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642 PAPIER-ZEITUNG Nr. 17 Folgende Zeitschriften sollen regelmäßig durchgesehen werden und werden mit folgenden Abkürzungen zitiert: American Chemical journal Annalen der Chemie Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft Bulletin de la socit chimique de Paris Bulletin de la socit industrielle de Mulhouse Chemisches Centralblatt Comptes rendus hebdomadafres de l’acadmie des Sciences Färber-Zeitung Gesundheitsingenieur Gesundheit Hygienische Rundschau Journal of thechemical society of London Journal of the society of Chemical industry Journal of the society of Dyers and Colourlsts Journal of the Franklin Institute Journal für Gasbeleuchtung Journal für praktische Chemie Mitteilungen des kgl. Materialprüfungs amtes Mitteilungen d. Zentralstelle f. wissen- schaftl. techn. Untersuchungen Moniteur de la papeterie franaise Oesterreichs Wollen- und Leinen- Industrie Papier-Fabrikant Papier-Zeitung Le Papier Papermaking The paper-maker La papeterie The paper-trade Journal The paper-mill Recueil des travaux chimiques des Pays-Bas Revue generale de chimle pure et applique Revue generale des maticres colorantes Wochenblatt für Papierfabrikation World’s paper trade review Zeitschrift für analytische Chemie Zeitschrift für angewandte Chemie Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide Zeitschrift für Farbenindustrie Zeitschrift für die gesamte Textil industrie Zeitschrift für das gesamte Schieß- u. Sprengwesen Zeitschrift für physikalische Chemie Zeitschrift für physiologische Chemie Zentralblatt für die Österreich.-Ungar. Papierindustrie Annalen Berichte Bull. soc. chim. Bull. Mulhouse C. R. Färb. Ztg. Hyg. R. Journ. Chem. Soc. Journ. Soc. Chem. Ind. Journ. Soc. Dy. and Col. Mitteilungen Material prüfungsamtes Mitteilungen Zentral stelle Moniteur pap. Wollen- u. Leinen-Ind. Rec. trav. Revue Rev. mat. color. Wochenblatt Z. analyt. Chem. Z. angew. Chem. Kolloidzeitschrift Z. Farbenindustrie Schieß- u. Sprengwesen Z. physikal. Chemie Z. physlol. Chemie 1. Zellstoffchemie und -Industrie W. P. Dreaper und A. IVdson, Reaktion zwischen Fasern und Farbsto^en. Journ. Soc. Chem. Ind. 28, 57—60 [1909]. Das neue Beobachtungsmaterial der Autoren bezieht sich auf Farbänderungen, die Ausfärbungen gewisser Farbstoffe auf verschiedenen Fasern beim Einlegen in Säurelösungen sehr ver schiedener Konzentration erleiden, Farbänderungen, die durch Salzzusätze modifiziert werden (z. B. Benzopurpurin 4 B. auf Baumwolle). Die Einzelheiten müssen im Original eingesehen werden. — Die Diskussion ergibt, daß weder die mechanische, noch die physikalische, noch die chemische Theorie jede für sich allein genügt, das Tatsachenmaterial zu erklären, daß es sich vielmehr in Uebereinstimmung mit der Meinung der Autoren um außerordentlich komplexe Vorgänge handelt. V. Clement, Das Färben künstlicher fasern. Färb.-Ztg. 20, 1—5 11909]. Der Verfasser erörtert die Ungleichheiten, die sich beim Färben der Kunstseiden bemerkbar machen und bei der Kollodiumseide auf ungleichmäßige Denitrierung zurückgeführt werden können, bei Glanzstoff und Viskoseseide aber in che mischer Veränderung der Zellulose ihre Ursache haben werden. Gleiche Streifen wie beim Färben entstehen, wenn Proben der letztgenannten Kunstseiden Oxyzellulosereaktionen unterworfen werden (Bräunung beim Dämpfen, Schiffs Reagenz, Anfärbung mit Alizarin). Bel dem Kupferoxydammoniak- wie bei dem Viskoseverfahren wird eine Hydrolyse der Zellulose künstlich eingeleitet. Nebenher geht eine freiwillige Veränderung der in alkalischer Lösung sehr reaktionsfähigen Zellulose. Veränderung der fertigen Fäden mit Chlor und Säuren hat wenig Einiluß auf das färberische Verhalfen. Es ist nicht möglich, durch Oxydation von Zelluloseselden eine Oxyzellulose zu erhalten, die sich mit basischen Farbstoffen so dunkel färbt wie denitrierte Kollodium seide. — Bleichen der Kunstseide geschieht durch abwechselnde Behandlung mit Chlorsoda und Salzsäure ohne dazwischen Hegendes Spülen. Peter Klason, Gustav v. Heidenstam und Evert Norlin. I. Theoretische Untersuchungen über das Verkohlen von Holz. II. Trockendestillation von Kiefern-, Fichten-, Birken- und Buchenholz. Archiv för Kemi, Min. och. Geolog. 