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1610 PA PTFR-ZEITUNG Nr. 42 gedruckt wurde, übernommen, während Herr Müller unter der Firma Adolf Müller die chemigraphische Kunstanstalt und Akzidenzdruekerei weiterführt. — s— Buchdruckerei und Verlag der »Warmbrunner Nach richten« sind laut Schles. Ztg , Breslau, aus der Konkurs masse der Firma Bethge & Bölitz in Warmbrunn an den Buchdruckereibesitzer Herrn Fleischer verkauft worden, welcher das Geschäft unverändert weiterführen wird. K. Herr Buchdruckereibesitzer Rudolf Martin in Weilheim (Bay.) teilt mit, daß er aus Gesundheitsrücksichten den Ver lag des »Weilheimer Tag- und Amtsblattes« und die Gebr. Bögler’sche Buchdruckerei abzugeben gezwungen sei. Buch druckerei und Zeitungsverlag sind an die Gutenberg Gesell schaft übergegangen. M. Reim & Terbrüggen, G. m. b. H., Buch- und Akzidenz druckerei in Dinslaken. Der Geschäftsführer Herr Theodor Reim hat sein Amt niedergelegt. Concordia, Deutsche Verlagsanstalt, G. m. b. H. in Berlin. Die Vertretungsbefugnis des Herrn Walter Metzenberg als Geschäftsführer ist beendet. Wiener & Siemsen, Buchdruckerei und Papierhandlung in Hannover. Herrn Emil Siemsen jun. wurde Prokura er teilt. K. Konkurs - Aufhebungen. Buchdrucker Ernst Berger in Blankenhain. — Buchdruckereibesitzer Robert Geisel in Graudenz. Konkurse. Buchbinderund Schreibwarenhändler Hermann Ambos in Zweibrücken. Konkursverwalter ist Herr Rechts anwalt Berdel in Zweibrücken. Offener Arrest mit An meldefrist bis 7. Juli. Termin zur Wahl eines andern Ver walters und Bestellung eines Gläubigerausschusses 9. Juni und allgemeiner Prüfungstermin 21. Juli, je vormittags 10 Uhr. f Der Besitzer der Müller’schen Hofbuchdruckerei und Hofbuchhandlung in Karlsruhe und Verleger des »Karls ruher Tageblattes« Herr Kommerzienrat Max Müller ist im Alter von 61 Jahren gestorben. M. f Herr Buchbindermeister Theodor Vollmer in Hannover im 60. Lebensjahre. K. (Hann. Tgbl.) f Herrr Albert Multhauf, Buchhändler und Buchbinder meister in Heiligenstadt, im 63. Lebensjahre. K. (Eichsfeld. Tgbl.) f Frau Anna Dallmayer, Buchbindermeisterswitwe und Schreibwarengeschäftsinhaberin in München, ist im Alter von 53 Jahren gestorben. M. Titelverleihung. Dem um Tintenuntersuchung und Er haltung alter Schriften verdienten Direktor der Tintenfabrik August Leonhardi in Dresden-Loschwitz, Herrn Oswald Schluttig, wurde der Titel eines Königl. sächs. Hofrats ver liehen. Anerkennung treuer Mitarbeit. Herrn Kurt Kunath in Leipzig, Salomonstr. 8, wurde vom Verein Deutscher Papierfabrikanten in Anerkennung 12jähriger ununterbrochener treuer Dienst leistung als Vertreter der Elberfelder Papierfabrik Akt.-Ges. das Ehrendiplom erteilt. Am 14. Mai wurde im Sitzungssaal des Stadthauses zu Frankenthal 6 Jubilaren, die mehr als 25 Jahre im Dienst der Firma J. Schäffer, Gesangbuchfabrik in Grünstadt, Pfalz, standen, die vom bayrischen Industriellenverband gestiftete silberne Medaille nebst Ehrendiplom verliehen, nämlich dem Werkführer Herrn A. Reithmayer und den Buchbindern Herren W. Becker, B. Benz, G. Scheffer, Ph. Schuster und A. Weiß. Jubelfest. Der Faktor Herr Karl Schneider beging am 12. Mai den Tag seiner 25jährigen Tätigkeit in der Papierwarenfabrik von H. C. Bestehorn in Aschersleben. Dem Jubilar wurden zahl reiche Ehrungen zuteil. Unfall. In einer Pappenfabrik in Raschau im Erzgebirge geriet der Arbeiter Zellweger in das Getriebe, wodurch er einen Schädelbruch, mehrere Armbrüche und schwere innere und äußere Verletzungen erlitt. Man brachte ihn sofort ins Zwickauer Krankenstift. An seinem Aufkommen wird gezweifelt, pk. Brände. In der Nacht vom 20. zum 21. Mai wurde die Saganer Papierfabrik Hermann Langer in Sagan von einem Brande heimgesucht, der wahrscheinlich durch die Fahrlässigkeit eines Arbeiters entstanden ist. Der Dachstuhl eines Gebäudes ist völlig abgebrannt. Alle Maschinen blieben erhalten, nur eine Wurstermaschine und eine Pappmaschine sind durch das Feuer angegriffen. Der Betrieb wird nach Beendung der Aufräumungs arbeiten wieder voll aufgenommen, nur die Wiederinbetrieb setzung der Schleiferei dürfte 2 bis 3 Wochen beanspruchen. Den entstandenen Schaden trägt die Elberfelder Feuer-Ver sicherung. In der Strohpappenfabrik des Herrn Paul Niemann in Wester hüsen a. Elbe, welche am 16. Juli 1905 von einem größeren