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1882 PAPIER-ZEITUNG Nr. 49 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Zylinder zum Sammeln oder zum Sammeln und Falzen von Serien zu drei oder mehreren Bogen für Rotationsdruckmaschinen von Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg A.-G. in Augsburg. DRP 219 679. (Kl. 15) Der Umfang des Sammelzylinders oder des Sammel- und Falzzylinders ist jeweils um die ganze Länge eines Bogens kürzer ausgebildet als die Gesamtlänge der zu sammelnden Bogen einer Serie. Dadurch wird erreicht, daß die einzelnen Bogenserien bei stets gleicher Aufein anderfolge der einzelnen Bogen innerhalb jeder Serie un unterbrochen in einem fortlaufenden Arbeitsgang und mit einer einzigen Vorrichtung gesammelt oder gefalzt und ge sammelt werden. Der Zylinder kann zum Sammeln oder zum Falzen und Sammeln jeder beliebigen Anzahl Bogen ausgebildet sein, dabei muß der Umfang des Sammelzylinders oder des Sammel- und Falzzylinders jeweils um die Länge eines Bogens kleiner sein als die Gesamtlänge der zu sammelnden Bogen. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Zeichenvorlagenhalter von Klemens Nagel in Zoppot, Ostseebad. DRP 219436. (Kl. 70) Dieser Zeichenvorlagenhalter kann vermöge zweier Krallen und einer Stellvorrichtung überall an zwei parallelen Flächen so befestigt werden, daß die Modellhalterstange senkrecht steht. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Verfahren zur Herstellung von Farbblättern für Präge zwecke von Edmund Doberenz in Leipzig-R. und Hugo Graul in Leipzig-Sellerhausen. DRP 221622. Zusatz zum DRP 212395. (Kl. 22) [Vgl. Papier-Zeitung 1909 S. 3040] Das Verfahren des Hauptpatents ist hier dahin ab geändert, daß die dritte Schicht (Grundschicht) durch eine trockene Farbschicht oder sog. Oeserfolie gebildet wird, um das Verziehen des Bildes zu verhindern. Man kann auch die Grundschicht nur stellenweise aufbringen, um gleichzeitig durch das Farbblatt hindurch die Blinddruck technik ausführen zu können. Die nicht präparierte Seite des Farbblattes wird mit einem nach besonderem Umdruckverfahren hergestellten Konterbild versehen, um das Einrichten auf der Präge presse zu erleichtern. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Vorrichtung zum Gießen von Massefärbewalzen, bei der der Mantel der Gießflasche auf dem Bodenstück lös bar befestigt ist von Nürnberger Kunstgummifabrik Gustav Kopp in Nürnberg. DRP 219961. (Kl. 15) Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung an solchen zum Gießen von Massefärbewalzen dienenden Vorrichtungen, bei denen der Mantel der Gießflasche auf dem Bodenstück lösbar befestigt und das letztere mit einer zur zentralen Massezuführung dienenden Bohrung versehen ist, und zwar dahin, daß das Ausfließen der Masse beim Herablassen des den Walzenkern haltenden Trägers und damit sowohl die Verunreinigung der Masse als auch das Senken des Spiegels der in der Gießflasche befindlichen Masse verhindert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß in der zentral zur Bodenmündung führenden, mit dem Bodenstück fest ver bundenen Zuleitung eine als Träger für die zu umgießende Walze dienende Spindel achsial verschiebbar und feststell bar angeordnet ist. