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544 PAPIER-ZEITL NG Nr. 14. Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der am 6. März in Niederschlema stattfindenden Generalversammlung die Ver teilung einer Dividende von 14 v. H., wie im Vorjahr, vor zuschlagen. Die Freiberger Papierfabrik in IVeißenborn (Sa.) erzielte für das abgelaufene Geschäftsjahr 1908 einen Reingewinn von 332 198 M. (i. V. 394 344 M.). Es ist beabsichtigt, eine Dividende von 10 v. H. (i. V. 12 v. H.) zu verteilen M. Die Buchforderungen einschl. Bankguthaben der Chronto- papier- und Cartonfabrik vorm. Gust. Najork, Aktiengesellschaft in Leipzig Plagwitz, betragen nicht, wie in Nr. 13 S 499 an gegeben, 196490 M., sondern 696490 M. Die Gläubiger be tragen 19500 M. Der Satz über die Zigarrenbanderolsteuer ist nicht genau wiedergegeben worden; derselbe lautet im Bericht wie folgt: Die geplante Zfgarren-Banderolensteuer lastete während des ganzen Jahres schwer auf den durch sie betroffenen Kreisen, zu denen auch wir gehören und die Ankündigung der Plakatsteuer brachte das Geschäft in unseren Plakatkartons vollständig zum Stillstand. Die weitere Verteuerung der Rohmaterialien und Kohlen haben im Verein mit andauernd steigenden Löhnen außerdem den Gewinn beeinträchtigt. Immerhin ist der unter so schwierigen Verhältnissen erzielte Reingewinn noch als ein nicht ungünstiger anzusehen. E. Pmkau 6- Co., Aktiengesellschaft, Lithograph. Anstalt, Kunst- und Steindruckerei in Leipzig. Der Abschluß für 1908 weist einen Ueberschuß von 208763 M. auf. Nach Ab schreibungen in Höhe von 49947 M. bleibt ein verfügbarer Reingewinn von 158 815 M. Auf der am 17. März 1909 statt findenden Generalversammlung soll die Verteilung einer Divi dende von 16 v. H. (im Vorj. 20 v. H.), bei 16 513 M. Vortrag auf neue Rechnung, vorgeschlagen werden. Der Absatz nach Amerika hatte im verflossenen Jahre unter der dortigen wirtschaftlichen Krisis zu leiden, von Verlusten in Amerika ist die Gesellschaft aber verschont geblieben. Kunden-Verluste betrugen 1678 M. Ende 1908 trat ein Umschwung ein, und im neuen Geschäfts jahre bat die starke Beschäftigung angehalten, besonders auch für Amerika. Die Verwaltung erhofft für 1909 wieder ein gutes Ergebnis. Bef 35050 M. Buchschulden zeigt die Bilanz an Buch forderungen 275941 M., an Bankguthaben 186503 M., an Bargeld und Wechseln 83223 M., bei 750000 M. Aktienkapital. Faber & Schleicher, Aktiengesellschaft in Offenbach a. M. Die Bilanz der Gesellschaft für 1908 weist nach den Ab- schreibungn einen Reingewinn von 115709 M. (i. Vorj. 186579 M.) aus. Der Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, den Reservefonds durch Zuweisung von 7000 M. auf die vorgeschriebene Höbe von 10 v. H. des Grund kapitals aufzufüllen, sodaß derselbe alsdann 140000 M. be tragen wird, ferner 7 v. H. Dividende (i. Vorj. 10 v. H) zur Verteilung zu bringen und nach Abzug der Tantieme und der Zuweisungen an Beamte und an den Arbeiter- Unterstützungsfonds rund 4000 M. (5000 M.) vorzutragen. Die Gesamtreserven der Gesellschaft werden sich alsdann auf 340 coo M. bei einem Aktienkapital von 1400006 M. be laufen. CI. (Frkf. Ztg.) f Ende Januar starb in Leipzig der frühere Drechsler meister Herr E. A. Martin, Gründer, langjähriger Schrift leiter und Verleger der »Zeitschrift für Drechsler, Elfen beingraveure und Holzbildhauer«. f Am 11. Februar starb in Jena Herr Hofbuchhändler F. Lämmel aus Schleiz. f In Leitmeritz, Böhm., starb Herr Stadtrat Ferdinand Martin, Besitzer der Martin’schen Buch- und Papier handlung. M. Jubelfeste .Der Vizemeister, Herr Rudolph Staehr, feierte seine 10jährige Tätigkeit bei der Firma Gretschel & Ulbrich, Luxus- papierwaren-Fabrik in Dresden. Er fand aus diesem Anlaß des Morgens seinen Arbeitsplatz mit Blumen geschmückt, und seitens seiner Mitarbeiter wurden ihm die herzlichsten Glück wünsche dargebracht. Die Inhaber genannter Firma, Herren Anton Max und Armin Arnold, hatten zu Ehren dieses Tages im Laufe des