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Eibenstocker Tageblatt : 08.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426616677-194408081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426616677-19440808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426616677-19440808
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Eibenstocker Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-08
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
- Titel
- Eibenstocker Tageblatt : 08.08.1944
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«enter: „v 1"»Vefch«b wird immer stärker Stockholm, 8. August. (Funkmeldung.) Reuter meldet: Noch mehr Wellen „fliegender Bomben" sausten am Mon tag über den englischen Kanal. Der Ernährnngsminister Oberst I. I. Llewellin sagte, heute: „Fast zwei Monate lang befindet sich London jetzt unter einer Spannung, di« einer schweren Beschießung während des Tage» pnd der Nacht gleichlommt. England tann seine Selettzugfiotte nicht vermindern Britischer Konteradmiral gibt die ständig« Bedrohung de» alliierten Nachschad» durch deutsche U- und Schnellboot« zu. (Sens, 8. August. (Funkmeldung.) (Ls lass« sich noch immer nicht sagen, datz di« Allierten den U-Boot-Krieg für sich entschieden hätten, bemerkt der britische Konteradmiral Thursfield in der Fachzeitschrift „Shipduildung and Shipping Record"; dem, noch immer besäßen die Deutschen lehr viele U-Boot«. Sobald di« Al liierten «inmal gezwungen wäre», die Zahl der Begleitschiffe herab- ausetzen od«r den Geleitschutz für Konvois zu schwächen, trete deshalb die U-Boot-Gefahr sofort wieder in ihrem vollen Um fange in Erscheinung und könnt« sich dann gefährlich für die gegenwärtigen militärischen Anstrengungen der Verbündeten aus wirken. Schließlich hänge die Jnoasionsarmee von einer ununter brochenen Auffüllung ihrer Vorräte ab. , , Di« ganze allii«rt« Offensive in Frankreich hänge im übrigen von der analo-amerikanischen Flotte ab. Die Luftwaffe allein sei Nämlich nicht in der Lag«, «iimn stetigen Nachschub über See zu sichern. Das gelt« ganz besonders, wenn man es mit einem so ge schickten und entschlossenen Gegner wie den Deutschen zu tun hab«. Di« Deutschen besäßen auch «ipe große Anzahl von Schnell- booten, die immer wieder den alliierten Transportern im Aermel- kanal zu schaffen machten. Man könne einige von ihnen angesichts der blitzartigen Geschwindigkeit, mit dir sie operierten, nicht daran hindern, ihre Torpedos richtig a^ubringen. Man wisse ja, daß es ihnen gelungen sei, „einige" der alliierten Fahrzeuge zu versenken. «eurer: „LazareWelten benötigt" Reuter meldet aus Ottawa: Oberst George Alexander Crew, der Premierminister von Ontario (Kanada), veröffent lichte am Sonnabend einen an den kanadischen Ministerpräsi denten Mackenzie King gerichteten Bries, in dem er erklärt hatte: „Sie sind sich klar darüber, daß die Bereitstellung von Lazarettbetten für militärische Fälle in den nächsten Wochen gewaltig gesteigert werden muß." In einer Erklärung vor der Presse bemerkt Oberst Crew folgendes: „Besondere Umstände, die soeben ausgelaucht sind, erwecken bei allen denjenigen, dir mit den Tatsachen vertraut sind, ernste Besorgnis.' M ZeutWanSs neuen AWen mutz gerechnet werben Einen offenen Kamps gegen den übertriebenen Optimis mus eröffnet die führende Zeitung der USA-Bundeshaupt stadt ..Washington Post'. Der erste Angriff befinde sich in einem dreispaltigen Artikel aus der ersten Seite, während Leitartikel sonst in der Mitte des Blattes versteckt seien. Der Artikel bezeichnet es als gefährlichen Leichtsinn, zu glauben, daß der Krieg schon vorbei sei Die Produktion des wichtig sten Kriegsmaterials in den USA das in immer größeren Mengen an „der Front