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Nr. 75 PAPIER-ZEITUNG Nach Stunden Zeitpunkt Druck in Pfund auf den Quadratzoll entspr. Druck in kg auf d. qcm Temperatur in Grad C. Gesamt-SO, v. H. Anmerkungen gewöhnlichem, reifem Bam- busholz, welches bisher als unbleichbar galt, gebleichter Stoff von hervorragender Weiße erzielt werden können. Das Verfahren besteht darin, daß man Bambusstoff in See- I i vorm. 13 0,9 60 Zeitraum zwischen wasser oder anderer ge- 2 2 „ 27 1,9 73 2,97 den Kochungen: eigneter sauerstoffhaltiger 3 3 » 4° 2,8 77 2,1 Stunden. 0,7 Stunden verzögert, Salzlösung unter Zufügung 4 4 » 57 4,° 88 — von Schwefelsäure oder 5 5 » 60 4,2 >05 2,10 um das Abblase- anderer Säure einweicht, 6 6 » 65 4,6 120 ” — rohr auszubessern dann auswäscht und in 7 8 9 7 ,, 8 „ 8,6 „ 9 » 9,9 ,, IO „ 70 70 76 4,9 4,9 5,3 130 135 140 0,93 0,51 und ein gefrorenes Kühl wasserrohr aufzutauen. schwacher Alkalilösung ein weicht. Um geeignetes Ein weichwasser herzustellen, wird z. B. durch Seewasser, IO 7° 4,9 145 dem Kochsalz zugesetzt ist, 10,4 „ 0,45 elektrischer Strom von ge- II ii ,, » 4,9 145 0,41 eigneter Spannung geleitet. — n,5 » — » — 0,40 Dasdabeientstehende Wasser- 12 i2 mitt. » » 145 0,32 stoffgas wird abgeführt, das — 12,5 nachm. 12,8 — — — 0,21 Sauerstoffgas wird im Augen- — blick des Entstehens durch ■3 I » 1,3 I,5 7° 4,9 J 45 0,15 0,12 die Salzlösung und die darin . 0,11 enthaltenen Chlorverbin-. 13.9 1,9 70 4,9 145 0,09 düngen verschluckt. Zugleich wird eine andere Sauerstoff- Bescheinigt. Datum: 6. anuar 09 haltige Lösung hergestellt, Kochung Nr. indem schweflige Säure ent- haltendes Wasser elektro- Das nachstehende zweite Beispiel bezieht sich auf eine lvsiert wird, wobei der en tstehende Sauerstoff von der Kochung mit einem der kleineren Kocher. schwefligen Säure aufgenommen und der entstehende Zusammensetzung der Saure 3,43 v. II. Gesamt-SOa Wasserstoff freigegeben wird. Beide Lösungen kommen in einem Mischbottich zusammen, und in der so ent stehenden gelben Lösung wird der Bambusstoff so lange 2,24 » -1-1” 1,19 „ gebunc Temperatur 26 2 enes SO» 0 c. geweicht, bis er hellzitronenfarbig wird (er darf nicht orangefarbig werden). Der in der gelben Lösung fort während entstehende wirk- ~ - f — T Druck in entspr. Gesamt-SO, same Sauerstoff verändert Nach Zeitpunkt Pfund Druck in kg Temperatur Anmerkungen die Bambusfaser in der ge- •Stunden auf den Quadratzoll auf d. qcm in Grad C. v. H. wünschten Weise. Nach Ansicht der Erfinder ent stehen, wenn Schwefelsäure 2 Uhr vorm. 45 Zeit zwischen den oder gewisse andere Säuren 2 3 „ 20 i,4 50 2,43 Kochungen 1,7Stun- zu der sauerstoffhaltigen 3 4 » 35 3,5 60 den. 0,9 Stunden Chloridlösung gegeben wer- 4 5 47 2 ,3 70 — verspätet, da der den, Oxysäuren von Chlor, welche in Gegenwart der 5 6 60 4,2 83 1,54 Späne-Aufzug in 6 7- — 110 — Unordnung war. Fasern Sauerstoff freigeben, 7 8 62 4,4 129 — und dieser verbindet sich 8 9 65 4,6 139 0,70 mit dem Farbstoff der Zell- 9 IO 10 „ 10,6 „ 11 „ 65 4,6 139 142 °>35 0,27 stoffhaut zu einer löslichen Verbindung. Die gelbe Lö- 11,3 „ — 0,19 sung wird dann abgeschöpft n,5 » — — » 0,16 und der Stoff gründlich ge- — n,7 » — — » 0,13 waschen; dabei behält er 11 12 mittags » » » 0,10 0,08 seine gelbliche Farbe. 12,2 nachm. — — » Abgeblasen! Man läßt den so be- 11 12,3 ,, » » » 0,07 handelten Bambusstoff so lange in schwach alkalischer Die folgenden Angaben zeigen die Durchschnittszahlen für Lösun g weichen, bis er der Stoff gründlich dunkelbraun wird. Dann eine Woche im Januar 1909. Stunden wird ausgewaschen, und die ab- Zeitdauer der Kochung . . . fließende dunkle Brühe enthält alle das Bleichen er- Zeitraum zwischen den Kochungen . 1,62 n Schwerenden Bestandteile der gekochten Bambusfaser. Nun Gesamtzeit für jede Kochung • • 13,73 Stunden kann der Stoff mittels beliebiger Bleichlösung gebleicht Obiges st kein gutes Ergebnis, jedoch muß bemerkt werden, werden, z. B. durch eine sehr verdünnte Lösung der er- daß die Fabrik damals erst kürzlich wieder in Betrieb gesetzt wähnten gelben Flüssigkeit, oder durch 2 v. H. Chlorkalk, war, nachdem sie infolge Ausstands längere Zeit stillgestanden ... 12 , . j- Fen niLt an hatte, und daß Röhrenleitungen usw. in ziemlich mangelhaftem Diese se hr schwache Bleiche greift die Fa . .. ’ Zustande waren. Nach früher angeführten Tagebüchern war (Die Patentschrift schildert eingehend die Einrichtung zum man bis auf eine Zeit von 9 Stunden von Kochung zu Kochung Elektrolysieren I. des Seewassers, 2. der Schwemngsaure- und sogar noch weiter heruntergelangt, bg. Lösung, s. Nr. 6 von Paper Trade Review, London.) Bambusstoff bleichfähig machen Die Herren J. S. Turner und A. W. Maxwell in London (siehe auch Geschäftsnachricht in Nr. 64 S. 2516) haben britisches Patent auf ein Verfahren zum Bleichfähigmachen von Bambusstoff erhalten. Nach diesem Verfahren soll aus Massenkündigung. In der Tapetenfabrik von Gebrüder Rasch in Bramsche bei Osnabrück haben 61 Arbeiter wegen Lohnstreitig keiten gekündigt; darauf kündigte die Firma wegen der nun nötig gewordenen Betriebseinschränkung 16 weiteren Arbeitern. (Deutsche Volksztg., Hannover)