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Schreibfläche, welche aus einer Wachs- oder ähn lichen Fettpapierschicht besteht von Emst Schellig in Gera, Reuß. DRP 219435. (Kl 70) Diese Schreibfläche kann mit jedem beliebigen Gegen stand beschrieben oder mit Zeichen versehen werden, z. B. mit einem Bleistift, einer Nadel oder Feder, mit einem Nagel oder gar einem Fingernagel. Sie besteht in bekannter Weise aus einer Paraffin-, Wachs-, Oel- oder ähnlichen Fett papier- oder Pergamentschicht, welche ähnlich wie bei dem Cyclostyleverfahren beschrieben wird. Damit die Schriftzeichen bei dem geringen Schreib- druck des gewöhnlichen Schreibens deutlich hervortreten, ist die Fettschicht gemäß der Erfindung auf einem dunklen und weichen Untergrund angeordnet. Durch den Druck des Schreibgeräts wird das Fett aus der betreffenden Stelle ganz oder teilweise verdrängt, sodaß diese hell erscheint und auf dunklem Grunde sich weiß abhebt. Die Schrift oder die Zeichen sind infolgedessen sehr klar und können — besonders bei Anwendung einer Nadel — sehr scharf hergestellt werden. Man kann die Schreibfläche in be liebiger Form, als Briefbogen, Notizpapier, Postkarte o. dgl. benutzen. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Unterlagestock von Chemische Fabrik ^»Electro« G. in. b. H. in Biebrich a. Rh. DRP 219863. (Kl. 54) Dieser Unterlagestock besteht aus einzelnen Blättern geeigneten Faserstoffs, z. B. Strohpappe, welche zusammen gepreßt und durch geeignete Vorrichtungen unter einem bestimmten gleichmäßigen Druck zusammengehalten werden. Um ihn haltbar zu machen, tränkt man nach dieser Er findung die zur Herstellung der Blöcke verwendeten Blätter vor dem Zusammenpressen mit Paraffin oder einem festen Fett, das man vorher geschmolzen hat. Ein solcher Block soll in weitgehendem Maße der Einwirkung des Schneide messers widerstehen. Patent-Anspruch: Unterlagestock, der aus zusammengesetzten Schichten von geeignetem Faserstoff, wie z. B. Blättern aus Stroh pappe, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten mit Paraffin oder einem festen Fett imprägniert sind. Verfahren und Vorrichtung zum Verhüten von Bogen Verschiebungen bei Falzmaschinen von Wilhelm Verbünt in Dülmen i. W. DRP 219803. (Kl. 15) Beim Faizen von Bogen mittels Maschinen konnte man es bisher vielfach nicht verhüten, daß sich der zu falzende Bogen während des Arbeitsganges verschob, wodurch das Registerhalten erschwert wurde. Diese Verschiebungen ent stehen oft schon dadurch, daß das Falzmesser den Bogen verläßt; aber auch beim Eindrücken der zum Halten und Ergreifen des Bogens dienenden Nadeln, beim Transport der Bogen durch ungleich gestellte Walzen oder Bänder usw. können Bogenverschiebungen eintreten. Nach vorliegendem Verfahren wird der zu falzende Bogen von dem die jeweilige Falzung bewirkenden Falz messer nicht eher freigegeben, bis das zur Ausführung des nächstfolgenden Falzes bestimmte Messer den Bogen an der Falzstelle ergriffen und den Bruch vorbereitet hat. Zu diesem Zweck sind alle der Reihe nach zur Verwendung kommenden, an der Schneide in bekannter Weise mit Nadeln versehenen Messer mit Ausnahme des letzten in der Mitte geschlitzt, durch welche Schlitze jedesmal das folgende Messer mit seinen Nadeln treten kann. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Zeitungshalter von Richard Bürgi in München. DRP 219758. (Kl. 11) Es sind Zeitungshalter mit durch Scharniere ver bundenen halbrunden Klemmleisten bekannt, die durch federnde Zwingen zusammengebalten werden, wobei an einer der Klemmleisten angeordnete Haken die eingelegte Zeitung durchdringen und in entsprechenden Oeffnungen der anderen Leiste ihren Halt finden. Von diesen Zeitungshaltern unterscheidet sich der vor liegende dadurch, daß die Befestigungshaken an einer oben mit einem Aufhänger versehenen Achse, die zwischen den Klemmleisten an einer derselben gelagert ist, angeordnet sind, sodaß sie beim Drehen der Achse gegen die andere Befestigungsleiste drücken, sie von der ersteren abheben und in dieser Stellung halten. Dadurch wird erreicht, daß das Oeffnen und Schließen der Klemmleisten gleichzeitig mit dem Zurück- und Ein drehen der Befestigungshaken in die Zeitung erfolgt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu er sehen.