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Nr. 48 PAPIER-ZEITUNG dann persische und indische Schmucksachen, welche alle durch große Farbenpracht und feines Filigran auffallen. Den Abschluß der Ausstellung bildet Raum 72 mit groß artigen Trophäen und Waffen aus den Türkenkriegen. In einem eigenen Gebäude sind muhammedanische Teppich-, Seiden- und Baumwollweber, Holz- und Metall arbeiter, Charaktertypen in allen Lebensaltern und in ihrer malerischen Nationaltracht an der Arbeit zu sehen, ein reizendes Bild! Der bedeutend verschönerte Vergnügungspark bietet mit vielen Unterhaltungen Gelegenheit zu Erholung und Zerstreuung, und den Ausstellungshallen ist eine neue Musikhalle angereiht worden, in welcher hervorragende Musikfeste abgehalten werden. Die K. Staatsbibliothek München, Ludwigstraße (deren vornehmes Treppenhaus auch einen Besuch wert ist!), stellt in ihrem Festsaal ebenfalls Raritäten der Buch kunst aus. Verband der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe. Der Jahresbericht weist am Anfang des Jahres 1909 16 836 Gehilfenmitglieder und 3117 Lehrlingsmitglieder auf, und am Jahresschlüsse befanden sich in 157 örtlichen Mitgliedschaften Deutschlands !75o5Gehilfenmitgliederund3277Lehrlingsmitglieder. Das sind mehr 669 Gehilfenmitglieder und 160 Lehrlings mitglieder. Die Invalidenunterstützungsempfänger vermehrten sich um 47 und die Unterstützung beziehenden Witwen um 35, sodaß am Schlüsse des Jahres 71 Invaliden und 58 Witwen vor handen sind, die bis zum Tod dauernde Unterstützung erhalten (die Invaliden wöchentlich 7 M. und die Witwen 3 M. 50 Pf.). Die Kassenverhältnisse des Verbandes sind günstig, trotz großer Arbeitslosigkeit und Krankheit vieler Mitglieder. Wegen Arbeitslosigkeit waren die Mitglieder in 9428 Fällen insgesamt 55127 Wochen vom Beitrag befreit. Die Gesamteinnahmen an Eintrittsgeldern, Beiträgen, Zinsen usw, betrugen im Berichts jahre, einschließlich der Lehrlingsabteilung, 1090822 M. und die Gesamtausgaben 940 499 M., sodaß ein Reinüberschuß von 150323 Mark erzielt wurde. Zuzüglich des am Anfang des Jahres vor handenen Kassenbestandes betrug das Vermögen des Verbandes am Jahresschlüsse 605 139 M. 38 Pf. An Unterstützungen wurden im Jahre ausgegeben für: Rechtsschutz 2075 M. 67 Pf., Maß regelungsunterstützung 9899 M. 43 Pf., Umzugsunterstützung 14 213 M. 24 Pf., Reiseunterstützung 29618 M. 48 Pf., Arbeits losenunterstützung 177074 M. 38 Pf., Krankenunterstützung 295126 M. 60 Pf. Sterbegelder für Mitglieder und Invaliden 10395 M., Sterbegelder für Mitgliederfrauen 2850 M., Invaliden unterstützung 17 991 M. 40 Pf. und für Witwenunterstützung 7828 M. 40 Pf. Außerdem wurde an die statutgemäß ausgesteuerten arbeitlosen Mitglieder für die fernere Dauer ihrer Arbeitslosig keit eine wöchentliche Extraunterstützung im Gesamtbeträge von 102944 M. ausgezahlt. Für Krankenunterstützung an die Lehrlingsmitglieder wurden 20733 M. und für Sterbegelder 425 M. gezahlt. Außer den oben angeführten Verbandskassen besteht noch der Liquidationsfonds des alten Deutschen Senefelderbundes, der bei Auflösung des Bundes am 1. Oktober 1907 für die damals vorhandenen Invaliden und Witwen sichergestellt wurde. Die Invaliden erhalten bis zu ihrem Tod eine wöchentliche Rente von 7 M. und die Witwen eine solche von 3 M. 50 Pf. bis zu ihrem Tod oder ihrer Wiederverheiratung. Durch Be schluß der damaligen Generalversammlung ist festgelegt, daß, sobald dieser Fonds aufgebraucht sein sollte, die dann noch vorhandenen invaliden und Witwen vom Verband der Litho graphen, Steindrucker und verw. Berufe weiter unterstützt werden. Verausgabt wurde aus diesem Fonds im Jahre 1909 für: Invalidenunterstützung 74368 M., Witwenunterstützung 40853 M., Sterbegelder verstorbener Invaliden und deren Frauen 1100 M. und für Sonstiges 2658 M. Am Schlüsse des Jahres 1909 betrug dieser Liquidationsfonds noch 209 163 M., aus dem noch 201 In validen und 224 Witwen unterstützt werden. Vom 22. bis 27. August hält der Verband der Lithographen. Steindrucker und verwandten Berufe seine Generalversammlung in Hamburg ab. Dieser sollen gesonderte Vorbesprechungen der einzelnen Berufszweige über Berufsfragen vorausgehen. —n— Zeitungswesen in der Schweiz. Die eidgenössische Post hat im Jahre 1909 190 Millionen bestellter Zeitungsexemplare ver sandt, darunter etwa 175 Millionen schweizerische Zeitungen, die einer Taxe von 1 Centime für die Nummer unterliegen. Man darf daher annehmen, daß es in der Schweiz 1 Million Zeitungs bezieher gibt, d. h. also ungefähr einen auf drei Einwohner. Die Mehrzahl der ausländischen Zeitungen stammt aus Deutsch land. Im Jahre 1850 versandte die Post nur 8 Millionen, 1869 27 Millionen, 1879 50 Millionen, 1889 71 Millionen und 1899 115 Millionen Zeitungsexemplare. 