, bemerkte er, das habe er nicht nötig, denn er mache keine Ueberstunden, er gehe jetzt weg. Nach An sicht des Lehrherrn hätte die Arbeit höchstens 10 Minuten gedauert, aber auf das dreiste Benehmen hätte er den Kläger wegen Weige rung fortgeschickt. Nach Ansicht des Gerichts sind Lehrjahre keine Herrenjahre und der Kläger hatte keinen Grund, die kleine Arbeits leistung zu verweigern. Der Kläger wurde abgewiesen und in die Kosten verurteilt. CI.
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