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Papier-Zeitun Ä FACHBLATT FACHBLATT I Jahr 10 v.H. weniger Für Annahme XXXIV. Jahrg. Berlin, Sonntag, 22. Hugust 1909 Nr. 67 INHALT 2609 Ausland mit Postzuschlag) tostet für In- und Ausland Geschäfts-Nachrichten 2623 Der vierteljährliche In Deutschland patentierte Erfindungen . . 2624 2604 2605 2630 n Niederlanden 95 Cents Serbien 1 Frank 95 Cts. und beim Deutschen Postamt in Konstantinopel 13 Piaster in Silber 2608 Eine Beilage der Maschinenfabrik J. E. Christoph, Aktien-Gesellschaft, in Niesky bei Görlitz 2008 2608 2610 2610 2597 2597 2598 2598 2634 2636 Organ des Verbandes Deutscher Luxuspaplerwaren-Fabrikanten Organ des Schutzverbands für die Postkarten-Industrie, Sitz Berlin Organ des Vereins Berliner Feinpapier-Grosshändler 2628 2630 eutsche Postämter nehmen auch Bestellungen auf einen Aonat (für 34 Pf.) oder auf zwei Monate (für 67 Pf.) entgegen. 6mal In 13 „ » 26 „ „ 52 n » 104 „ „ Deutsche Reichs-Patente Handelskammer-Bericht 1908 Zolltarifierung von Waren Zollbehandlung der eingeschriebenen Post sendungen in Spanien Internationales Preisausschreiben auf dem Gebiete der praktischen Volkswirtschaft . Sendung der frei eingehenden Zeichen-Briefe hat Besteller der Anzeige 1 M zu zahlen Stellengesuche zu halbem Prell Vorausbezahlung a d. Verleger. Erfüllungs- u. Zahlungsort Berlin 20 n 30 n w 40 „ so ,, » und freie Zu- Preise der Anzeigen Die Petitseile von 3 mm Höhe, 50 mm (V.-8eite) Breite 40 Pf. Umschlag 50 bis 60 Pf Postbezug kostet in: Norwegen 1 Krone 51 Oeie Oesterr.-Ungarn 1 Krone 70 Heller Rumänien 2 Frank 55 Cts. Rußland 80 Kopeken Schweden 1 Kr. 38 Oere Schweiz 1 Frank 90 Cts. Neue Schulbücher Eigentumsrecht an Prägeplatten. . Amerikanische Schreibwaren . . . PfObenschau Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft Alleiniges Organ der Freien Vereinigung Deutscher Tintenfabrikanten axleiniges Organ des Deutschen Papier-Vereins und seiner Zweigvereine Organ des Vereins der Zellstoff- und Paoler-Chemiker. Erscheint jeden Sonntag u Donnerstag Schluß Donnerstag und Montag abends Bel der Post bestellt und ab genommen oder durch Buch handel bezogen: vierteljährlich 1 M. (im Ausland mit Post-Zuschlag) Briefpost in Belgien Warenzeichen . . 2609 Briefkasten . . . Papierfabrikation und Großhandel: Packpapier-Preise Beschnittene oder zugeschnittene Pappen? Uebernahme von Ila bei Schreibpapier . Bezner-Wehr Märkte Trockengehalt von Zellstoff (Schiedspruch) . Papier-Verarbeitung, Buchgewerbe: Berliner Typographische Gesellschaft . . Die Buchdruck-Zylinderschnellpressen . . Abschreibung auf Druckmaschinen und -Geräte . Berliner Faktoren-Verein Aus den Typographischen Gesellschaften . Unzufriedenheit im Buchdrucker-Verband . Schrelbwaren-Handel: Verband Deutscher Postkarten-Grossisten . Alleiniges Organ des Papier-Industrie-Vereins und des Mitteldeutschen Papier-Industrie-Vereins Alleinigek Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Vereins Deutscher Briefumschlag-Fabrikanten Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen für Papier- und Schreibwaren-Handel und -Fabrikation Buchbinderei, Druck-Industrie, Buchhandel sowie für alle verwandten und Hilfsgeschäfte: Pappwaren-, Spielkarten-, Tapeten-, Maschinen-, chemische Fabriken usw. Herausgegeben von Dr.-Ing CARL HOFMANN Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat Berlin SW 11, Papierhaus, Dessauer Str. 2 Telegramm-Adresse: Papierzeitung Berlin. Fernsprecher: Berlin Amt VI, Nr. 787 Postscheck-Konto Berlin Nr. 2428 Organ von 10 Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher-Berufsgenossenschaft Organ für die Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Zellstoff-Fabrikanten und Deutscher Holzstoff-Fabrikanten a-- »—11— T--o--hieche- Genellechoft Alleiniges Organ des Vereins Berliner Papiergrosshändler Von d. Geschärtsstelle d. Bl. unter Streifband — In- und Ausland —: vierteljährlieh 5 M &rfüllungs. u. Zahlungsort Berlin Belgien 1 Frank 67 Cts. Bulgarien 2 Frank 30 Cts. Dänemark 