Schadenfeuer heimgesucht wurde, entstand in der Nacht zum 20. Mai gegen 2 Uhr ein ähnlicher Brand, dem der Neubau des Holländergebäudes zum Opfer fiel. Der Betrieb kann nach Wiederherstellung des Häckselbodens und der Transmission- wie Transportanlagen in einigen Wochen wieder aufgenommen werden. In der Nacht zum 23. Mai ist die der Aktiengesellschaft Ver einigte Bautzener Papierfabriken gehörige, 300 Arbeiter be schäftigende Papierfabrik in Obergurig bei Bautzen einem Schaden feuer zum Opfer gefallen und bis auf wenige Nebengebäude vollständig niedergebrannt. (Berl. Tagebl.) Am Pfingstmontag-Abend kam kurz vor 9 Uhr aus noch unbekannter Ursache im Trockenraum der Holzschleiferei Schlesinger. Funk & Co. in Hammerhäuser bei Neudeck (Böhmen) ein Schadenfeuer zum Ausbruch, das sehr schnell um sich griff und den Trockenraum mit Vorräten fertiger Pappen in Asche legte. Eg. In Obervellach (Kärnten) ist im Unwetter die Holzstoff- und Pappenfabrik von C. Gatlin niedergebrannt. (Berl. Lokal-Anz.) Am 5. Mai brannte die Trocknerei der Pappenfabrik Marchand in St.-Denis bei Paris ab. Weitergreifen des Feuers wurde durch rasches Eingreifen der Feuerwehr verhindert. Der Brand scheint dadurch entstanden zu sein, daß ein Pappenstoß umfiel, und durch die Wucht des Falles ein Heizrohr platzte. Am 18. April/i. Mai brannte die Papierfabrik Gontscharow in Polotnjang Sawod, Gouvernement Kaluga, fast gänzlich nieder. Vernichtet wurden die beiden Papiermaschinen, Holländer, Kalander und das Kesselhaus. Das Holländergebäude hat weniger gelitten. Der Papiersaal und die Lumpensortierung blieben unverletzt. Der Schaden ist noch nicht genau ermittelt worden. Die Fabrik ist für längere Zeit außer Betrieb gesetzt. Das Arbeiter- und Beamtenpersonal ist teilweise entlassen worden. (Wochenbi. f. Papierfabrik.) Briefverkehr zwischen Luxemburg und Frankreich. Seit 24. April beträgt das Briefporto zwischen Frankreich und Luxemburg für gewöhnliche Briefe 10 Centimes statt, wie bisher, 25 Centimes. Heim für Krankenpflegerinnen und Genesende. Im Jahrgang 1908 berichteten wir darüber, daß Kapitän Edward Partington, Leiter der Kellner Partington Paper Pulp Co., und diese Gesellschaft anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers von Oesterreich der Stadt Hailein ein Heim für Krankenpflegerinnen und Genesende gewidmet haben. Der Bau dieses Heims nahm das ganze Jahr 1909 in Anspruch, und am 30. April 1910 wurde es feierlich eröffnet. Anwesend waren u. a. der Stifter, Kapitän Partington, der Bezirkshauptmann, der Bürgermeister von Hallein, Mitglieder des Verwaltungsaus schusses sowie die Aerzte von Hallein. Nach Besichtigung des Heims übergab Direktor Davis das Heim der Gemeinde und überreichte dem Bürgermeister als Vertreter der Ge meinde die Schlüssel des Heims mit einer Anweisung von über 100000 Kronen zur Erhaltung der Anstalt. Bürger meister Brandl dankte für die hochherzige Stiftung im Namen der Gemeinde und sagte, daß die Gemeinde immer be strebt sein werde, den Absichten des Stifters nachzukommen und die Vorteile der Anstalt für die Armen der Stadt Hallein zu verwenden. Hierauf dankte der Bezirkshauptmann dem Stifter, rühmte besonders die Tätigkeit der Frau Direktor Davis und sagte, daß die Einrichtung des Heims zwar einfach, doch gediegen und geschmackvoll sei. Dr. Angelberger wies darauf hin, daß die Aerzte besser als alle anderen wüßten, was eine solche Einrichtung für die Armen bedeute, welches Elend und welche Schmerzen eine Krankenpflegerin erleichtern könne. Kapitän Partington hielt hierauf eine kurze Rede in englischer Sprache und drückte die Hoffnung aus, daß diese Anstalt als Muster gelten soll für ähnliche Schöpfungen, da er nach seiner in England gemachten Erfahrung überzeugt sei, daß den Leiden der armen Bevölkerung in Krankheitsfällen dadurch abgeholfen werden könne. Ein von Frau Direktor Davis dargebotener Imbiß schloß die Feier. (Nach Zentralblatt für die österr.-ungar. Papierindustrie) Hochwasser an norwegischen Holzschleifereien. Die Holzschleifereien Bjellum b. Mylla in Oe. Lunner (Post adresse: Randsfjord) und Blyverket in Nordmarken, Nor wegen, haben infolge von Beschädigungen durch die Früh jahrsüberschwemmung den Betrieb eingestellt. An der Holzschleiferei Baarlidalen (Postadresse: Eidsvold) wurde durch das Hochwasser ein Damm gesprengt, bg.