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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 27.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-191504270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19150427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19150427
- Sammlungen
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-04
- Tag 1915-04-27
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Monat
1915-04
-
Jahr
1915
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Lehrer ausgehen, nach den vorliegenden Verhältnissen entsprochen werden kann, bemerkt aber, daß mit Rücksicht auf den Mangel an Erfatzkräften alleinstehende Lehrer sowie Lehrer an Schulen, an denen im Falle der Genehmigung solcher Gesuche erheblich mehr als 120 Schüler auf eine Lehrkraft entfallen würden, nicht für den Heeresdienst freigegeben werden können. *— Nachdem die Handelskammer Chemnitz vor längerer Zeit bereits wegen Ergreifung geeigneter Maßnahmen gegen die RciSspekulation zuständigenorls vorstellig geworden war und ins besondere Anordnung einer allgemeinen Bestandsaufnahme be antragt hatte, ist unter dem 22. d. eine BundeSratSverordnung erlassen worden, nach welcher jedermann, der Vollreis, Bruch reiz oder Rcisspeisemehl am 26. d. in Gewahrsam hat, der Zentral Einkaufsgesellschaft m. b. H. in Berlin die in seinem Gewahrsam befindlichen Mengen anzuzeigen hat. Ausgenom men bleiben Mengen, die bei einem Verwahrer unter 2 Doppel zentner betragen. *— Zur Einberufung des ungedienten Landsturmes schreibt das Kgl. Bezirkskommando Rochlitz, daß die Notiz: Die Ein berufung des ungedienten Landsturmes erfolge nur bis zum 34. Lebensjahre — nicht richtig ist. In Sachsen erfolgt die Einberufung bis zum 39. Lebensjahre. Aeltcre Jahrgänge kommen voraussichtlich nicht in Frage. *— In Uebereinstimmung mit einem ausdrück lichen Wunsche des Königs haben die in Evangeticis beauftragten Staatsminister verordnet, daß in diescns Jahre das Geburtsfest Seiner Majestät des Königs in allen evangelisch-lutherischen Kirchen des Landes am zweiten Pfingstfeiertage, dem 24. Mai, festlich begangen werde. Ans de» Gachfenlande. — Der König hat dem Großadmiral von Tirpitz aus An laß seines 50jährigen Dienstjubiläums solgendes Glückwunsch telegramm übersandt: Großadmiral von Tirpitz, Großes Haupt quartier. In dieser großen Zeit, wo Haltung und Leistungen unserer deutschen Flotte das Vaterland mit Stolz und Dank erfüllen, sende ich Euer Exzellenz als deren erfolgreichem Organi sator herzlichen Gruß und Glückwunsch zum Dienstjubiläum. Friedrich August. — Der Buchdruckereibesitzer Hermann Schönfeld in Dresden, der wiederholt von der sozialdemokratischen Partei als Kandidat für den Reichstag und Landtag aufgestellt war, ist in Dresden in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 58 Jahren gestorben. — In einem Grundstück in Dresden war ein Leimkcfsel übergekocht. Die brennende Maste entzündete in der Nähe liegendes Holz und andere Gegenstände. Durch den Qualm kamen 22 Arbeiterinnen, hie in unmittelbarer Nähe waren, in Erstickungsgcfahr Die Feuerwehr mußte ihre Rettung über mehrere Dächer hinweg bewerkstelligen. — Eigentum feindlicher Ausländer, das bei Vermietern, Gastwirten, Spediteuren oder anderen Personen zurückgelasten worden ist, muß nach einer Bekanntmachung des Polizeiamts Leipzig der politischen Abteilung dieser Behörde angezeigt wer den. Pfandrechte werden durch diese Maßnahme nicht berührt. — Zur Verhütung von Wildschäden hat die Amtshaupt- mannschaft Leipzig angeordnet, daß Lie Jagdberechtiglen wilde Kaninchen zu vernichten oder sonstiges Wild durch geeignete Maßnahmen von den bestellten Feldern abzuwehren haben. — Tas Bibliographische Institut in Leipzig ist unter Ausscheidung seiner russischen Interessenten ins