1 Krone 25 Oere Egypten 130 Milliems Italien 2 Lire 49 Cts. Luxemburg 1 Mark 52 Pf. den Niederlanden C Alle Postanstalten und Buchhandlungen nehmen Be itellungen zum Preise von 1 M. für das Vierteljahr (im * • ■ - ’ ’ ' an. Bezug unter Streifband 5 M. das Vierteljahr. Packpapier-Preise Gegen verbreitete Mißstände anzugehen, ist unbequem, dazu undankbar. Deshalb lassen die Mehrzahl der Betroffenen sie über sich ergehen, indem sie sich schlecht und recht damit abzu finden suchen und im übrigen den Ablauf der Frist abwarten, die jedem Uebel in sich s.lbst gesetzt ist. Meist muß für diesen verkehrten Standpunkt die Entschuldigung herhalten, daß die Erledigung der laufenden Tagesgeschäfte für allgemeine Be strebungen keine Zeit lasse. Das ist Selbsttäuschung. Ein jeder kann und soll in seinem Rahmen an der Abstellung leidiger Zustände mitarbeiten, mag er sich nun darauf beschränken, für seinen Teil den richtigen Weg einzuhalten, oder in Einzelfällen vertraulich eingreifen oder solche zum Anlaß nehmen, öffentlich durch Wort und Schrift aufklärend zu wirken. Nicht erwarte er dafür schmeichelhafte Anerkehnung, selbst die Genugtuung, wenigstens vereinzelt Erfolg zu sehen, wird meist versagt bleiben. Aber die Bemühungen werden doch hier und da fruchtbaren Boden finden. Der Glaube hieran sollte jedem genügen. Von diesem persönlichen Standpunkt aus halte ich denen, die es angeht, die törichte Verkaufshandhabung vor, die heute namentlich auf dem Packpapiermarkt anzutreffen ist. Dem zu niedrig angesetzten Selbstkostenpreis wird ein nicht aus reichender Nutzen zugerechnet und dieser Verkaufspreis blind lings eingeräumt. Den angemessenen Satz zu fordern, hat der Verkäufer manchmal nicht den Mut. Wie sollte er da noch prüfen können: was hat der Kunde gezahlt, und was kann er zahlen! Würde der Verkäufer sich über den richtigen, unbedingt erforderlichen Verkaufspreis klar sein und mit Ruhe und Zu hilfenahme seiner Erfahrung prüfen, ob er es mit einem ge wohnheitsmäßigen Preisdrücker oder einem vornehmen Käufer zu tun hat, würde er untersuchen, wie weit auf die Beschaffen heit der Ware Wert gelegt wird, und in jedem Fall immer wieder., die Güte, der seinigen in den Vordergrund stellen, schließlich auch in geschickter Form wenigstens den Versuch machen, zu erfahren, was bislang gezahlt worden ist, so wären die Preisunterbietungen nicht so an der Tagesordnung. Bessere Preise wären vielmehr manchmal erzielbar. Millionen gehen dem Packpapierfach durch die jetzige Preis schleuderei zugunsten anderer Fächer verloren! X. Beschnittene oder zugeschnittene Pappen? Zu Nr. 64 S. 2494 Um die in Nr. 64 S. 2494 behandelte Angelegenheit all gemein zu erörtern, spricht man besser von Papier als von »Pappen«. Unter beschnittenem Papier versteht man solches, welches, nachdem es den Längs- und Querschneider passiert hat, nochmals auf einer Maschine beschnitten wird, um genaue Größe zu bekommen, und damit das Papier in den einzelnen Paketen wie in der ganzen Ladung gefälliger aussieht. Unter unbeschnittenem Papier versteht man seit jeher solches, bei dem der Schnitt des Längs- und Querschneiders genügt, voraus gesetzt, daß letzterer tadellos arbeitet. Viele Kunden wünschen Papiere und Kartone, welche bedruckt werden sollen, unbeschnitten, da hierdurch größerer Spielraum beim Bedrucken bleibt, indem der Bogen um dasjenige, was beim Beschneiden abfällt, größer ist. ' Vom Standpunkt der Verzollung kann Papier, welches mittels des Längs- und Querschneiders auf eine bestimmte Größe geschnitten, nachher aber auf keiner Maschine nochmals be schnitten wird, nicht als beschnitten betrachtet, also auch nur als unbeschnitten verzollt werden. Andere Verzollung kann nur in der Unkenntnis oder in allzu großem Diensteifer der Zoll beamten ihren Ursprung haben. In meiner langjährigen Tätigkeit ist es mir nie vorgekommen, daß Papier, welches unmittelbar vom Längs- und Querschneider ohne nochmaliges Beschneiden zum Versand kam, als be schnittenes Papier hätte verzollt werden müssen.