gebraucht werde, sinke immer mehr. Aus der ersten Leitartikelseite erklärt der bekannte Kommen tator Lindlen, es sei durchaus nicht ausgeschlossen, daß schon in einiger Zeit die Deutschen neue Wassen produzieren könn ten, die den Kriegsverlaus entscheidend ändern könnten. Mitolajczyls Knielall vor Stalin Erste Verhandlungen der Exilpolen mit den polnischen Sowjets Mikolajczyk hat, wie aus Moskau gemeldet wird, mit dem bolschewistischen Polenausschuß „einleitende Gespräche' gehabt. Es ist also so gelommesi, wie es. von vornherein zu erwarten war. Mikolajczyk muß sich als reumütiger Sünder dem Kremldiktat unterwerfen. Er hat keine andere Wahl, nach dem London ihm Fußtritte versetzt und Stalin ihm eindeutig »u verstehen gegeben hat, daß sich die Londoner Exilpolen be dingungslos zu fügen und mit dem von ihm eingesetzten Aus schuß zu einigen hätten. Es wiederholt sich hier dasselbe Schauspiel, das die Welt bereits bei Exkönig Peter erlebt hat, der auch einmal aus Englands Hilfe gebaut hatte, um sich schließlich mit dem Stuhl vor die Tür gesetzt zu sehen, so daß ihm nur die Möglichkeit blieb, vor dem von den Sowjets ausqehaltenen Bandenhäupt- ling Tito den Kniestill zu machen. Das ist das Schicksal aller Exrlkomitees. die sich unter Londons Fittiche geflüchtet haben. In dem Augenblick, wo Moskau winkt, liefert die britische Regierung ihre Schützlingx kaltblütig an den Bolschewismus aus, ohne den leiseste» Versuch einer Verteidigung ih«er Rechte z« machen. Selbst der Canossagang Mikolajczyks schützt ibn nickt vor barten Beschimvfunaen. die die Moskauer Zeit von l^olmnct hctsrwlti Lop^ri^bt Verlag, v«r>t» V SL l k" 41. Fortsetzung. ,Hck verstehe das nicht', fägte^ er. -Ich glaubte gewiß zu sein, daß ich Mr». Parker nicht unsympathisch wäre.' „Keineswegs. Sie sind ihr zweifellos sehr sympathisch. Kolleg». Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?' „Bisher glaubtf ich, es hätte sehr viel damit zu tun. Wie aber wollen wir jetzt aus diesem riesigen Schiss meine Aufzeichnun- gen wiederfinden, vorausgesetzt, daß sie nicht längst über Bord geworfen sind?' „Man findet nur, indem mau das, Suchen läßt. Ich Mube, Pie Dinge, die zu einem gehören, kommen von selbst zurüL^Nan muß ihnen nur Zeit lasten.' Dr. Ohara stand auf und drückte den Klingelknopf. „Wir wollen hier ein wenig Ordnung machen lasten, meinen Sie nicht auch?' Gerd Ewert nickte. Seltsamerweise hatten ihn die letzten Worte Oharas ruhiger werden lasten. Natürlich war es Torheit, aazunehmen, daß die Dinge, die zu einem, gehörten, allein zurück- kehrtcn, aber es war eine Torheit, die beruhigte. ä. so. - E» war leer aus dem großen Schiff. Alle Paffagiere hatten dir Möglichkeit, einen ganzen Tag auf dem Festland zu verbringen, ausgenutzt. Sie waren früh gefahren und würden erst spät zurück- kommen. Nur Gerd mußte bleiben, und auch die klein« Gruppe Italiener war in Hongkong nicht an Land gegangen. Italien be fand sich zwar noch nicht im Kriege mit Frankreich und England, aber die Radionachrichten der letzten Tage ließen kaum einen Zwei- k«l darüber, daß die Stunde seine» Eintritt» jeden Augenblick er- , folgen konnte. Dann, aber war es keineswegs zu empfehlen, sich auf englischem Boden zu befinden. Gerd Ewert ging da» lange Promenadendeck auf und ab. Er warf keinen Blick hinüber zum Ufer, er sah nur auf die Lauf- pkanke und spielte das alte Kinderspiel, mit keinem Schritt daneben zu treten. Mechanisch nahm er die Mahlzeiten in dem großen, leeren Speisesaal, warf sich dann in einen Deckstuhl, merkte, daß er doch nicht schlafen würde, und sprang wieder auf. Meder der Gang vom Bug zum Heck, der Käfiggang, wie er e» nannte. Die Italiener grüßten zwar sehr freundlich, aber di« Verständigung mit ihnen war