1831 Besuch der Weltausstellung Brüssel 1910 verbunden mit Fahrt nach London. Der Vorstand des Deutschen Buchgewerbe vereins in Leipzig veranstaltet für seine Mitglieder einen ge meinschaftlichen Besuch der Weltausstellung Brüssel, falls sich eine entsprechende Anzahl Teilnehmer finden. Der Besuch soll Mitte August stattfinden, da einige Abteilungen, z. B. die Fran zösische und die allgemeine Maschinenabteilung, schwerlich vor Juli endgültig fertig sein werden. Neben- der Besichtigung der Weltausstellung und der Stadt Brüssel ist auch diejenige ver schiedener größerer buchgewerblicher Betriebe, ferner der Be such Antwerpens und des Platin-Moretus-Museums geplant, das mit seinen alten, aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts stammen den Drucker- und Setzersälen, seinem Korrektorenzimmer, seinem alten Buchladen usw., für jeden Buchgewerbler eine Sehens würdigkeit ersten Ranges bildet. Im Falle genügender Be teiligung ist weiter in Aussicht genommen, von Ostende nach London zu fahren, um dort den englischen Berufsangehörigen deren im vorigen Jahr gemachten Besuch zu erwidern und ebenfalls größere buchgewerbliche Betriebe zu besichtigen. Im ganzen würde die Reise einschließlich der geplanten Besuche etwa 10—12 Tage erfordern. Damen können an der Reise teil nehmen, ebenso Nichtmitglieder des Deutschen Buchgewerbe vereins, sofern sie vom 1. Januar 1910 ab die Mitgliedschaft er werben. Graphische Ausstellung in Leipzig. Auf Anregung des Leipziger Künstlervereins wird in diesem Jahre von der Leipziger Künstlerschaft gemeinsam mit dem Deutschen Buch gewerbeverein im Buchgewerbehaus eine Ausstellung »Moderne deutsche Graphik« veranstaltet werden. Eröffnung Anfang Ok tober, Schluß Ende November. Nähere Auskunft erteilt jeder zeit das Deutsche Buchgewerbemuseum in Leipzig. Dänische Buchbinderei-Ausstellung. Die im Bericht über obige Ausstellung in Nr. 46 S. 1748 über die Firma Armin Krah in Berlin gemachten Angaben beruhen auf einem Irrtum. Diese Firma beteiligte sich selbst an der Ausstellung mit ihren eigenen Waren sowie auch als Vertreter der Martini-Aktien-Ge sellschaft in Frauenfeld, Schweiz. Beiden Abteilungen stand Herr F. Stege, der langjährige Vertreter und Reisende der Firma Armin Krah für Dänemark und Skandinavien, während der Ausstellung vor. Königliches Kunstgewerbe-Museum zu Berlin. Im Lesesaal sind während des Juni graphische und Bucharbeiten von Marcus Behmer ausgestellt. Eintritt unentgeltlich wochentäglich von 10 bis 10 Uhr (Prinz-Albrecht-Str. 7 a). Unfall. Der Maschinenmeister K. in einer großen Berliner Buchdruckerei erlitt in den letzten Tagen eine schwere Ver letzung. Er geriet beim Ordnen der Bänder mit der linken Hand zwischen Zylinder und Bandrolle, der Arm wurde mit in die Maschine hineingezogen und derart gequetscht, daß er so fort amputiert werden mußte. Leider haben die bei Gelegen heit vorgekommener Unfälle gegebenen Hinweise gerade auf die Gefährlichkeit dieser Stelle nicht vermocht, Unvorsichtig keiten und dadurch herbeigeführte neue Unfälle zu ver meiden. •G4DeG4DeB4DeG4DeG4DeM I Sommerville’s 11 2 Bremer Börsen Feder 2 ’ a 3 —824j V in E F. F. M.-Spitze V S Eine Bureau-Feder von unübertroffener Qualität A W Man verlange gratis Muster W Perry & Co. Limited 1 A. Sommerville & Co. * V Berlin SW 68, Hite Jakobstr. 133 V RABATT-MARKEN mit und ohne Kontrollnummern. Rah.-Mark.m.Wasserzch. UHU Bester Schutz geg. Filsohung, l. feien «ach!., Papierwarenlabrik, Lübeck Schneid- u. Prägeplatten ® für Reklame- und Luxuspapier-Industrie ^eissdruckplatten n. Stempel für Kartonnagen- usw. 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