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926 PAPIER-ZEITUNG Nr. 24 Papierstoffmarkt London, 19. März 1909 Holzschli_ff. Der Markt für sofort lieferbare Ware ist ruhig, weil eine große Anzahl skandinavischer Holzschleifereien infolge Wassermangels ihren Betrieb entweder ganz eingestellt haben oder ihn nur teilweise aufrecht erhalten. Die hiesigen Ver braucher sind allerdings reichlich mit Vorrat versehen, und nur mitunter können kleine Mengen zu ziemlich hohen Preisen ver kauft werden. Für 1910er Lieferung bleibt der Preis von 50 s bis 52 s 6 d die Tonne cif bestehen; das Geschäft hierin ist allerdings unbedeutend, da die Verbraucher mit Käufen zurück halten und auf Ermäßigung der Preise rechnen. Zellstoff. Infolge der ruhigen Geschäftslage im Papierhandel ist die Nachfrage in allen Sorten sehr unbedeutend, trotzdem fordern die skandinavischen Zellstoffabrikanten erheblich höhere Preise als kürzlich. Bessere Sorten sind fest im Preise, aber die allgemeine Marktlage ist beispiellos flau. Die Preise für 1 ton = 1016 kg cif London sind: etwa etwa Lstr. M. Pf. 8. bis o. 162. 40 8. 7. 6. o. 170. — 7- 10. o. 152. 25 sofortige 6. o. 121. 80 6. o. 131- 95 o. 10. o. 116. 6. 126. 85 75 5. 15. 5. o. 6. 52. 13- 6. 53. 90 2. 12. 9° 2. 10. 75 o. 50. 2 2 ist 8. 7. o. 147. 15 o- 233. 45 o. 162. 40 o. 142. IO o. 243. 60 o. 172. 55 o. 152. 25 52. 264. 243. 253. 223. o. IO. IO. 5 IO. o. o. 25 90 60 75 30 richten, daß sie bereits ziemlichen Vorrat gesammelt haben. Die Preise in einheimischer wie kanadischer Ware schwanken Lstr. M. Pf. weiß, für 6. o. o. o. o. 2. Nr. 11. o. o. 10. o. Lieferung . . Fichtenholzschliff für 1910er 7- 12. 8. 7. 2. 13. 12. 12. 11. Sulfitstoff, leicht bleichbare erste Sorte . . • für Zeitungs druck, d. h. stark faserige Sorte . » gebleicht . . . Natronstoff, ungebl. I. Sorte „ n. „ Fichtenholzschliff, trocken, (1 Lstr. = 20 M. 30 Pf.) New York, n. März 1909 ziemlich verworren. Der Holzschliff. Die Marktlage Wasserstand ist im allgemeinen gut, in einigen Gegenden aber gibt es Hochwasser. Die Nachfrage ist nicht so stark wie kürzlich. Verbraucher, die ihren Schliff selbst herstellen, be- Lieferung Fichtenholzschliff, feucht, unverpackt, sofort . . . Fichtenholzschliff, feucht, unverpackt, 1910 . . . Strohston, deutsch, trocken • » » , holländisch „ erheblich und betragen ungefähr 19 bis 25 Dollar die ameri kanische Tonne. Zellstoff. XnausländischemSvMxisdoii ist nicht viel neues Geschäft zustande gekommen. Die Nachfrage betrifft hauptsächlich kleine Posten ungebleichter Sorten, mitunter läuft auch ein Auftrag für gebleichte Ware ein. Einfuhrlieferungen zur Erfüllung alter Aufträge oder Abschlüsse beleben hauptsächlich den Markt. Die europäischen Agenten und Fabrikanten halten zwar auf feste Preise, wenn es sich aber um größeres Geschäft handelt, geben sie doch Preisnachlässe. Die Preise für billige Sorten ungebleichter Ware sind etwas niedriger. In gebleichter Ware wird über den Verkauf einiger Posten zu 2 Dollar 95 Cent die 100 Pfd. berichtet. Im einheimischen Sulfitstoffmarkt macht sich nur sehr lang same Gesundung bemerkbar. Neues Geschäft ist unbedeutend. Die Preise sind nicht so fest wie kürzlich. Preise: etwa etwa Cent M. Cent M. d.engl.Pfd. d.100 kg d.engl.Pfd. d.100 kg Natronstoff, elnh., gebleicht . » ausl.,ungebleicht 2.30 1.90 21.30 17.60 bis 2.10 19-45 , „ gebleicht . 2.90 26.85 w 3-25 30.10 Sulfitstoff,ausl.,Fichte,ungbl, 1.85 17.10 » 2.20 20.35 . » » gebl. 3 — 27-75 » 3-25 30.10 , einh., ungebleicht 2.05 19 — » 2.20 20.35 , » gebleicht . 