etwa» schwierig. So blieb man alkin. Auck Claire war kort. Natürlich war sie fort. Wie sollte schrift „Weina Rabotschi'j Klaas' gegen ihn und den ganzen Londoner Exilllüngel erhebt, die als „Reaktionäre aller Sorten und Schattierungen' gekennzeichnet werden. Da gegen wird von dem Manifest des polnischen Sowjets er klärt, es enthalte „alle Sehnsüchte und Hoffnungen der breite sten Arbeitermassen'. Sehr nachdrücklich wird der Londoner Clique weiter bedeutet, daß sich das polnische Volk aus die Hilfeleistung der Sowjetunion stützen werde. Auch andere sowjetische Blätter verlangen, daß Mikolajczyk den polnischen Sowjet bedingungslos anerkennt, während sie eine etwaige von Mikolajczyk geplante Umbildung des Exilkomitees als ungenügend ablehnen. MMenhandel jüdischer KriegMieder in den USA Wie die „Hyänen der Kriegsindustrie" die Arbeitskräfte ver- schachern und ausbeulen Fast unglaubliche Enthüllungen über die Ausnutzung deS Arbeitskräftemangels in den USA durch jüdische Schieber macht der Abgeordnete May, Vorsitzender des Militärausschusses, in der Julinummer von „Cosmopoli- tan". Sein Ausschuß, so sagte er, habe den das ganze Land umfastenden Ring von Menschenhändlern entdeckt, die mit gewaltigen Profiten gelernte Arbeiter an die Rüstungsindustrie vermieten. , Unter Phantasienamen, meist technisch getarnt, holten diese Leute alle Arten von gelernten Arbeitern aus ihren bisherigen Stellungen und schlössen lang fristige Verträge mit ihnen. Als Köder benutze man das Ver- sprechen höherer Löhne, Bezahlung der Fahrtkosten zur Ar beitsstelle, Zuschüsse zur Lebenshaltung und in 19 Prozent der Fälle Rückfahrkarten für die^Fahrt zur Familie in gewissen Zeitabschnitten. Diese Arbeitskräfte erhielten von diesen „Hyänen der Kriegsindustrie" je nach Ausbildung zwischen 65 Centö und 2,75 Dollar je Stunde. Die Preise, zu denen sie an die nach Arbeitskräften schreienden Rüstungs- betriebe vermietet werden, variierten von Z Dollar für die 65 Cents erhaltenden Leute bis 12 Dollar die Stunde. Alle diese Kosten müsse die Regierung — also der Steuer zahler — tragen, denn alle Kriegsaufträge seien auf der Basis Unkosten plus fester Gewinn abgeschlossen und die Unkosten könnten beliebig hoch sein. Um der Steuer Mr übertriebene Gewinne zu entgehen, gründeten diese Menschenhändler Fir- meE in die sie ihre Brüder oder ihre Frauen als Teilnehmer ausnähmen. Ein Beispiel sei eine aus Bruder und Schwester bestehende Firma gewesen, die in einem Jahr den von ihr sr- mieteten Arbeitskräften 803 000 Dollar zahlte und sich dafür von den Rüstungsbetrieben 1 200 000 Dövar zahlen ließ. Eine andere Firma, die aus drei Männern und ihren Frauen be stand, zahlte ihren Arbeitern 669 000 Dollar und ließ sich dafür 1005 000 Dollar bezahlen. Der Ausschuß habe Kriegsgewinne bis zu 2 5 0 Prozent f esst g e st e l l t. Aber weder die Arbeitsbehörden, noch Armee oder Marine noch die USA-Regierung hielten es für nötig, einzuschreiten. — Klar, denn Roosevelt hat diesen Krieg angezettelt im Interesse der jüdisch-plutokratischcn Ge schäftemacher, die am Krieg verdienen wollen. Hr Sude tzoMilö finanzierte den Putsch in Bolivien Wie EFE aus La Paz meldet, hat man bisher noch nichts über den Verbleib des berüchtigten Multimillionärs und Juden Mauricio Hochschild feststellen können. Hochschild, der die argentinische Staatsangehörigkeit besitzt, ist seit dem vergange nen Sonntag zusammen mit seinem ebenfalls jüdischen Gene- raldirektor Blum spurlos verschwunden. Die Familienange hörigen Hochschilds haben eine Prämie von einer halben Million Pesos für die Nachricht über seinen Verbleib aus geschrieben. Während man in politischen Kreisen annimmt, daß sich Hochschild, der als Finanzier in den letzten Putsch- versuch