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M (888888888888888 PAPIER-ZEITUNG Nr. 28 Bedeutung der Leimung für die Haltbarkeit des Papiers Der Verein schwedischer Papier- und Zellstoffingenieure beauftragte vor einem Jahre einen Ausschuß, bestehend aus H. Gemmel, A. Müntzing und J. O. Roos af Hjelmsäter, Vorschläge zur Beantwortung der von der schwedischen Chemikergesellschaft (Kemistsamfundet) gestellten Frage nach dem »Einfluß der Leimung auf Haltbarkeit und Lebens dauer des Papiers« auszuarbeiten. Der Ausschuß legte sein nach Einholung der Ansichten Sachverständiger in Schweden, Deutschland und England sowie auf Grund der vorhandenen Literatur und eigener Erfahrungen abgefaßtes Gutachten der Versammlung des Vereins vom 12. Februar vor, die es als Beantwortung guthieß. Es lautet wie folgt: 1. Von gutem, tierisch geleimtem Lumpenpapier ist nach mehrere Jahrhunderte langer Aufbewahrung noch Papier in völlig haltbarem und befriedigendem Zustande vorhanden; jedoch sind von so geleimtem Lumpenpapier auch große Mengen nach längerer Auf bewahrung durch Zerfallen oder sonstwie zerstört worden. 2. Von gutem, harz geleimtem Lumpenpapier findet man seit der Zeit, wo diese Leimungsweise in der Technik eingeführt wurde, d. h. seit etwa 75 Jahren, Papier in völlig haltbarem und befriedigendem Zustande; jedoch hat auch so geleimtes Papier nach Aufbewahrung in längerer Zeit verminderte Haltbarkeit und weniger gute Beschaffenheit gezeigt. 3. Sowohl tierisch ge leimtes wie harzgeleimtes Papier, das aus guten Roh stoffen hergestellt war, hat mitunterschonnach kurzer Zeit mangelhafte Haltbarkeit und unbefriedigende Eigenschaften gezeigt. In vielen solchen Fällen ließ sich die Ursache auf von der Leimungsart unabhängige Umstände, z. B. zu große Leimmenge, Verunreinigungen durch gewisse Salze, freie Säuren u. a. m., zurückführen. Bestimmend für die Haltbarkeit und Lebensdauer der ver schiedenen Papiersorten unter im übrigen gleichen atmosphäri schen und physikalischen Verhältnissen sind: 1. der Faserstoff des Papiers und seine Behandlung (dieser Punkt kann hier bei seite gelassen werden); 2. die Beschaffenheit der Leimung; 3. im Papier und namentlich im Leim vorkommende schädliche Verunreinigungen. Bei Beurteilung der beiden Leimungsverfahren und ihrer Zweckmäßigkeit sind folgende Gesichtspunkte hauptsächlich be achtenswert: Tierleim ist für Bakterien empfänglicher als Harzleim. Die im Harzleim vorkommenden Harzstoffe können unter gewissen Umständen an der Luft oxydiert oder verändert werden (vgl. Untersuchungen von Klason und Köhler) und da durch schädlich auf die Papierfaser einwirken. Diese Reaktionen beruhen auf der Beschaffenheit und Natur des Harzes, aber in welchem Grade sie durch andere Stoffe wie Salze, Säuren u. a m., möglich gemacht odervermittelt werden, ist noch nicht klargestellt. Um der erwähnten Möglichkeit einer Verschlechterung des Papiers durch die Harzleimung vorzubeugen, und um gleich zeitig die Bakteriengefahr seitens des Tierleims zu verringern, leimt man zuweilen doppelt, d. h. im Stoff mit Harz und auf der Oberfläche mit tierischem Leim. Bisher ausgeführte oder begonnene Versuchsreihen zur Er forschung der Bedeutung der beiden Leimungsverfahren für die Lebensdauer des Papiers, von denen die vom Kgl. Material prüfungsamt in Groß-Lichterfelde 1905 ins