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944 PAPIER-ZEITUNG Nr, 24 Herr Ludwig Knackstedt hat die bisher von ihmin Hamburg unter den Firmen Knackstedt 6• Näther, Licht und Stein druckerei und H. A. J. Schultz 6• Co. Nachflg. betriebenen Unternehmungen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma Knackstedt & Näther, G. m. b. H., um gewandelt. Herr Knackstedt hat sich für eine Reihe von Jahren verpflichtet, die technische Leitung des Unter nehmens weiter zu führen, und neben ihm ist Herr Leopold Wernthai in Hamburg zum Geschäftsführer bestellt worden. Zur Vereinfachung derjenigen Geschäfte, welche bisher unter der Firma H. A. J. Schultz & Co. Nachf. ge führt wurden, wird diese Abteilung unter der Bezeichnung »Knackstedt & Näther, G. m b. H., Abt. H. A. J. Schultz & Co. Nachf.« fortgeführt. Zur Zeichnung der Firma sind entweder die beiden Geschäftsführer oder je ein Geschäfts führer mit einem Prokuristen berechtigt. 50000 K. zu bestimmen, und 3. den verbleibenden Rest von 290657 K. dem Reservefonds zozuweisen. Hauptzi^ern der Bilanz. Aktiva: Papierfabrik »Steyrermühl«: Fertige Waren und Vorräte 3989300 Kronen, Waren in Wien 2667100 K., Verlag und Druckereien 2051200 K., Effekten 345200 K., Effekten des Unterstützungsfonds 152000 K., Schuldner einschließlich Guthaben bei Kredit-Instituten 3 703 300 K., Kassen bestand 247600 K. Passiva: Aktienkapital 7400000 K., Reservefonds 2 162 200 K., Spezialreservefonds für die Papierfabrik 600000 K., Spezial reservefonds für Druckereien und Verlag 1500000 K., Reserve fonds für Kursverluste 14 100 K., Kupon und Dividenden 10 500 K., Unterstützungsfonds 191200 K., Gläubiger 77000 K., Gewinn- und Verlustkonto 1200730 K. Gewinn- und Verlustkonto. Soll: Zentralverwaltung und Spesen 71 800 K., Gewinn per Saldo 1 200 700 K. Haben: Erträgnisse der Unternehmungen, Mieten und Zinsen 1270000 K., Kupon und Dividenden 2500 K. Nettingsdorfer Papierfabrik Aktiengesellschaft in Nettings- dorf, Ob.-Oesterr. Dem Geschäftsbericht 1908 entnehmen wir folgendes: Zunächst wird dem am 30. August 1908 gestorbenen Auf sichtsratsmitglied Otto Klusemann ein Nachruf gewidmet. Dann heißt es: Die allgemeine ungünstige wirtschaftliche Lage und die hohen Holz- und Kohler preise haben die Papier-Industrie nachteilig beeinflußt, infolgedessen haben auch unsere Betriebs ergebnisse einen Rückgang erfahren. Die Bilanz weist nach Abzug aller Geschäftsauslagen und Abschreibungen einen Ge winn von (rund, wie alle folgenden Zahlen) 137 700 Kronen aus. Nach Abzug des vorjährigen Gewinnvortrages, 29400 K., bleibt ein Reingewinn von 108200 K. Hiervon sollen 54C0 K. dem ordentlichen Reservefonds überwiesen, 65000 K. als 5 v. H. Dividende verteilt, 3800 K. als Tantieme an den Aufsichtrat ge zahlt, dem Beamten- und Arbeiter-Unterslützungsfonds 5000 K. überwiesen, von dem Rest, 29000 K., zuzüglich des Gewinn vortrages aus dem Vorjahre, 29400 K., sollen zusammen 26 000 K. als 2 v. H. Superdividende verteilt, 10000 K. dem Spezialreserve fonds überwiesen und der Rest, 22400 K, auf neue Rechnung vorgetragen werden. Hauptzi^ern der Bilanz (abgerundet). Aktiva: Grundstücke und Maschinen 1957800 K , Geräte und Vorräte 516900 K., Bar geld 1200 K, Wechsel 67 ico K., Buchforderungen 460000 K., Kautionen 10000 K. Passiva: Aktienkapital 1300000 K., Hypothekenschuld 239600 K., Buchschulden 497900 K., Abschreibungen 612800 K., Reservefonds 46000 K., Hypotheken-Amortisation 58000 K., Kautionen 10000 K., Unterstützungsfonds für Beamte und Arbeiter 31000 K., Spezialreservefonds 80000 K., Gewinn samt Vortrag 137610 K. Gewinn- und Verlustkonto. Soll: Steuern und Versicherung 40 ico K., Hypothekzinsen 10 100 K., Geschäftsunkosten 43900 K., Abschreibungen 78600 K., Hypotheken-Amortisation 7000 K., Gewinn samt Vortrag 137600 K. Haben: Gewinnvortrag 29400 K., Rohgewinn 288700 K. »Steyrermühl« Papierfabriks- und Verlags-Gesellschaft in IVien. Dem Geschäftsbericht 1908 entnehmen