gegen die bolivianische Regierung verwickelt wak, in eine ausländische Botschaft Leslüchtet hat. vertritt man in anderen Kreisen dagegen die Meinung, datz Bergbauarbeiter der Hochschildschen Gruben in Bolivien den Juden entführt haben. Heughang vo« den Japaner« eiugenomme« Tokio, 8. August. (Funkmeldung.) Einem Frontbericht zu folge haben di« japanischen Streitkraft« am Dienstag früh um 6 Uhr die belagerte Stadt Hengyang besetzt. * Auch Lieukiaug erobert Weiter erfolgreicher Vormarsch in Südchina. Tokio, 7. Augusts (DNB.) Wie von der Südchinafront ge meldet wird, haben japanische Truppen in d«r Nacht zum Sonn abend in dem hin- und h«rwogenden Kampf gegen die feindlich«» Truppen in der 7. kriegszyne Lienkiang, das am Nord teil der Halbinsel Leich ow gelegen ist, eingenommen. In der Morgendämmerung des Dienstag begannen die Kämpfe, morgens S Uhr am gleichen Tage erfolgt« die Einnahme der mau ihr das verdenken? Nur hätte sie wenigstens „Auf Wieder sehen' sagen können. Jedesmal, wenn er die Mitte des Prome nadendecks erreicht hatte, kam ihm ein hoher, dunkler Mann in einem Hellen Sommeranzug entgegen, der gleichfalls auf und ab prominierte. Der dunkle Mann in dem Hellen Sommeranzug trug einen grünen Fes, der wie ein frisch gestrichener Gartenzauu glänzte. Gerd Ewert kannte den Sultan von Djokjakarta vom Sehen, aber es war kein Anlaß, ihn zu grüßen. Plötzlich blieb der Fremde vor ihm stehen. „Wenn Sie gestatten', sagte er, „können wir unseren Spazier gang zusammen machen.' Gerd nickte. Natürlich, man konnte auch zu zweit dieses öde Deck entlanglaufen. Der Fremde zog eine Visitenkarte. Es war eine jener kleinen KArten, wie sie in Englanv Mode waren: sie war ganz bedruckt mit den vielen Ramen und Titeln, und sie trug in ihrer linken oberen Ecke eine geschloffene Krone. Der braune Herr mit dem Zelluloidfez schien sehr stolz auf seine Visitenkarte mit der goldenen Krone zu sein. Gerd steckte sie mit einem Dankwort ein und gab dem Sultan seine Karte. Sie trug keine Krone und keine langen Titel. Einzig Dr. med. Ger hard Ewert stand darauf. So, dachte er, nun ist wohl alle« Wichtige zwischen uns mit geteilt worden, und er nahm mit feinem Begleiter schweigend den Deckgang wieder aus. Der höfliche Herr mit dem grünen Fez aber schien sich vor- pflichtet zu kühlen, ein Gespräch zu beginnen. „Wenn ich recht unterrichtet bin, Dr. Ewert' sagte der Sul tan, „so haben Sie mir und meiner Heimat einen großen Dienst erwiesen: ich möchte die Gelegenheit benutzen. Ihnen zu danken ' ,Zch wüßte nicht, Hoheit, für was Sie mir zu danken hätten.' „Man hat mir von Ihren Untersuchungen berichtet. Auch in meinem Sultanat sind Fälle von Gologolo vorgekommen, aller- ding» erst drei; aber bei diesen Krankheiten, die uns die Dämonen senden, weiß man nicht, ob e» morgen nicht dreißigtausend lein werden.' „Es werden nicht dreißigtausenh sein, Hoheit', sagte Dr. Ewert, und erst während de» Satze» fiel ihm di« Torheit seiner Worte ein. ,^ch bin sehr glücklich, Dr. Ewert. Ihr« Experimente sind also abgeschloffen. Sie benötigen Ihre Aufzeichnungen nicht mehr?' Gerd blieb plötzlich stehen, während der lange Sultan noch ein paar Schritte weiter macht«, und sich dann erstaunt nach ihm umsah. „Was wissen Sie von meinen Aufzeichnungen? Wahrlich, hier scheint ja die ganze „Bali Marn' orientiert zu lein!' Langsam ging der Sultan von Djokjakarta zu Gerd zurück. ..Keinesweas. Aber einige sind daran interessiert. Ich war es feindlichen Stellungen in Motowling, am folgenden Tage wurde Tupeitang eingenommen. Im Verlaufe des weiterhin reißenden Vormarsches nahmen japanisch« Truppen am Donnerstag Liang- tunglu ein, ferner Silang, Lhiling und weitere feindliche strategische Punkt«. Präsent ve» japanische« StaatSrates gestorben Der Präsident des Geheimen Staatsrates Dr. Pofhimichi Hara starb am Montag in Tokio im 78. Lebensjahr. Dr Hara der höchste Beamte des japanischen Kaiserreiches nach dem Premierminister, wurde wegen seiner hervorragenden Per- dienst? für den Staat noch am Todestag von seiner Majestät dem Kgiser geadelt und mit dem Orden der ausgehenden Sonne l. Klasse ausgezeichnet. Oeriliche und Sächsische AachrWen Eibenstock, den 8. August 1944. 