3, Nr. 10, 1—17. Chem. Centralblatt 1909 I, S. 109 Kurzes Referat einer anscheinend umfangreichen, mit Tabellen ausgestatteten Arbeit. Die Holzkohle der 4 unter suchten Holzarten hat fast die gleiche Zusammensetzung, etwa CaH,0O,. Methylalkohol rührt von den Methoxylgruppen des Lignins her, Zellulose und Lignin bilden beide Essigsäure. — Ueber Teil I dieser Arbeit, die Destillation der Zellulose ent haltend, Im Archiv för Kemi 3, Nr. 1, ist im Centralblatt nicht berichtet worden. G. Büttner und J. Neumann. Geber die Bildung von Hydrozellulose mittels Schivefelsäure. Z. angew. Chemie 21, 2609—2611 [1908]. Referat vgl. auch Wochenblatt 40, 17 [1909], Nr. 1. Die Autoren haben nach verschiedenen Verfahren Hydro zellulosen dargestellt und die Produkte mittels der Elementar analyse untersucht. Sie erhoffen von ihren Analysen genaueren Einblick in die Zusammensetzung der Hydrozellulosen, als solcher durch bloße Identifizierung der Hydrozellulosen etwa durch Bestimmung des Reduktionsvermögens mittels Fehling- Lösung nach Schwalbe erreicht werden kann. Hydrozellulose, durch Imprägnieren von Verbandwatte mit 3prozentlger Schwefel säure, Trocknen und Erhitzen auf 75° in geschlossenem Raum hergestellt, ergab bei der Analyse Werte, die bei einer Dar stellung auf (C,H 10 O 5 ) 3 . H a O, bei der anderen Darstellung auf (C,H,Os)6 . H,O stimmen. Die Zellulose ergibt also verschiedene Hydratationsstufen. Die Hydrozellulosen sind äußerst widerstandsfähig gegen Säuren und Alkalien. Carl G. Schwalbe. Geber die Bildung von Hydrozellulose mittels Schwefelsäure. Z. angew. Chemie 22, 155—156 [1909] Entgegen Büttner und Neumann ist Schwalbe der Ansicht, daß die Elementaranalyse genaueren Einblick in die Zusammen setzung der Hydrozellulose nicht gestattet, denn Büttner und Neumann haben bei vollkommen gleicher Darstellungsmethode Hydrozellulosen erhalten, deren Elementaranalyse In einem Fall zur Formel (C,H,H.)a . H,O, im anderen Fall auf (C,H,0,)3 . H,0 stimmt. Die Zahlen sagen nichts darüber aus, ob man es mit einer Hydrat- oder Hydrozellulose zu tun hat, während die Be stimmung des Reduktionsvermögens nach Schwalbe eine cha rakteristische Eigenschaft der Hydrozellulosen zahlenmäßig fest legt. Büttner und Neumann’s Behauptung, daß Hydrozellulosen außerordentlich widerstandsfähig gegen Säuren und Alkalien seien, trifft nicht zu. Hydrozellulosen verzuckern sich leichter als Zellulose. Alkalien aber lösen Hydrozellulose schon bei kurzem Kochen größtenteils unter Abnahme des Reduktions vermögens, wie aus einer mitgeteilten Tabelle über Kochungen mit 15 prozentiger Natronlauge hervorgeht. E. Crumiere. Ausscheidung von Kupfer aus koagulierte» Zellulose. Amer. Pat. 904684, vgl. Ch.-Ztg. 33, R. 66 [r909; Zur Befreiung von Kunstseidenfäden von Kupfersalzen wird vorgeschlagen, durch die Säurelösung einen Strom zu schicken. E. Bouchaud-Praceiq. Verfahren zur Verzuckerung von holzigen und pflanzlichen Stoffen und Gewinnung von Neben Produkten. F ranz. Pat. 393 336. (22. 10. 07.) Nach Journ. Chem. Soc. Ind. 28, 103 [1909]. , Sägemehl od. dgl. wird mit verdünnter Schwefelsäure (5 v. H vom Holzgewicht) 3 Stunden lang auf 140° erhitzt. Nach Ent fernung der Flüssigkeit wird der Rückstand gewaschen, &6 trocknet und mit dem gleichen Gewicht konz. Schwefelsäure 24 Stunden lang erhitzt. Die Flüssigkeit wird mit der zues gewonnenen Flüssigkeit vermischt in 2 Teile geteilt: ein Te zur Behandlung neuen Materials verwendet, der andere le neutralisiert, die Zuckerlösung vergoren.