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2886 PAPIER-ZEITUNG Nr. 74 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61 Gitschiner Str. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren zur Herstellung von Schablonen, mit denen geschlossene Linien in einem Arbeitsgang aufschabloniert werden können, von Walter Krug in Berlin. DRP 211 294. (Kl. 75) Man bringt die sich zu einem geschlossenen Linienzug ergänzenden Schablonenausschnitte a, a auf einem bieg samen Schablonenblatt h in einigem Abstand voneinander an. Alsdann wird das zwischen beiden Ausschnitten liegende Stück d, d des Schablonenblattes so gefaltet und hoch- gebogen , daß die beiden Schablonen ausschnitte an den einander zugeordneten Stellen e unmittelbar aneinander stoßen. Es ist vorteilhaft, die Ausschnitte an den einander zuge kehrten Stellene etwas weiter zu führen und breiter zu machen, als es der zu schablo- Durch seitliche Lappen i, welche befestigt weiden. nierenden Figur ent spricht und diese Teile auch hochzu biegen, um dem Pinsel bequemeres Arbeiten zu ermöglichen. passend umgeschlagen werden, können die zusammengefalteten Teile aneinander Patent-Anspruch: Verfahren zum Herstellen von Schablonen, mit denen geschlossene Linien in einem Arbeitsgang aufschabloniert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden sich zu einem geschlossenen Linienzug ergänzenden Scha blonenausschnitte auf einem biegsamen Schablonenblatt in einigem Abstand voneinander angebracht werden und das zwischen beiden Ausschnitten liegende Stück des Scha blonenblattes so hochgebogen wird, daß die beiden Scha blonenausschnitte unmittelbar ineinander übergehen. Schreibfeder von Hermann Linsenmayer in Wurzach, Ob.-Amt Leutkirch. DRP 210 312. (Kl. 70) In vielen Fällen werden Schreibfedern dazu benutzt, unter Zuhilfenahme eines Lineals Linien zu ziehen. Nur bei geschickter Haltung und vorsichtiger Handhabung der Schreibfeder ist es möglich, saubere Linien A auf diese Weise zu erzeugen. In vielen Fällen haftet ein Teil der Tinte an dem Lineal, ver schmutzt es und läuft schließlich am Lineal klecksend hinunter. Diesem Uebelstand soll durch die Erfindung abgeholfen werden. Wie in der Abbildung veranschaulicht, ist ein Rand oder auch beide Ränder der Feder so gestaltet, daß die Spitze der Feder beim Ziehen von Linien am Lineal nicht anliegt. Die Ränder der Feder können noch mit einer besonderen dünnen Schicht aus Fettlack, Asphaltlack, Firnislack o. dgl. überzogen sein, welche keine Verbindung mit der Tinte ein geht, sodaß letztere nicht an das Lineal heran treten kann. Beim Liniieren berühren nur die Zungen C das Lineal. Patent-Ansprüche: 1. Schreibfeder, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Schreibspitzen mit seitlichen Zungen an der Außen kante versehen sind, welche als Liniieranschlag dienen. 2. Schreibfeder nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Außenränder der Zungen mit einer die Tinte nicht annehmenden Schicht versehen sind. Anfeuchtvorrichtung für die Papierbahn von Kopier maschinen von William Stableford in London. DRP 211480. (Kl. 15) Die Papierbahn wird zwischen zwei Anfeuchtrollen durchgeführt und so an beiden Seiten angefeuchtet. Um die eine Anfeuchtrolle wird ein endloses, in einem Wasser trog über zwei Rollen und von diesen schräg nach oben geführtes Band geleitet, während die andere mit einem Filzüberzug versehene hohle Anfeuchtrolle von einem Wasserbehälter aus angefeuchtet wird, der an einem abnehmbaren, die Rolle tragenden Rahmen an geordnet ist. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu er sehen. Federhalter mit Blechhülse zum Festhalten der Feder von Ferdinand Ludwig in Nürnberg. DRP 209690. (Kl. 70) In der Hülse a sind zwei halbkreisförmig verlaufende Bild 1 Ringstücke b angeordnet, die mit der Hülse aus einem Stück bestehen und derart nach innen gebogen sind, daß die an grenzenden Hülsenteile c um den Betrag der Federdicke vor springen. Zwischen die so ge bildeten Führungen kann die Feder leicht eingeschoben werden; sie liegt auf den Ring teilen b auf und wird von den Hülsenteilen c klammerartig umschlossen. Dadurch, daß die Ringteile b mit den übrigen Hülsenteilen aus einem Stück bestehen, ist eine sehr dauer hafte Haltevorrichtung ge schaffen. Patent-Anspruch: Federhalter mit Blechhülse zum Festhalten der Feder, da durch gekennzeichnet, daß die Hülse eine oder mehrere halb ringförmige Auflager für die Feder besitzt, die mit der Hülse aus einem Stück bestehen, während die übrigen Hülsen ¬ teile um den Betrag der Federdicke über vorspringen. Bild 2 die Ringlager Maschine zur Herstellung von Bleistiften von Georg Muszmann in Nürnberg. DRP 210333. (Kl. 70) Bei der Herstellung von Bleistiften war es bisher üblich, das Einlegen der Bleiminen in die Bleistiftbrettchen sowie das Leimen und Zusammenlegen dieser durch Hand arbeit zu erledigen, was eine große Anzahl geschulter Per sonen nötig machte. Die vorliegende Maschine soll die Handarbeit möglichst beseitigen. Sie wirkt in folgender Weise: Die beiden zur Aufnahme der Minen dienenden genuteten Brettchen werden auf ihren miteinander zu verbindenden Flächen selbsttätig mit Kleb stoff versehen. Darauf wird das eine der beiden Brettchen unter einen Minenbehälter befördert, der sich quer über das Brettchen fortbewegt und aus seiner abwechselnd ge öffneten und geschlossenen Mündung in jede Nut des Brett chens eine Mine einlegt. Sodann wird das andere Brettchen von seiner Leimauftragvorrichtung über das erste mit Minen gefüllte Brettchen geschoben oder gedeckt, wonach die ver einigten Brettchen unter einer Druckwalze hinweg einer Spindelpresse zugeschoben werden, die die Brettchen in ununterbrochener Folge bis zu ihrer Füllung aufzunehmen vermag. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu er sehen.