9. August 1839: Der Augenarzt Karl Theodor Herzog in Bayern geb. — 1896: Der Flugtcchniker Otto Lilienthal gest. — 1904: Der Geograph Friedrich Ratzel gest. — 1919: Der Naturforscher Ernst Haeckel gest. — 1919: Der italienische Komponist Leoncavallo gest. — 1938: Der Asrikaforscher und Kulturphilosoph Leo Frobenius gest. — 1941: Ende der Schlachten bei Roslawl und Uman. — 1942: Seeschlacht bei den Salomonen: 13 Kreuzer, 9 Zerstörer und 10 Transporter von den Japanern versenkt. Sonne: A. 5.32, U. 20.38; M o n d: A. 23.15, U. 11.49 Uhr. SailsWaqiungsregelllng 1944/45 Der Reichsminister für Ernährung und Lanwirtschast hat durchs Erlaß vom 10. Juli 1944 die für 1944/45 geltenden Bestimmungen über dir Selbstversorgung mit Fleisch und Fett (außer Butter) bekannt^ gegeben, die am 24. Juli 1944 in Kraft getreten sind. Dir neue Hausschlachtungsregelung bringt gegenüber dcu Vor schriften des Vorjahres krine Aenderungen von grundsätzlicher Be deutung. Die Selbstversorger der Gruppen L und S dürfen sich wiederum für längstens 52 Wochen bevorraten und für diesen Zeitraum für jede zum Selbstversorgerhaushalt zählende Person über 8 Jahr« 40 Kilogramm und für jede» Kind bis zu 6 Jahren 20 Kilogramm Schlachtgewicht einschlachten. In gleicher Weif« sind in den einzelnen Gebieten die unverändert gebliebenen einheitlichen Anrechnungsgewichte auch weiterhin bei Schweinehausschlachtungen grundsätzlich anzuwendeic. I» Anpassung an die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse ist zu- aelallen worden, daß nichtlandwirtschaftliche Selbstversorger, die durch Deutschlands Sieg hängt auch von deinem Einsatz ab. Säume nicht länger! Hilf auch du in der Rüskung! unmittelbare Kriegseinwirkung ein für die Hausschlachtung bestimmt-», Schwein verloren Haden, die Einkaussgenehnngung für ein Schwein bi»! zu 75 Kilogramm Lebendgewicht erhalten können, während allgemeine eine solche nur bis zu 50 Kilogramm Lebendgewicht erteilt werden darf. Der Erlaß vom 10. Juli 1944 enthält ferner eine Ermächtigung für di« Laudesernährungsämter, die Erteilung der Hansschlachtungsgenchmi- gung für Schweine davon abhängig zu machen, daß ein bestimmte«^ Mindestgewicht erreicht wird; e» soll jedoch nicht unter 75 Kilogramm Lebendgewicht festgesetzt werden. Das Anrechnungsverfahren bei! Schweinehausschlachtungcn durch Einrichtungen der Selbstversorgergruppe 0 (Kraukenhäuser, Werkküchen usw.) ist insofern neu geregelt worden, als nun die Anrechnung einheitlich nach der für di« Lebendzuteilung von Schweine an gewerbliche Betriebe geltenden Tabelle erfolgt. Schließlich kann auch künftig die Hausschlachtungsgenebmigung von dem Nachweis einer angemessenen Marktl-istvng an Schlachtschweiueu abhängig ge macht werden. Behervergungsraum für kriegswichtigen Reiseverkehr Die Wirtschaftsgruppe Beherbergungsgewerbe hat sich in letzter Zeit In Verhandlungen mit den zuständigen Reichsstellen eingehend mit der Sicherung des Beherbergungsraums für die kriegswichtigen Ausgaben de» Gewerbe» beschäftigt. Der Aufenthalt im Erholungsreiseverkehr ist bereit» von drei Wochen aus 14 Tage herabgesetzt worden. Auch im tzerussreifeverkehr werden sich Beschränkungen ergeben. Dabei wird «in Höchstaufenthalt für den einzelnen Berufsreiscnden vorgesehen. Ferner wirb der