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Die Buch und Steindruckerei von F. Seitenberg in Wien III ist auf die Herren Ambros. Müller und Georg Vörnla übergegangen. M. Herr Jos. Fr. Rumler hat die Leitung der Papierfabrik der Firma Joh. Ullrich’s Sohn in Trautenau, Böhmen, über nommen. (Wochenblatt für Papierfabrikation) Die Stempelfabrik und Buchdruckerei der Firma Ir. Haslebacher in Luzern wird von der Witwe der ver storbenen Inhabers unverändert fortgeführt. K. Die Königl. Hof Papierhandlung S. Friedländer {Inhaber Albert Meyer} in Kopenhagen, Köbmagergade 26, hebt ihr Ladengeschäft auf, behält aber die seit 1838 geführte Klein- und Großhandlung in Papier- und Kontorartikeln von neu eingerichteten Lokalen im Hofgebäude bei. bg. Herr Dir. Knut Tilgmann in Helsingsfors erhielt von der Oberleitung für Presseangelegenheiten in Finland die Genehmigung zur Anlage einer Steindruckerei unter der Firma Knut lilgmanns stentryckeri. bg. Konkurse. Buchdrucker Max Berndt in Wittenberg, in Firma Graphische Kunstanstalt Max Berndt. Konkursver walter ist Herr Kaufmann Wilhelm Hannemann in Witten berg. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 13. Februar, Anmeldefrist bis 20. Februar. Erste Gläubigerversammlung am 16. Februar, vormittags 9 Uhr. Allgemeiner Prüfungs termin am 16. März, vormittags 9 Uhr. Buchhändler Paul Körber in Prag. Masseverwalter ist Herr Dr. Anton Klouda. M. f Im Alter von 70 Jahren ist in Bautzen der Prokurist und Geschäftsleiter der Buchdruckerei von E. M. Monse, Herr Louis Gotthelf Doerne, gestorben. f Herr Rentier Paul Schmidt, früherer Buchdruckerei besitzer, ist im 55. Lebensjahre in Charlottenburg gestorben. K. + Herr Buchdruckereibesitzer Isak Rosenfeld ist im 66. Lebensjahre in Nürnberg gestorben. K. Vermächtnis. Der verstorbene Verlagsbuchhändler, Herr Dr. K. Trübner, in Straßburg hat dem Straßburger Kunstmuseum 250000 M. vermacht. Frage bejahten, wurden auf der Stelle entlassen. Dieses ent schlossene Vorgehen des Direktors des »Journal« dürfte den Ausbruch des Ausstandes erheblich beschleunigen. (National-Ztg.) * * ♦ Nach einem Telegramm der »Deutschen Nachrichten« vom 24. Januar scheint der Ausstand der Setzmaschinenarbeiter in die Brüche zu gehen. Am 22. Januar wurde der »Gaulois« durch die früheren Setzer ohne Mitwirkung der Setzmaschinen ge druckt. Anderseits sollte am 23. Januar eine Besprechung zwischen Vertretern der Blätter und dem Direktor des »Petit Journal« zu dem Zwecke stattfinden, eine Verständigung zwischen den Zeitungsdirektoren und den Setzmaschinenarbeitern herbeizu führen. Königsberger Zellstoff für Südamerika. Am 18. Januar be endete der Dampfer »Baltique« seine Uebernahme von Zellstoff. Dieser kommt von der Königsberger Zellstofffabrik, Akt.-Ges., und ist dem Vernehmen nach für eine große südamerikanische Papierfabrik bestimmt, die ihren Bedarf bisher außerhalb Deutschlands deckte. Auch diese Fracht wurde, wie kürzlich eine gleiche nach Mexiko, von einer norwegischen Reederei übernommen, die zu der rd. 3c00 t (im Werte von nahezu einer halben Miillon) betragenden Ladung einen großen Dampfer stellte. Es ist erfreulich, bemerkt hierzu die »Königsberger Hartung’sche Zeitung«, daß derartige Aufträge dem heimischen Markte zugeführt werden konnten, wenn auch diese großen Aus landsverkäufe nur eine Folge der auf dem deutschen Zellstoff markt herrschenden ungünstigen Marktlage sind. Oesterr.-ungar. Feinpapier-Kartell. Die »Neue freie Presse« meldete am 22. Januar: Das Zustandekommen des Kartells der öster reichischen Feinpapierfabriken ist nunmehr gesichert. Zweck desselben ist, Erzeugung und Absatz zu verteilen. Das Kartell wird In Form einer Genossenschaft mit beschränkter Haftung errichtet, welche den Verkauf der gesamten Erzeugung der ver einigten Feinpapierfabriken übernehmen soll. Es ist auch die Einführung von Ausfuhrprämien geplant. Beinahe sämtliche maßgebenden Fabriken lür Feinpapier, 20 an der Zahl, haben bereits ihren Beitritt angemeldet. Mit einigen kleineren Firmen werden noch Besprechungen gepflogen. In Ungarn sind gleich falls Unterhandlungen unter den dortigen Feinpapiermachern im Zuge, um daselbst ein selbständiges Syndikat, gleichfalls in Form einer Genossenschaft mit beschränkter Haftung, ins Leben zu rufen. Zwischen den beiden Landesverbänden soll eine Ge meinschaft hergestellt werden. Brände. Die Schneidemühlen- und das Holzschleiferei gebäude der Firma Gebrüder Bach in Pockau, A.