Nachmittags für das gesamte Personal eine kleine Feier veranstaltet und der erstgenannte überreichte bei dieser Gelegenheit dem Jubilar das Ehrendiplom des Papierindustrie- Vereins. Humoristische Vorträge und Gesang hielten die Ge sellschaft noch lange fröhlich beisammen. Am 23. Januar feierte die kartographische Anstalt von A. Ilgin in Moskau ihr 5ojähriges Bestehen. Sie hat sich im Laufe der Jahre eine angesehene Stellung errungen. {K. (Moskauer Dtsch. Ztg. N | {Anerkennung treuer Mitarbeit. Seine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Sieler & Vogel, Papierfabrik in Berlin, feierte am 11. Februar der frühere Lagerverwalter Herr Karl Kloninger, der sich durch Pflichttreue und Elfer das ihm von seinem Leipziger Chef erwirkte künstlerische Ehrendiplom des Deutschen Papier- Vereins in Ehren verdient hat. Ein Geldgeschenk der Inhaber sowie kostbare Angebinde und Blumenspenden der Beamten und Arbeiter gaben ein erfreuliches Zeugnis des Wohl wollens wie der Achtung, deren sich der Jubilar allenthalben erfreute. Brand. In Leiden, Holl., brannte dieser Tage die Karton- nagenfabrik Hollandia aus, und der Schaden ist recht be trächtlich, da gerade der Raum, in dem die Maschinen standen, am meisten gelitten hat. Die Liniiereinrichtung sowie die Kontorräume haben dagegen weniger Be schädigungen erlitten. K. Unfälle. In der Papierfabrik in Dill-IFeißenstein, Bad., fiel die 54jährige Arbeiterin B. Volz durch den Aufzugs schacht vom dritten Stock herab und blieb tot liegen. M. Wie der »Tägl. Rundschau« gemeldet wird, waren in der Papierfabrik zu Stahlhammer die Arbeiter Karl und Michael Zornick sowie Broll mit der Reinigung eines Kessels beschäftigt, als sich plötzlich über sie ein Strom kochenden Wassers ergoß. Es war, wie die »Oppelner Nachrichten« melden, von unbefugter Hand das Heiß wasserventil geöffnet worden. Dem Broll gelang es, sieb rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, die beiden Zornick erlitten schwere Brandwunden. Karl Zornick starb bald darauf. K. Hochwasser in Nürnberg. Das Hochwasser vom 5. Fe bruar hat auch die Lagerräume der Schreibwaren-Groß- handlung Hermann Jungmann, Inhaber Carl Widerspick, unter Wasser gesetzt und fast den ganzen Warenvorrat vernichtet. Das Geschäft befindet sich jetzt Fürtherstr. 12, und der Betrieb wird vom 15. Februar an in vollem Um fange fortgesetzt. In Nürnberg wurde auch das ganze Lager der christ lichen Vereinsbuchhandlung (Ebnersgasse 10) vom Hoch wasser vernichtet. Das Wasser füllte den Laden und das Lager bis zur Decke. Der Schaden wird auf mindestens 15000 M. berechnet. In Bad Ems konnte die »Emser Zeitung« eine halbe Woche lang nicht erscheinen, da die Maschinen, die Zentral heizungsanlage und das Papierlager unter Wasser gesetzt waren. Zusammenschluß der österr -Ungar. Zellstoffpapier-Fabriken. Wie der »Bohemiae gemeldet wird, finden zwischen der Papier- Union und den außerhalb dieser Vereinigung stehenden Fabriken von Zellstoffpackpapieren Verhandlungen wegen Anbahnung eines engeren Zusammenschlusses statt, welche in den nächsten Tagen zum Abschluß gebracht werden dürften. Geplant ist die Ausdehnung des gemeinsamen Verkaufs auf alle maßgebenden Fabriken zum Zweck von Frachtersparnissen und einer Stabili sierung des Marktes. K. Neue Papiermaschinen in England. In »Svensk Pappers- tidning« werden diejenigen englischen Papierfabriken auf gezählt, die im Jahre 1908 und Anfang 1909 neue Papier maschinen aufgestellt haben. Danach wurden in 14 Fabriken 20 Papiermaschinen in Gang gesetzt, außerdem baue man in England eine neue Fabrik. 4 von den neuen Maschinen wurden von amerikanischen, die übrigen von englischen Maschinenfabriken gebaut. Augenscheinlich sind die eng lischen Papierfabrikanten bemüht, wenigstens einen Teil der großen Papiereinfuhr durch Herstellung in eigenem Lande unnötig zu machen, bg. Postscheck-Konten Tintenfabrik Reinh. Tetzer I Richard Klippgen & Co. Berlin SO 33. Berlin, Nr. 2220 | Hamburg. Hamburg, Nr. 2]