Grundsatz herausgestellt, daß Bombengeschädigte sich nicht länger al» 14 Tage in einem Beherbergungsbetrieb aufhalten dürfen. Ferner wird eine Entfernung der Dauermieter aus den BcherbergNngS- betrieben angestrebt, ha diese sonst ihre Kriegsaufgaben nicht erfülle» können. Außerdem sollen alle jetzt noch geschloffenen Beherbergungs betriebe, wieder geöffnet werden. Meist handelt es sich um Gasthöfe und Fremdenheime, die durch Einberufung zum Stillstand gekommen sind und sür deren Wetterführung Bombengeschädigte eingesetzt werden können. Ein« weit«re Hilfsmaßnahme sind die Notquartiere. Die WirtschaftS- gruppe hat ihre Mitglieder angewiesen, solche Notquartiere durch Auf stellung von Liege- und Schlafmöglichkeiten in Gemeinschastsräumen zu schaffen. Eine weitere Maßnahme ist die Ausdehnung der Saisonzeit für Beherbergungsbetriebe, die nur für die Sommermonate die Kon zession hatten, auf das ganze Jahr. Schließlich liegt auch bei den Privat- beherbcrgern noch immer eine große Möglichkeit zur Erweiterung de» Settenraums. Vielfach haben Privatherberger die Zimmerabgabe ein gestellt. Die Hotels sollen die Möglichkeit erhalten, in größerem Um fange al» bisher sich Privatzimmer anzugliedern. Endlich wird es auch notwendiq sein, in luftkriegSbetrossencn Städten neuen Beherbergungs- caum zu schaffen. vom "Tage Ihrer Landung an, und Koja hat mir stets über Ihr« Arbeiten berichtet, soweit der bescheidene Verstand eines Mädchens derlei erlaubt.' Koja. Gerd Ewert entsann sich keiner Koja. Der Sultan winkte ab. Natürlich, wie sollte solch ein arm«» Geschöpf ferner Beachtung wert gewesen sein. „Sie war die Dienerin meiner Schwester Goja. Meine Schwe ster lebt nicht mehr. Da nahm ich ihre Dienerin zu mir, und Ke ging in Ihr Lager. Sie werden es kaum bemerkt haben.' Doch, er entsann sich nun genau. Koja, die Kleine, die Betel kaute und nachts in sein Zelt kommen wollte. Koja, die ohne Kaste war und anscheinend ohne Heimat. „Sie sorgte auch dafür', fuhr der Sultan gleichmütig fort, „daß Ihr Koch zur Hölle mußte. Entsinnen Sie sich auch an ihn nicht mehr? Er stand im Dienste Ihrer Feinde, Dr. Ewert, und darum war es gut, daß er starb.' „Verzeihen Sie, Hoheit; aber ihre Nachrichten sind etwas un gewöhnlich.' ,Jch bedaure, Sie damit langweilen zu müssen, schließlich hat da» ja alles nichts mit Ihren Papieren zu tun, die Ihnen ent wendet wurden.' „Das wissen Sie?!' ,Lch war zufällig Zeuge, wie man den Plan besprach und seine Ausführung. Es war ein geschickter Plan, denn darauf, daß Miß Winterhalder sie an Land bringen sollte, konnte man so leicht nicht verfallen...' „Claire!' Es war nicht sehr korrekt, jetzt den Vornamen zu nennen; aber zum Teufel, man pfiff auf alle Korrektheit, wenn da» Herz plötzlich schmerzte, al» wäre e» von einem tiefen Nadelstich getroffen worden. „Oh, Sie sind es, der so glücklich ist, von Miß Winterhalder „Claire' sagen zu dürfen? Ich beneide Sie darum. Dr. Ewert.' Gerd antwortete nicht sogleich. Er trat an die "Reling und starrte hinüber zum Pier, wo kleine Spielzeugauto» mit weißen Herrchen am Volant entlangklitzten, und wo eine weiße Barkasse schaukelt«, dis am Heck die javanische Flagge führte. Er sah da» alles, und er iah es doch nicht. Verrat überall. Diebstahl und Betrug. Die „Bali Marv' schien ein« Gangsterhöhle zu beherbergen. Keinem Mann war zu trauen und keiner Frau. Peggy — das hatte einen rasend vor Zorn gemacht, aber ge schmerzt hatte e» nicht. Claire — da» war ein tiefer Schmerz, der nie oufhören würde. Seine Hände umklammerten da» sounenheiße Geländer, aber wenn es glühendes Eisen gewesen wäre, mau hätte wohl trotzdem daran Hakt gesucht. „ «I »V rr kl?! r? (Fortsetzung folgt.)
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