Pine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Von dem Aktienkapital von 4,500,000 Mk. wurden 4,200,000 Mark von den Vorbesitzern, die restlichen 300,000 Mk. gleichfalls von Familienmitgliedern übernommen. — Die Amtshauptmannschaft Leipzig fordert die Jagdpächter und die Jagdberechtigten auf, nachdrück lich zur Vertilgung der Kaninchen, sowie zur Abwehr bes Wildes von den Feldfluren durch Abtreiben oder sonstige Veunruhigungsmittel die nötigen Vorkehrun gen zu treffen. — Daß der Fremdenverkehr Leipzigs auch wäh rend der Kriegszeit ein recht reger ist, zeigen dir Er gebnisse der polizeilichen Fremdenlisten. So wurden in der Zeit vom 4. bis 17. April allein aus den Leipziger Hotels 7873 Fremde gemeldet, unter denen sich 371 Ausländer befanden. — Die Kgl. Kommission zur Erhaltung der Kunstdcnkmäler hat mit Stimmenmehrheit beschlosten, für den Neubau der Dom- lürme in Freiberg den abgeänderten Schmitzschen Entwurf zur Ausführung zu empfehlen, und da« Eoangl. luth. Landcs- kanflstorium hat daraufhin die Bauerlaubnis in Aussicht ge- siellt. Die Vorarbeiten für die Lotterie sollen eifrig gefördert »erden, damit nach dem Kriege sofort das Weitere geschehen kann. — In einem Grundstücke an der Ackermannstraße in Stoll berg wurde der wegen Mordversuchs an der Verkäuferin seit Dienstag Abend flüchtige Fabrikarbeiter und Kutscher Walter Junghanns im Heu versteckt halb verhungert aufgefundcn und sefigenommen.. — Der Vereins- und Kaffenbote Flohr wird seit einigen Tagen in Limbach vermißt. Man vermutet, daß er sich ein "eid angetan hat. — Der Bezirksausschuß in Oelsnitz 1. V. hat beschlossen, bie Beihilfen für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer nach Ei^em wesentlich höheren Satze als bisher auszuzahlen, und die «rwcrbslosmuntcrstützungen in den Landgemeinden durchschnitt "4 um 50 Prozent zu erhöhen. Am 3. April war in der Gastwirtschaft »Zur Busch- mühle" in Niederan ein Einbruch ausgeführt worden. ^Der Polizei ist e« gelungen, die Täter zu ermitteln. Es sind zwei Söhne achtbarer Ellern in Großenhain. Der eine war bisher in Elsterwerda beschäftigt, während Ker andere seinem Berufe in Dresden nachgeht. — Der Flottenverein Pirna veranstaltete am Dienstag zum Besten der Marinekriegsfürsorqe einen Vortragsabend. Nachdem der Vorsitzende des OrtsverbandeS, Schuldirektor l)r. Dietze, auf die gegenwärtigen Aufgaben des Deutschen Flottcn- vereinS hingewiesen und der Heldentaten der deutschen Seemacht rühmend gedacht hatte, hielt der Direktor der Navigationsschule zu Lübeck, Professor Ör. Schulze, einen Vortrag über: „Unsere Unterseebote", in welchem er deren Bau, Verwendung und ge schichtliche Entwicklung an der Hand zahlreicher Lichtbilder er läuterte. — In durchtriebener Weise wurde in Werda« ein Ladenkaffen diebstahl verübt. Nachmittag erschien ein Schulknabe, der nach leere» PappkZsten frug. Kurze Zeit danach vernahm die Ver käuferin die Türglocke wieder, sah aber niemand. Beim Nach sehen vermißte sie aus der Ladenkaste etwa 15 Mark Papier geld. Zum Glück gelang es der Polizei, noch am Abend die Spitzbuben in zwei 11jährigen Jungen zu ermitteln. Von dem Gelbe hatten sie noch 12 Mk. im Besitz. Die Lang finger hatten den Laden gemeinschaftlich betreten, doch hatte sich der eine sofort hinter den Ladentisch versteckt und als er allein war, das Geld entwendet. Altenburg, 25. April. Die große Erbschaft im Betrage von etwa 400,000 Mk., welche unserer Stadt aus Amerika zufallen sollte, wo eine geborene Altenburgerin Namens Marcks sich ihrer Vaterstadt dankbar erwiesen hatte, hängt jetzt völlig in der Luft. Der hiesigen Stadtverwaltung, die nach sorg fältiger Erkundung beim deutschen Konsulat in San Franzisca einen dortigen Sachwalter mit der Regelung der Erbschaft be auftragt hatte, ist jetzt — nach Jahresfrist — nämlich mitge teilt worden, daß von