wir nach »Wochenblatt für Papierfabrikation« folgendes: Wir haben die in der Nähe unserer Papierfabrik gelegene frühere Deckelfabrik in Kemating gekauft. Hierbei leiteten uns unter anderem auch geschäftspolitische Gründe, da die An siedlung einer Konkurrenzfirma in unserer Nachbarschaft ver mieden werden sollte. Die Wasserkraft des neuen Werkes wird uns gestatten, in kürzester Zeit die Papierfabrik durch die Auf stellung einer neuen Papiermaschine zu erweitern. Vorläufig jedoch nehmen wir in Kemating die Errichtung einer Holz schleiferei in Aussicht. Das Erträgnis der Papierfabrik wurde dadurch beeinflußt, daß im Laufe des Berichtsjahres unsere billigen Schlüsse In Holz, Kohle und Kaolin endigten. Hierzu kam im letzten Vierteljahr ungewöhnlich niedriger Wasserstand. Trotz dieser schwierigen Verhältnisse konnten wir den Betrieb aufrechterhalten und allen an uns gestellten Anforderungen ent sprechen. Das Druck- und Verlagsgeschäft hat eine größere Umsatz ziffer ausgewiesen. Die schon in früheren Geschäftsberichten angekündigten Wirkungen der Verteuerung der Fabrikations materialien, der Erhöhung der Löhne, der neuen Belastungen infolge Abkürzung der Arbeitszeit und der sozialpolitischen Fürsorge machten sich stärker fühlbar. Der Reingewinn beträgt 1200 730 Kronen. Für bereits am 1. Januar 1909 bezahlte 5 v. H. Zinsen von 3700000 11. = 7400000 K. kommen in Abzug 370000 K. Es erübrigen sich dem nach 830730 K. Nach Abzug der Tantieme (10 v. H. des ab züglich der sprozentigen Zinsen des Aktienkapitals ergeben den Reinerträgnisses) von 83037 K. stehen der General-Ver sammlung zur Verfügung 747657 K. Wir beantragen nun: 1. Die Verteilung von 11 K. (51/2 v. H.) die Aktie als Superdividende, ccmnach 407000 K., 2. für Pensions- und Unterstützungszwecke f Am 18. März starb nach langem Leiden der Verlags buchhändler und Buchdruckereibesitzer Max Günther in Berlin. In Gemeinschaft mit seinem Vater, dem im Jahre 1886 verstorbenen Geh. Kommissionsrat Günther, gründete er eine Anzahl bedeutender Fachzeitungen, wie die Deutsche Gerber-Zeitung (DieLederindustrie),die Bäcker-und Konditor- Zeitung, die Tischler-Zeitung und die Schuhmacher-Zeitung. Seit Vereinigung dieser Zeitungen zu einer G. m. b. H. ge hörte er dem Aufsichtsrat derselben an. Unter seiner nie ermüdenden Tätigkeit entwickelte sich der von ihm vor 26 Jahren gegründete Elektrotechnische Anzeiger zu einem Weltblatt. Die von ihm unter der Firma F. A. Günther & Sohn ins Leben gerufene Druckerei wuchs aus kleinsten Anfängen zu einem stattlichen Unternehmen. f In Heidelberg starb der Verlagsbuchhändler Herr Ernst Kiasing, früherer Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Velhagen & Kiasing, im Alter von 66 Jahren- f In Stuttgart starb Herr Julius Hacker, früherer Buch druckereibesitzer in Brumath i. Els. —s — t A. D. Remington, einer der ältesten und angesehensten Papierfabrikanten in Walertown, N. Y., V. St. v. Amerika, starb daselbst Anfang März, 81 Jahre alt. Titel-Verleihung. In Anerkennung seiner Verdienste um die hessische Literatur, Kunst- und Altertumsgeschichte wurde Herrn Universitätsbuchhändler IVilhelm Braun in Marburg der Titel Kommerzienrat verliehen. Eg. (N. Kass. Ztg.) Auszeichnung. Herrn Hofbuchdrucker Martin Brede, Senior chef der Fürstlichen Hofkunstanstalt Löffler & Co. (Verlag der »Greizer Zeitung«) in Greiz, wurde das Fürst!. Reuß ä. L.-Ver- dienstkrenz 3. Klasse verliehen. Anerkennung treuer Mitarbeit. Der Buchbindermeister Herr Johann Eule war am 22. März 25 Jahre bei der Firma Nürnberger Abziehbilderfabrik Troeger & Bücking in Nürnberg tätig. Ans diesem Anlaß wurde ihm von der Firma ein Diplom des Papier- Industrie-Vereins sowie ein Geldgeschenk überreicht. Auch das Kontor- und Betriebspersonal ehrte den Jubilar durch Ueber- reichung eines Geldbetrages. „Airosiyle D. R.-P. Pressluft-Mal- u. Anstr.-App., 5—iofach. Ers. f. Handarb. 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