-H. Marien berg i. S., sind einem Schadenfeuer zum Opfer gefallen. K. (Erzgeb. N.) In der Kartonnagenfabrik und Buchbinderei von Gustav Maier in Schramberg (Wrttbg.) brach ein Brand aus, dem der Dachstock des Fabrikgebäudes zum Opfer fiel. Auch die anderen Stockwerke litten durch Feuer und Wasser schweren Schaden. K. (Schwäb. Merkur) In der Zelluloidwarenfabrik von Engelmann 6 Co. in Leipzig brach am 21. Januar Feuer aus, das mit so großer Schnelligkeit um sich griff, daß das Personal über die außen am Fabrikgebäude angebrachten Leitern flüchten mußte. In wenigen Minuten brannte die ganze Fabrik. Nur das Erdgeschoß ist erhalten geblieben, hat aber durch Wasser sehr gelitten. Eg. (Vogtl. Anz.) Ausstand der Pariser Zeitungsmaschinensetzer in Sicht Schon vor mehreren Wochen hatten die Maschinensetzer der Pariser Zeitungen neue Forderungen um Lohnerhöhung von durch schnittlich 2 Frank für den Tag gestellt, die den Direktoren der Blätter gleichzeitig mit dem Begehren unterbreitet werden sollten, den neuen Tarif für fünf Jahre festzulegen. Der jetzige Lohn beträgt 101/2 Frank für die Tagesschicht und 121/2 Frank für die Nachtschicht. Obwohl diese Forderungen den Zeitungs direktoren noch nicht unterbreitet waren, sprach man allgemein von der Möglichkeit eines Ausstandes, den die Direktoren aber nicht erst abwarten wollen. Einige trafen bereits im Hinblick auf einen Ausstand der Linotypisten ihre Vorkehrungen und halten »Monytypisten« bereit, einfache Maschinenschreiber, die mit Hilfe neuer Maschinen sehr gut für den Zeitungssatz ver wendet werden können. Weiterhin sind in zahlreichen Zeitungen Reserven von Handsetzern bereit, die bei dem ersten Anzeichen eines Ausstandes der Linotypisten sofort einspringen würden. Der Direktor des »Journal« wartete nicht erst das Ultimatum der Syndikatskammer der Maschinensetzer ab, sondern befragte bereits am 19. Januar abend seine Maschinensetzer einzeln, ob sie Im Falle der Verweigerung der verlangten Lohnerhöhung die Arbeit einstellen würden. Alle die Arbeiter, die diese Verschmelzung einer Holzschleiferei mit einer Sulfatstoff- Fabrik. An die Kramjors aktiebolag in Kramfors am Anger- manälfven in Schweden, schon lange Hauptbesitzerin der Franö cellulosajabrik (Sulfatstoß-Fabrik in Fränöf, hat jetzt deren sämt liche Aktien gekauft und will sie mit Ihren eigenen Werken (3 Dampfsägen, elektrische Kreissäge, Holzschleiferei, Kisten- labrik und Mühle) unter gemeinsame Verwaltung bringen. Ihr Waldgebiet umfaßt etwa 500000 t Land. Kramfors A.-B. wurde 1887 mit 3 Mill. K. Aktienkapital gebildet, 1889 wurden die Werke bedeutend erweitert und mit elektrischer Betriebskraft versehen. Hauptbesitzer waren A. E. Seaton, A. Andren und J. M. Kjellberg in Göteborg. Vicekonsul Paul Burchardt, seit 1887 Chef der Werke zu Kramfors, tritt jetzt zurück, desgleichen die kaufmännischen und technischen Leiter zu Franö, Disponent Johansson und Ingenieur Sjöstedt. Leiter der vereinigten Werke wird nun Freiherr Johan Mannerheim, der, 1868 in Finland ge boren, vor 5 Jahren nach Schweden übersiedelte, wo er auf seinem Gut Grensholmen in Oestergötland wohnt, und im Sommer 1907 zusammen mit seinem Bruder, Bankdirektor Carl Mannerheim, und dem früheren schwedischen Leutnant, jetzt norwegischen Millionär Aug. Treschow und Direktor O. Mldling die Kramfors-Werke kaufte, angeblich für 12 Mill. K. Das Aktienkapital wurde auf 6 Mill. K. erweitert und Freiherr J. Mannerheim stellvertretender Verwaltungsdirektor, bg. Umgründung einer Sulfatstoffabrik. In das Register der Aktiengesellschaften wurde eingetragen die Firma Avesta nya sulfataktiebolag in Avesta (Kopparbergs län, Schweden), welche die von Avesta sulfataktiebolag bisher betriebene Sulfatzellstoffabrik übernommen hat und fortsetzt. Das Aktienkapital beträgt 667 500 Kr. und soll mindestens 600000, höchstens 1800000 Kr. ausmacben. Die Aktien zu 250 Kr. sind in festen Händen. Der Vorstand besteht aus den Herren Dr. Tage Sjögren und Bankdirektor O. E. R. Snellmann, beide in Stockholm, sowie Disponent Hj. G. A. Holmgren in Avesta. bg. Beilage. Dieser Nummer liegt eine Beilage der Firma Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vorm. Dürr & Co. bei.