Volltext Seite (XML)
1812 PAPIER-ZEITUNG Nr. 47 Handelskammerbericht 1909 Fortsetzung zu Nr. 46 S. 1766 Leipzig. Die geographischen Anstalten des Kammerbezirks sind im laufenden Jahre gleichmäßig beschäftigt gewesen. Personalverminderungen waren nicht erforderlich, ebensowenig Personalvermehrungen. Aufträge aus dem Auslande lagen nur in geringem Umfang vor. Schuld daran sind die hohen Zoll sätze der Nachbarstaaten auf geographische Karten jeder Art. Konkurrieren konnte man nur in solchen Fällen, in denen ent weder bereits vorhandene Druckplatten von geographischen Karten zur Ersparnis neuer Lithographien derselben benutzt oder letztere zum Zweck des Drucks im Ausland hier neu her gestellt werden konnten. Ebenso hat auch der Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten bereits nachteilige Folgen gezeitigt. Die Materialpreise blieben denen des Vorjahres gleich. Bei den Löhnen des Hilfspersonals wurde Steigerung mit Hinweis auf die neuen Reichssteuern hier und da versucht und auch in einigen Fällen friedlich durchgesetzt. Die Kredit- und Zahlungs verhältnisse sind gut. Arbeitskräfte waren reichlich zur Ver fügung. Steigerung des Beschäftigungsgrades zeigte sich bis jetzt noch nicht. Die allgemeine Lage des Schriftgießereigewerbes war auch im verflossenen Jahre wenig günstig. Bei der noch nicht befestigten Marktlage sind die meisten Buchdruckereien hinsichtlich Neu anschaffung von Schriften und Zierat sehr zurückhaltend, und es wird in der Regel nur dasjenige Material gekauft, das die Druckereien unbedingt haben müssen. Der geringer werdende Umsatz der meisten Schriftgießereien erklärt sich auch aus dem vollständig darniederliegenden Geschäft in Brotschriften, was auf das weitere Vordringen der Setz- und Zeilengießmaschinen zurückzuführen ist. Der Einkauf der Rohstoffe ist im all gemeinen derselbe geblieben. Auch die Preise für Schriften, Zierat, Ausschluß usw. haben im verflossenen Jahre keine Aenderung erfahren. Die meisten und zugleich bedeutendsten Schriftgießereien Deutschlands gehören der »Vereinigung der Schriftgießereibesitzer Deutschlands« an und haben sich ver pflichtet, die von der Vereinigung festgesetzten Preise für alle Arten von Schriften, Ausschluß, Messiglinien usw. einzuhalten. Die Geld-, Kredit- und Zahlungsverhältnisse der Kundschaft ließen zu wünschen übrig. Die Druckereien bekommen ihre Außenstände oft sehr schwer herein, und es wird von vielen über Geldmangel geklagt. Daher müssen die Schriftgießereien den Buchdruckereien oft ein g bis 12 Monate betragendes Zahlungsziel gewähren. Verluste blieben nicht aus. Die Lohn verhältnisse haben im Berichtsjahr keine Aenderung erfahren, da der von den Leipziger Schriftgießereibesitzern und -Gehilfen abgeschlossene Tarif erst in 3 Jahren abläuft. Das Angebot von Arbeitskräften überstieg die Nachfrage. In einigen Monaten des Sommers 1909 waren die meisten Schriftgießereien infolge mangelnder Aufträge gezwungen, nur halbe Tage zu arbeiten oder zeitweise oder ganz aussetzen zu lassen, um Arbeiter entlassungen zu v rmeiden. Trotzdem mußten viele Gießereien eine Anzahl Gießmaschinen ganz stehen lassen. Infolge der hohen Schutzzölle, mit denen Oesterreich und Rußland die Er zeugnisse der ausländischen Schriftgießereien belegen, lohnt es sich kaum noch, nach diesen beiden Ländern Brotschriften zu liefern. Sollten in Frankreich und Schweden die geplanten Zölle auf ausländische Schriftgießerei Erzeugnisse zur Einführung kommen, dann wird das Geschäft auch nach diesen beiden Ländern unterbunden. Die Ausfuhr nach überseeischen Ländern ist im vergangenen Jahre etwas besser geworden, doch macht sich der Wettbewerb der italienischen und spanischen Schrift gießereien recht bemerkbar, und es ist nur der außerordentlich exakten Ausführung der deutschen Fabrikate zu danken, wenn höhere Preise bezahlt werden. Fortsetzung folgt. Adolph Fiegel, Papierfabriken Zentral-Kontor: BERLIN C 19, Wallstrasse 13 [24647 Fabrik-Marke Blumenseiden, Wachsblumenpapier, Weiss u. farbig Pack seiden, Flaschenseiden, Kopierseiden, Papierservietten, Krepp-Papier, Wasserkrepp, Papierwolle, Flaggenpapier, Klosettpapier in Blättern u. Rollen, Friseur-Rollen, Schrenz- papier.Zeichenschrenz.FlammensicherimprägniertePapiere Copitz bei Pirna a. d. Eibe Fabriken: Taubenheim a. d. Spree i. Sa. □□□□□□□□□□□□□ Hinterjessen, Sächs.Schweiz — Illustr. Katalog gratis vom Fabriklager — SCHWANHAUSSER, WIEN I, Johannesgasse 2 SCHWAN - BLEISTIFT - FABRIK, Nürnberg. D I R. AVENARIUS & CO Uli I StUTTGART HAMBURG Beruh & Köln E Nur für die Originalmarke 3 • * bestehen ’ * - A Gutachten über jährige Holzerbaltung Schreib- and Kopier- Reuter & Siecke BERLIN w Markgraren- Strasse 38 Stafford’s Tinten sind von her vorragender Qualität und bis zum letz ten Tropfen dünnflüssig 21578 Engros-Vertrieb: Stern & Schiele Dresdener Strasse 43 a BERLIN S14 Kunstverlag und Kunstdruckerei Spez.: Lichtdruck- u. Bromsilberimitation Extraanfertigung in allen modern. Ausführungen nach Photographien, Zeichnungen, Originalen etc. — Höchste Leistungsfähigkeit, Reichhaltiges Lager von Künstler-Postkarten. — Export. Musterkollektionen M. 25. [18679 Neuheiten für Aniertigung sowie Verlagskarten soeben fertiggestellt Runtpapiere wie Glanz, Glac, Chromo, 3 > Holzmaser, Walzendruck, Cambric, Kalbleder, Fanta sieleder, schmale Röllchen, glatt und geprägt beklebte Pappen u. Kartons Merseburger Buntpupierfabrik Sebastian Heilmann, G. m. b. H. [23835 2 Merseburg (Saale) Leipzig-LIndenau J, •60 —— •0% Extrastarker Papierlocher mit Spänebehälter und verstellbarem Anschlag Für grosse Registraturen unentbehrlich. Ladenpreis 6 M. Louis Leitz, Feuerbach (Württemberg) 24071