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PAPIER-ZEITUNG Nr. 71 2756 39 Bild 178. Kleine Umrollmaschine für beschädigte schmale Papierrollen von Walter Kellner, Barmen-R. während des Drehens mit der rechten Hand, die ablaufende Papierrolle durch leichtes Autdrücken mit der linken Hand etwas. Nachdem die Rolle auf den neuen Kern ganz auf gewickelt ist, nimmt man die Kurbel f ab, setzt sie auf Wickeldorn d, welcher hierzu oben vierkantig ist, und dreht die aufgewickelte Rolle b, indem man sie mit einer Hand leicht festhält, öfter herum ; dadurch dreht sie sich in sich auf und wird fest genug. Dieser Arbeitsvorgang ist ähnlich dem des Aufziehens einer Uhrfeder. =n Auf der Maschine (Bild 179) von Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf, werden schmale Röllchen von 5 mm Breite auf wärts dadurch hergestellt, daß man sie von einer breiten Rolle abtrennt. Die Original-Rolle b wird vorher auf der Bild 179. Kleine Rollenschneidemaschine (Drehbank-System) von Ferd. Emil Jagenberg in Düsseldorf Rollmaschine festgewickelt, doch muß als ihr Kern eine Holzwelle a verwendet werden. Die Rolle b wird in die Maschine eingelegt, und das Abtrennen der schmalen Röllchen d erfolgt mittels des Planmessers f während des Laufes der Maschine. Planmesser f ist auf Support g ver schraubt, der mit Handrad h um halbe Millimeter bewegt, also sehr genau eingestellt werden kann. Haupt-Erforder nisse zur guten Rollentrennung sind festgewickelte Original- Rolle und scharfes Planmesser. Der Support g ist nach Einstellung des Planmessers an der Handschraube i wieder festzustellen. HHEine weitere kleine Hilfsmaschine in der Papierröllchen fabrikation ist die von Walter Kellner, Barmen, gebaute Umrollmaschine Modell A (Bild 180). Sie dient dazu, aus Papierrollen verschiedener Breiten und Durchmesser kleinere Röllchen herzustellen. Auf die Ablaufwelle a werden be liebige Röllchen nebeneinander aufgesteckt, und weil jede für sich beweglich ist, so ist der verschiedene Durchmesser gleichgiltig, die kleinen abgewickelten Rollen werden alle gleichmäßig. Die Abrollwelle a steht fest, die einzelnen Papierrollen b werden auf Sattelscheiben gesteckt, welche durch feststehende schmale Stellringe c von einander ge trennt sind. Die Sattelscheiben drehen sich mit der ab laufenden Rolle auf der Welle a, und die schmalen Stellringe dienen als Führung, indem die ablaufende Rolle daran Bild 180. Kleine Umrollmaschine Modell A von Walter Kellner, Barmen-R. vorbeigleitet. Auf die Wickelachse d werden die zu den verschiedenen Rollenbreiten passenden, vorher getrennten Papphülsen gesteckt, ebenfalls durch die Stellringe c von einander getrennt und zum Schluß von der Seite durch eine Spannschraube auf der Wickelachse zusammengepreßt. Diese besitzt Seitenreglung, damit alle Papphülsen genau zum Gang der ablaufenden Papierrollen eingestellt werden können. Die verschieden breiten Ablaufrollen werden unter einer Leitschiene hindurch aufwärts zur Wickelachse d ge- Bild 181. Papphülsen-Wickel- und Klebmaschine, Modell PWK, Nr. 90 von Ferd. Emil Jagenberg in Düsseldorf führt und an die passenden Papphülsen verklebt. Dann wird entweder von Hand oder mit Kraftbetrieb die Maschine gedreht, bis die gewünschte Meterzahl aufgewickelt ist. Eine Zähluhr f zeigt dies an. Die Walze g dient als Druckwalze und liegt auf den auflaufenden Papierröllchen, damit diese festgewickelt werden. Die kleine Maschine ist besonders vorteilhaft zum Umrollen schmaler Papierrollen mit größerem Lochdurchmesser auf kleinere Rollen mit engem Loch. Die Papphülsenwickelmaschine (Bild 181) von Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf, ist eine vorteilhafte Er-