Hinterlastenschasten nur ein bestimmter Teil ins Ausland fließen dürfe. Wäre dies wahr, würde wohl nur ein recht kleiner Teil von dem ansehnlichen Ver mächtnisse nach Altenburg kommen, so daß man nicht sicher ist, ob die Anwaltskosten nicht höher find als die fragliche Erb schäft selbst. Um die Rechte der Stadt energisch zu machen, hat sich Bürgermeister Tell an das Auswärtige Amt in Berlin gewandt und seine Hilfe in dieser Angelegenheit in Anspruch genommen. — Wegen Nichtbeachtung der gesetzlichen Vor schriften sind vom hiesigen Landgerichte wiederum verschiedene Personen verurteilt worden. Zwei Gutsbesitzer in Hainichen hatten Hafer und Gerste schroten lasten, um sie an Schweine zu verfüttern. Die Frau eines Gutsbesitzers in Großenstein hatte an Ortseinwohner Kartoffeln verkauft und für den Zentner 25 Pfennig mehr genommen als der Höchstpreis be trug. Auch ein Landwirt in Trebenz, einer aus Wilchwitz sowie besten Hofmeister und ein Altenburger Kartoffclhändler hatten sich für die Kartoffeln mehr zahlen lasten, als sie nehmen durften. Man ließ diesmal Milde walten und belegte alle 7 Personen nur mit Geldstrafen. Telegramme. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 24. April. Westlicher Kriegsschauplatz: Alle Versuche des Feindes, uns das nördlich und nordöstlich von Dpern gewonnene Gelände streitig zu machen, mißlangen. Nördlich von «Ipern brach ein starker französischer, nordöstlich bei St. Julien ein englischer Angriff unter schweren Verlusten zu sammen. Ein weiterer feindlicher Angriff an und östlich der Straße Dpern-Bixschote hatte heute früh dasselbe Schicksal. Westlich des Kanals wurde heute Nacht der Sr« Lizerne von unseren Truppen ge stürmt. Die Zahl der gefangenem Franzosen, Eng. länder und Belgier hat sich auf 2470 erhöht. Außer im Ganzen 35 Geschützen mit Munition fiel eine größere Anzahl von Maschinengewehren und sonstiges Material in unsere Hände. Zn der Champagne sprengten wir nördlich der Beau- Sejour-Ferme heute Nacht einen feindlichen Schütze«' graben. Die Franzose» erlitten hierbei starke Verluste, zumal ihre Artillerie das Feuer auf die eigenen Grä- ben legte. Zwischen Maas und Mosel erneuerten die Franzosen an mehreren Stellen ihre Angriffe. Zm Aillhwalde behielten wir im Bajonetttampf die Oberhand. Weiter 5. Klasse 166. K. S. Landes-Lotterie. «Le Nummern, hinter welchen lein »«Winn steht, sind mit 30» Mart Azol« worden, lvhne Gewähr der Richligiett. — Nachdruck verdate«). Ziehung am 24. April 1915. 10»»» L»»»» ki»v» s»o» s»»v Nr. L1S55. Nr. 28 OSO. Nr. 12SS8. Nr. 81081. Nr. 22828. Nr. 4S882. Nr. 108014. Ernst Meidner, Zwickau i. Sa. Carl Gotthardt, Lommatzsch t. Sa. Adolph Linie, Leipzig. Rob. Th. Schröder, Leipzig. Martin Kaufmann, Leipzig. Wilhelm Baeac, Pirna a. Elbe. Alexander Hessel, Dresden. »351 534 242 502 444 872 197 603 897 663 1163 325 439 637 986 120 268 939 093 901 117 204 127 507 240 (1000) 879 272 S117 632 192 149 382 121 813 707 140 695 120 850 210 822 412 417 023 222 (2000) 593 (500) 259 718 845 050 798 803 (500) 474 220 »619 449 699 700 267 403 658 053 758 462 4016 584 406 916 337 (500) 634 198 502 853 (500) 879 659 953 245 375 8162 480 645 581 439 124 959 (500) 145 189 279 699 476 316 217 585 172 «476 046 (500) 866 608 303 874 665 362 521 639 701 314 960 172 635 584 7507 103 389 619 767 983 906 172 847 244 254 912 196 636 830 8298 434 715 906 (1000) 619 138 879 390 402 277 497 414 121 253 »892 (500) 237 404 738 869 829 422 380 600 791 (1000) 982 449 835 591 274 (500) 233 246 (1000) 273 790 103 975 627 966 634 825 808 025 631 10448(2000) 089 101205 854 720 627 794 886 628 152 575 L1240 (500) 413 052 608 (3000) 742 289 878 064 943 314 184 493 907 750 368 353 065 12562 104 655 850 146 998 (10000) 405 (500) 265 879 406 793 708 208 373 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