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592 PAPIER-ZEITUNG Nr. 15 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschri.ten werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise ron 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97 — 103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Vorrichtung zum Vereinigen von Papier- oder Pappe bahnen von Heinrich Hirzel in Leipzig - Plag witz. DRP 205 537- (Kl- 11) Bei der Verarbeitung von Papier- und Pappebahnen ist es mitunter erforderlich, an eine Bahn eine andere an zuheften. Hierzu bedient man sich langer Nadeln. Vor liegende Vorrichtung gestattet, lange Nadeln ohne Schwierigkeit und ohne Gefahr des Verbiegens durch die zu vereinigenden Bahnen zu führen. Sie besteht aus wellenförmig ausgebildeten Klemm schienen a und b, c. Auf die feste Unterschiene a werden die zu vereinigenden Bahnen d gelegt, worauf zunächst der Mittelteil b der Oberschiene und darauf die Seitenteile c niedergeklappt werden. Hierdurch erreicht man, daß die beiden übereinander gelegten Bahnen die wellenförmige Gestalt der Klemm ¬ schienen annehmen. Jede der beiden Klemmschienen a und b, c ist mit einer Längsnut versehen. Befinden sich beide Schienen in zusammengepreßtem Zustande, so bildet die Längsnut der Oberschiene b, c mit der Längsnut der Unterschiene a einen Kanal e, durch welchen man eine Nadel schieben kann, die hierbei die zwischengelegten Bahnen durchsticht. Da durch den Kanal die Nadel nach allen Seiten geführt ist, so kann sie nicht ausweichen und muß den vorgeschriebenen Weg innehalten. Patent-Anspruch: Vorrichtung . zum Vereinigen von Papier- oder Pappe bahnen mittels einer durch beide Stofflagen hindurch geführten Nadel, dadurch gekennzeichnet, daß über einer mit wellenförmigen Erhöhungen und Vertiefungen ver sehenen Schiene (a) bewegliche Klemmschienen (b, c) gleicher Gestalt angeordnet sind, zwischen denen die Stofflagen wellenförmig ausgebogen werden können, so daß die Heftnadel durch in den Klemmschienen vor gesehene Längsschlitze (e) hindurchgeführt werden kann. Mit Gewebe verstärktes lichtempfindliches Papier von Cait Schleicher & Schüll in Düren. Rhld. DRP 206392. (Kl- 57-) Dieses Lichtpauspapier ist in der Weise verstärkt, daß auf der Rückseite der lichtempfindlichen Papierschicht Ge webe o. dgl. und auf dieser wieder eine als Rückseite dienende, beliebig gefärbte zweite Papierschicht liegt. Die Verbindung der beiden Papierschichten mit der Gewebe einlage wird in bekannter Weise durch Verkleben, Pressen o dgl. herbeigefübrt. Beim Zusammenkleben oder Zusammendrücken tritt das Bindemittel durch die Poren oder Maschen und verbindet so die losen Schichten unmittelbar miteinander, was namentlich bei den Einlagen von Gaze oder Mull von Be deutung ist. Die Papierrückseite ist, wie jede andere Papierfläche, zur Aufnahme von Schriften und Aufdrucken geeignet Patent Anspruch: Mit Gewebe verstärktes lichtempfindliches Papier, da durch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des Gewebes in für sonstige Papiersorten bekannter Art eine Papier bahn aufliegt. Bogenschiebevorrichtung mit Papierbremse für Falz maschinen von Carl Bernhard Schärling in Leipzig-Conne witz. DRP 205620. (Kl. 15) Die während der selbsttätigen Einführung der Papier bogen auf diesen liegende Papierbremse wird nach Be endigung der Einführung vom Papierbogen abgehoben und so lange in gehobener Stellung gehalten, bis die Bogen schiebemarken den dem Falzmaschinentisch zugeführten Bogen zurechtgelegt haben. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Vorrichtung zum Zusammenkleben der Enden aufzurollen der Papierbahnen von Julius Post in Hamburg. DRP 206 735. (Kl. 55) Vor der Aufwickelrolle ist ein Lineal angeordnet, das dem Ende der aufgewickelten Papierbahn sowohl beim Aufträgen des Klebstoffs als auch beim Andrücken oder Festkleben des angelegten Endes der nächstfolgenden Papier bahn als Unterlage dient. Das Andrücken geschieht mittels eines gegen das Lineal beweglich angeordneten Gegen lineals, das zum gleichzeitigen Trocknen der Klebestelle beheizbar eingerichtet und ebenso wie das erstgenannte Lineal mit einer Schneidkante zum Abreißen der über stehenden Papierenden versehen ist. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu .ersehen. Vorrichtung zum Anfeuchten gummierter Flächen, zum Färben, Gummieren 0. dgl. von Jakob Muggli in Frank furt a. M. DRP 205 223. (Kl. 70) Die Abbildungen zeigen Vorder- und Seitenansicht der Vorrichtung. Der Deckel a ist für die Aufnahme einer Walze b durchbrochen. Er trägt oberhalb der Walze einen Anschlag c zur Leitung des zu benetzenden Papiers oder Stoffs. Nach unten hängen eine, zwei oder mehr drehbar gelagerte Walzen b und d, und zwar so, daß gegebenenfalls die Mantelfläche der einen Rolle auf derjenigen der andern liegt. Die Träger e dieser Rollen sind mit dem Deckel fest verbunden, und die darin befindlichen Lager bilden einen Schlitz f der Senken und Heben der beiden Rollen b und d gestattet. Füllt man das Gefäß g mit Flüssigkeit, so heben sich die beiden Rollen durch den Auftrieb und kommen dem Anschlag c über dem Deckel a genügend nahe. Führt man nun Papier oder Stoff zwischen der oberen Rolle b und dem Anschlag durch, so drehen sich die Rollen, benetzen sich mit Flüssigkeit uhd tragen sie auf den Streifen auf. Der Auftrieb der Walzen erzeugt hier die nötige federnde Wirkung. Die Rollen müssen aus einem Stoff bestehen, der zwar saugfähig ist, aber nicht modert, sein Volumen nicht ändert und geringes spezifisches Gewicht hat. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Anfeuchten gummierter Flächen, zum Färben, Gummieren o. dgl. mit in die betreffende Flüssigkeit eintauchender drehbarer Rolle, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rolle in Schlitzen gelagert und so leicht ist, daß sie durch den Auftrieb der Flüssigkeit und