2.60 24.05 » 2.80 25-35 CASEIN Otto Lechla 115315 London E. C., 6, Holborn Viaduct Mentholstifte 712. Schiedspruch Schiedsprüche werden kostenfrei gefällt und „ohne (Namen der_Beteiligten veröffentlicht Ich rufe Ihr Urteil in folgender Angelegenheit an. Mein Kunde wünscht ausdrücklich Ihr Urteil. Ich erhielt von ihm folgende Anfrage: »Einer meiner besseren Kunden bestellt bei mir 2 Gros Mentholstffte, Teil einer jährlichen Abnahme von 10 Gros, mit eigenem Aufdruck wie auf dem beigehenden Stift. Können Sie diese liefern, und um wieviel erhöht sich der Preis durch den besonderen Aufdruck?« Darauf antwortete Ich: »Dfe 10 Gros Mentholstifte in der bemusterten Aus führung würde ich Ihnen jedenfalls wohl liefern können. Der Preis wird sich ungefähr wie der für meine Nr. 6 stellen; bestimmt kann ich ihn aber vorläufig nicht an geben. Ein Klischee für einen besonderen Aufdruck, wie er hier erforderlich Ist, stellt sich etwa auf 5 M.« Die nun aufgegebene Bestellung lautet wie folgt: »2 Gros Mig. Nr. 6 mit Stempel O. P. G., wie auf dem Ihnen am 18 d. M. gesandten Muster. Teil der jährlichen Abnahme von 10 Gros, wofür ich mich auf mein Schreiben vom 18. er. beziehe.« Ich ließ nun die Migränestifthfllsen in der Ausführung wie das bei der Anfrage erhaltene Muster, also in dessen Form und mit dem gewünschten Aufdruck, anfertigen. Als die Hülsen fertig waren und der Kunde Muster zu Gesicht bekam, ver weigerte er die Annahme mit folgender Begründung: »Die Hülsen sind unter der Bezeichnung Nr. 6 bestellt worden und hätten demnach auch in der Form der Hülse Nr. 6 und nicht in der Form des eingesandten Musters geliefert werden müssen.« Ich vertrete folgende Ansicht: »Die Anfrage enthielt nicht die Bezeichnung Nr. 6. Es lag daher für mich nahe, anzunehmen, daß Hülsen in der Form des beigefügten Musters gewünscht würden. Diese meine Annahme geht aus meinem Antwort schreiben auf die Anfrage deutlich hervor; ich spreche aus drücklich von bemusterter Ausführung und erwähne dabei, daß sich der »Preis ungefähr wie Nr. 6« stellen würde. Wenn diese meine Ansicht nicht zutraf, dann hätte der Kunde mir entspr. Mitteilung machen müssen. Ohne diese Mitteilung war der Be zeichnung Nr. 6 in der Bestellung kein besonderer Wert bei zumessen, sie konnte sich höchstens auf den Preis beziehen.« Je eine Musterhülse mit dem besonderen Aufdruck und meiner Nr. 6 lasse ich Ihnen mit gleicher Post zugehen. Chemische Fabrik Bestellt waren Hülsen Nr. 6. Es lag kein Grund vor, anzunehmen, daß im Gegensatz zu dieser ausdrücklichen Bestellung der Kunde nicht die Hülsen Nr. 6, sondern die von ihm seinerzeit mit der Anfrage eingesandten Hülsen meine. Die Anfrage ist eben durch die Bestellung über holt, und da in der Bestellung nicht auf die Anfrage ver wiesen ist, so lag für die chemische Fabrik kein Grund vor, die Bestellung unbeachtet zu lassen und sich an die Anfrage zu halten. Der Kunde hatte keine Veranlassung, dem Fragesteller über die Abweichung der Bestellung von der Anfrage besondere Mitteilung zu machen. Der Kunde war also berechtigt, die Lieferung als nicht bestellungs gemäß zu beanstanden. ET Die zahlenmässige Feststellung des Feinheitsgrades von Papierfaserstoffen ist möglich geworden durch den Sedimentierungsprüfer nach Dr. Klemm Rösch u. schmierig messbar! Beschaffenheitsprüfungen sind wichtig beim Einkauf, im Fabrikbetriebe während der Verarbeitung und bei der Stoffbeurteilung aus fertigem Papier. Louis Schopper, Leipzig 1007a) Arndtstrasse 27. Alle Priifungsapparate und Wagen für die Papierindustrie in höchster Vollendung. gummierte Papiere, Lackier-, Gummier-, Kaschier-Anstalt. — Plakatleisten-Fabrik.