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Bereitung und Lagerung verschiedener Flüssigkeiten, wie Bleiche, Alaun, Leim und Erde. Diese Rohstoffe werden, ohne die Fabrik berührt zu haben, durch einen bereits er wähnten zweitonnigen elektrischen Aufzug von ihrem Lager raum aus befördert. Im 4. Stock, unmittelbar unter den Mischbottichen, stehen die Vorratsbottiche für die fertigen Flüssigkeiten. Diese haben genügendes Gefälle, um frei nach den kleineren Meßbottichen oberhalb der Holländer und der Bleichtürme zu fließen. Die Farbküche dient aus schließlich zum Aufbewahren und Mischen der Farben. Eine vollständige Einrichtung zum Farbmischen ist hier aufgestellt. Der übliche Schmutz und Dampf beim Mischen der Farben im Holländersaal ist dadurch vermieden. Papiermadierei. Die Anlage für 5 Papiermaschinen ist so gebaut, daß mit Ausnahme des Hauptantriebes für die Holländer jede Papiermaschine mit ihren Antrieben, Holländern, Feinmühlen, Pumpen, Bütten, Rohren und anderem Zubehör von den anderen Papiermaschinen un abhängig ist. Das Holländergebäude grenzt an das Dreh kocherhaus, ist 255 Fuß lang, 78 Fuß breit (und 2 Stock werke hoch. Für zukünftige Vergrößerungen muß ein be sonderes Gebäude errichtet werden. In der nordöstlichen Holländern und Feinmühlen verwendet wird. Eine voll ständige Anlage von Kalandern, Aufrollern, Längsschneidern und zweitrommligen Umrollern ist für jede Maschine ein gerichtet, und das Papier wird dem Papiersaal zum Ver packen und Versenden bereit abgeliefert. Auf Bühnen unter dem Durchgang vor den Papiermaschinen verarbeiten Zerfaserer den Maschinenausschuß, der durch eine Klappe im Fußboden auf diese Bühnen geworfen wird. Der zer faserte Ausschuß fällt in Vorratsbehälter unter den Zer faserern und wird von hier nach den Holländern gepumpt. Der mit stets gleicher Geschwindigkeit laufende Teil der Papiermaschinen wird durch Elektromotoren angetrieben. Der mit veränderlicher Geschwindigkeit getriebene Teil der Papiermaschinen hat einen neuartigen Antrieb mittels end loser Seile im Erdgeschoß. Das an das Ende des Papier maschinengebäudes stoßende Papiersaalhaus ist 82 Fuß lang, 92 Fuß breit und 4 Stock hoch. Der 1. Stock dient als Versandraum und besitzt zu beiden Seiten der ganzen Länge nach Geleise. Verschiedenes. Eine Anzahl Absatzbehälter, Filter und anderes Zubehör dienen zur Wiedergewinnung von Fasern aus dem Abwasser. Außer den erwähnten Absitzbehältern Ingress Abbey Mills. Bild 24: Ostansicht 'der Anlage während des Baues Ecke des Erdgeschosses befindet sich in halber Höhe zwischen dem 1. und 2. Stock eine 90 Fuß lange und 19 Fuß breite Galerie, auf welcher für jede Papiermaschine ein Zer faserer von konischer Form steht. Ein 48zölliger Gurt förderer verbindet diesen Raum mit dem Auspackraum im Papierstofflager und schafft den Papierstoff, der nicht ge bleicht werden soll, hierher. Dieser Stoff geht durch den Zerfaserer und wird in Bütten entleert, von wo er un mittelbar in die Holländer gepumpt wird. Man kann auf diese Weise den Stoff zum Pumpen in dem Holländer fertig haben, sobald dieser geleert ist, und die Holländer sehr rasch füllen. Im Holländersaal stehen 9 Ganzzeug holländer für 1200 Pfd. Eintragung, 12 Waschholländer für Altpapierstoff mit 4 Waschzylindern zu 1600 Pfd. Eintragung und ein r3oopfündiger Waschholländer für Lumpenstoff, ferner die durch eigene Motoren angetriebenen Jordanmühlen. Im rechten Winkel zum Holländergebäude steht das Papiermaschinenhaus (s. Schnitt E F in Bild 2, Nr. 47), 270 Fuß lang und 144 Fuß breit, mit einem 91 Fuß langen und 32 Fuß breiten Anbau am Ende des Papiersaals. Das Papier maschinenhaus ist 2 Stock hoch. Die Papiermaschinen stehen im 2. Stockwerk, die Pumpen, Bütten, Rohre, An triebe usw. im 1. Stockwerk. Jede Papiermaschine hat 2 senkrechte Stoffbütten aus Eisenbeton von 12 Fuß Durch messer, welche sich über die Decke des Erdgeschosses hinauf erstrecken und oben offen sind. Die Siebpartie der Papiermaschine Nr. 4 ist mit einer neuen Einrichtung zum Heben und Senken des Siebgestells versehen. Das Ab wasser jeder Papiermaschine wird von der Grube unter der Papiermaschine nach großen Absitzbehältern gepumpt, die hoch genug liegen, damit der wiedergewonnene Stoff durch eigene Schwere nach den Holländern fließen kann, während das abfließende, geklärte Wasser in den Zerfaserern, im Maschinenhaus sind 4 Stück 72zöllige Abwasserfilter (eine Art Füllner-Filter) aufgestellt, der eine davon im 1. Stock des Papiermaschinenhauses, wohin alles über die Absitzbehälter fließende Maschinenabwasser geleitet wird, ferner alles Auswaschwasser aus den Absitzbehältern und den verschiedenen Bütten. Die anderen 3 Filter stehen im 1. Stock des Espartohauses und verarbeiten alles Abwasser und Waschwasser von den Holländern, Drehkochern, der Bleicherei und dem Espartohaus. Schmiede und Schlosserei sind gut eingerichtet. Die Schlosserei steht im 1. Stock des Papiermaschinenhauses unter der Trockenpartie der Papiermaschinen Nrn. 1 und 2 und enthält elektrisch angetriebene Drehbänke, Bohr-, Hobel- und Fräsmaschinen, auch eine 150 Zoll breite Walzenschleifmaschine. Die 28 Fuß breite, 42 Fuß lange und 1 Stock hohe Schmiede enthält 2 große Schmiedefeuer mit elektrisch angetriebenen Blasebälgen, Hammer mit Kraft antrieb usw. Zur Sicherung gegen Feuer dienen 2 Underwritersche Feuerspritzen von je 2000 Gallonen Leistung, ein 10000 Gallonen fassender Behälter für Spritzwasser (Sprinkler) und ein vollständiges Netz von Schlauchansätzen und Spritzern. Die Feuerspritzen stehen in einem besonderen Haus neben dem Kesselhaus und haben eigene Dampfzufuhr aus dem Dampfsammler über den Kesseln. Der Behälter für Spritzwasser befindet sich aut der Spitze des Aufzugs turms neben dem Papierstofflager. Das chemische Laboratorium befindet sich im Erd geschoß neben dem Kontor und ist mit einer kleinen Ver suchs-Papierfabrik ausgestattet. (Sonderabzüge dieses Aufsatzes auf Kunstdruckpapier im Format der Papier-Zeitung können für 1 M. das Stück bestellt werden. Verlacj det Papier-Zeitung)