Werk gesetzten be sonders bemerkenswert sind, haben in dieser Hinsicht noch keine Aufschlüsse gegeben, und solche sind auch nicht bald zu erwarten. Da indes aus Obigem hervorgeht, daß die Beschaffenheit der Harzleimung von der Beschaffenheit des verwendeten Harzes abhängen kann, und daß Papiersorten beider Art infolge unzweckmäßiger Herstellungsweise oder darin vorhandener Verunreinigungen schon von Anfang an oder nach kurzer Zeit unbefriedigend werden können, so sollten diese Umstände bei der Papierherstellung genau beachtet und von den Fachgenossen zum Gegenstand klarlegender Untersuchungen gemacht werden. Zusammenfassung : 1. Sichere Beweise liegen weder dafür vor, daß harz geleimtes Lumpenpapier dem mit tierischem Leim behandelten nachsteht, noch dafür, daß es demselben hinsichtlich Lebens länge und Haltbarkeit ebenbürtig ist, aber häuses angebrachten Stutzen l aus. des Kegels zwischen den Messern g angebracht. DicMesserdes Mahlgehäuses A Teil g der Messer des Mahlkegels erstreckt sich über dessen ganze Länge, ein anderer Teil h ist an dem dickeren Teil sind, wie aus Bild 2 ersichtlich, in drei Gruppen d, e und f ange ordnet. In der Gruppe d haben . die Messer einen Abstand von et wa 26 mm, in der zweiten Gruppe e einen Abstand von etwa 10 mm, von etwa 6 mm. : Eingänge Beschreibung der Königsberger Zellstoffabrik Fktien- Gesellschaft in Königsberg i. Pr. In »Ecksteins Biographischem Verlag« in Berlin erscheinen Beschreibungen bedeutender Fabriken. So ist jetzt für das Werk »Die Provinz Ostpreußen« als besonderes Heft die Beschreibung der Königsberger Zell stoffabrik erschienen. Auf 9 Seiten Kunstdruckpapier von etwa 30X52 cm Größe wird hier diese Fabrik in Wort und Bild geschildert. Sowohl die Beschreibung wie die nach photo graphischen Aufnahmen hergestellten Abbildungen geben ein klares Bild von der Bedeutung dieses hervorragend geleiteten Unternehmens,das vor 15Jahren mit750000M. Kapital begründet, heute bei einem Kapital von 3’/ 2 Millionen M. 9Millionen M.Umsatz jährlich erzielt und 45 Beamte sowie 950 Arbeiter beschäftigt. in der dritten Gruppe f einen Abstand Das Mahlgehäuse A ist über das dünnere Ende des Mahlkegels B hinaus zu einer zylindrischen Kam mer K verlängert, in welcher ein Ventilator F untergebracht ist. Dieser Ventilator bläst bei seiner Umdrehung die durch den Stutzen i eingeführten Holzabfälle beständig zwischen die Messer von Mahlgehäuse und Mahlkegel. Der fertig ge mahlene Stoff tritt durch den am anderen Ende des Ge 2. mit größter Wahrscheinlichkeit ist das gut doppelt ge leimte Papier in dieser Beziehung dem nur mit tierischem Leim behandelten ebenbürtig. (Nach »Svensk Papperstidning«) bg. Holzabfall-Mühle Eugene O’Brien und Eugene O’Brien jr. in Eau Claire, Staat Wisconsin, erhielten das amerikanische Patent 933 780 für eine einer Jordan-Stoffmühle ähnliche Mühle, durch welche die in Holzzellstoff-Fabriken entstehenden, bisher in der Regel verbrannten Holzabfälle gemahlen und in für Pappen, Einwickelpapiere u. dgl. verwendbaren Papierstoff umgewandelt werden sollen. Bild 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt der Mühle, Bild 2 die Anordnung der Messer im Mahlgehäuse. Damit der Mahlkegel B stets genau zen trisch im Mahlgehäuse A angeordnet sei, sind die Lager D seiner Achse C mittels Stellschrauben c einstellbar. Ein Bild 1