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Die Schreibmaschinen auf der Berliner Ausstellung für Bürobedarf 1908 Fortsetzung zu Nr. n S. 401 II. Illustrierte Beschreibung der Schreibmaschinen. A. Tastenschreibmaschinen. a) Schreilmaschtnen mit liegenden, von vorn nach hinten gegen die Vorderseite der Papiei walze schlagenden Typenhebeln und vollkommen sichtbarer Schrift. a. Mit Voll-Tastatur. 1. Die Smith Premier-Schreibmaschine, welche von der Smith Premier Typewriter Co. m. b. H. in Berlin vertrieben wird, ist neuerdings als Modell 10 auch mit vollkommen sichtbarer Schrift ausgeführt, vgl. Bilder 1 u. 2. Ihr Aeußeres gleicht im wesentlichen den älteren Modellen, Zwischenhebeln 8 sich in radialen Ebenen zum Typenhebel lagerkreise bewegen. Mit den Zwischenhebeln 8 stehen die Typentasten 18 unter Vermittlung der Zwischenhebel 14 durch Zugstangen iy in Verbindung. Wenn eine der Typen tasten 18 angeschlagen wird, so zieht die Zugstange zy den Zwischenhebel 8 nach vorn, und der entsprechende Typen hebel 4 schlägt mit seiner Type gegen die Papierwalze 5. In Bild 2 sind nur zwei Typenhebel und zwar einer auf jeder der Lagerachsen 1 und 2 angegeben, wobei der eine sich in Druckstellung befindet. Bei diesem Typenhebelwerk ist jede ungünstige Beanspruchung der bewegten Teile möglichst vermieden. Auch ist zum Antriebe jedes Typen hebels auf dem ersten Teile seines Ausschlages nur ge ringe Kraft erforderlich, während im Verlaufe des weiteren Tastenanschlages dem Typenhebel beschleunigte Bewegung erteilt wird. Bild 1 Bild 2 welche als verdeckt schreibende Maschinen sich in der Praxis gut bewährt haben. Um bei der Volltastatur die den Tasten entsprechende Zahl Typenhebel vor der Papier walze lagern zu können, sind diese auf zwei kreisbogen förmigen Lagerachsen 1 u. 2 (s. Bild 2) angeordnet, die in zwei senkrechten Parallelebenen liegen und konzentrisch zu der durch den Druckpunkt senkrecht zu ihren Kreis ebenen gelegten Linie gekrümmt sind. Auf diesen beiden Achsen sind die Typenhebel 4 in je einer Reihe derart angeordnet, daß in der Ruhelage die Hebelschäfte der einen Reihe zwischen denen der anderen Reihe zu liegen kommen. Die Typenhebel sind auf Kugeln von großem Durchmesser (3,2 mm) gelagert, sodaß der Bewegung der Typenhebel geringer Reibungswiderstand geboten wird und infolge der geringen Abnutzung die Zeilengradheit lange erhalten bleibt. Die Kugelbahnen der Typenhebellager sind leicht nachstellbar, wodurch bei Abnutzung der lose Gang der Hebel beseitigt werden kann. Wie Bild 2 zeigt, ist das Tasten- und Typenhebelwerk so angeordnet, daß die kreis bogenförmig gelagerten Typenhebel 4, sowie die an diese angreifenden, kreisbogenförmig angebrachten und sich in nahezu radialer Richtung zum Typenhebellagerkreise er streckenden Lenkstangen 7 nebst den mit diesen verbundenen Auf eigenartige Weise ist auch der Antrieb der Farb bandgabel 44 herbeigeführt. Die Universalschiene 20, die von den schwingbar angeordneten Armen 22, 24 getragen und von den Ansätzen der Zwischenhebel 8 bei ihrer Be wegung nach hinten gedrückt wird, versetzt unter Ver mittlung der Hebelverbindung 22, 24, 24, 2y, 26, 2j, 28 die Welle 2y und somit deren Arm jo in Schwingung, mit welchem die Farbbandgabel 44 durch die Schwingarme 41, 39 und die Lenkstange 37 in Antriebverbindung steht. Die Lenkstange 37 ist mit ihrem unteren Ende verschiebbar auf dem Arm 30 der Welle 25 angeordnet und kann mittels zweier Tasten 53, ^4 unter Vermittlung des dreiarmigen Hebels 4-4 und der Zugstange 44, die an dem Ende der Lenkstange 37 angreift, eingestellt werden. Durch diese Einrichtung kann mittels der beiden Tasten 53 und 44 die untere oder obere Zone eines zweifarbigen Bandes A bei jedem Anschlag einer Typentaste vor die Druckstelle ge führt werden, je nachdem das untere Ende der Lenkstange 37 auf dem äußeren oder mittleren Teile des Armes 40 durch die entsprechende der beiden Tasten yj, 44 eingestellt ist. Die Bewegung der letzteren wird durch zwei Anschläge 60, 61 begrenzt, von denen der letztere beweglich ange ordnet ist. Wird der bewegliche Anschlag 61 gemäß Bild 2