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)APIERVERARBEITUNG a Buch GewerbeHü Verband Deutscher Steindruckereibesitzer -E--e - -------- — -- - -1 -------- we-g~ - ---.-emen=- ---==-====»4, Die ordentliche Generalversammlung findet Sonnabend, 26. Juni 1909,. nachmittags 5 Uhr, in Nürnberg, Haus der Gesellschaft »Museum«, Königstr. 1, statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1908. 2. Entlastung des Vorstandes und des Ausschusses. 3. Neuwahl des Vorstandes, Ausschusses und der Mitglieder des Verbandsschiedsgerichtes. 4. Festsetzung des Ortes der nächsten General versammlung. 5. Verschiedenes. Die ordentliche Mitgliederversammlung des Schutzverbandes Deutscher Steindruckereibesitzer findet Sonnabend, 26. Juni 1909, nachmittags 31/2 Uhr, im selben Saale statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1908. 2. Kassen- und Vermögensbericht. 3. Entlastung des Vorstandes und des Ausschusses. . 4. Neuwahl des Vorstandes, Ausschusses, sowie Vor schläge für die Neuwahl des Schiedsgerichtes. 5. Verschiedenes. Die ordentliche Mitgliederversammlung des Fachverbandes Deutscher Steindruckereibesitzei findet Sonnabend, 26. Juni 1909, nachmittags 2 Uhr, im selben Saale statt. Tagesordnung; 1. Bericht des Vorstandes über die Tätigkeit des Ver bandes seit der letzten Generalversammlung. 2. Kassen- und Vermögensbericht. 3. Entlastung des Vorstandes und des Ausschusses. 4. Neuwahl des Vorstandes, des Ausschusses, sowie Vorschläge für die Neuwahl des Schiedsgerichts. 5. Verschiedenes. Fabrikation von Maschinen-Tüten und -Beuteln Von Heinrich Thümmes, Betriebsleiter Fortsetzung zu Nr. 28 Rollenschneide- und -Wickelmaschinen Seit Einführung der Maschinen-Papierfabrikation wurde die von der Papiermaschine kommende endlose Papierbahn entweder in ihrer ganzen Breite aufgerollt oder in schmalere Bahnen geteilt, welche einzeln auf übereinander liegende Stangen gewickelt wurden. Diese Rollen können nur lose gewickelt werden und genügten auch den früher an sie ge stellten Ansprüchen, bis Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Zeitungs-Rotationsdruckmaschine erfunden wurde. Die für diese notwendigen, genau gleichmäßig und fest gewickelten Rollen können auf der Papiermaschine selbst nicht hergestellt werden. Man muß vielmehr die lose ge wickelten Original-Rollen auf einer besonderen Rollmaschine umrollen, auf der sie gleichzeitig auf die passende Breite ge schnitten und durch Bremsen und Gegendruckwalzen in feste, klangharte Rollen verwandelt werden. Herr C. Th. Bischof, früher Direktor der Papierfabrik Schlöglmühl b. Gloggnitz, N.-Oesterreich, erfand die erste Umroll- und Längs-Schneidmaschine, welche heute noch seinen Namen trägt (Bild Nr. 157). Auf der Weltausstellung in Wien 1873 waren die ersten, auf nebenstehend abgebildetem Bischof-Roller geschnittenen und gewickelten, festen Papier-Rollen von der Papierfabrik Schlöglmühl ausgestellt. Diese Maschine war das Vorbild aller späteren Bauarten von Rollenschneidemaschinen, sie wird heute noch mit vielen Verbesserungen gebaut und in den Papierfabriken meist zum Wickeln großer und schwerer Papier-Rollen verwendet. Die Fortschritte der Technik ersetzten im Papierver arbeitungsfach die Handarbeit immer mehr durch Maschinen arbeit, wie in der Kartonnagen- so in der Tüten- und Beutel-Fabrikation und schufen neue Erzeugnisse. Die Her stellung von Morserollen, Serpentine- oder Wurfrollen und Kabelrollen kam auf, Ladenrollen von Einwickelpapier wurden eingeführt, und die Firmen Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf, Walter Kellner, Barmen, Guschky & Tönnes mann, Jos. Renger, Düsseldorf, brachten Anleimmaschinen auf den Markt. Diese Industriezweige erforderten andere Rollenschneider als die bis dahin vorhandenen. Da baute die Firma Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf, vor etwa 25 Jahren die erste Rollenschneidemaschine mit sogenanntem Scherenschnitt. Auf dieser wird die Papier bahn zwischen zwei runden Tellermessern vor dem Auf wickeln geteilt, während die Rollenschneider nach Bischof Bild 157. Umroll,- und Längs-Schneidemaschine von C. Th. Bischof das Papier im Moment des Aufwickelns mittels glatter Kreis messer schneiden, sodaß diese stets mit ihren Schnittflächen in der aufgewickelten Papierrolle laufen. Rollenschneidemaschinen mit Scherenschnitt werden heute gebaut von Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf, Walter Kellner, Barmen, Grahl & Hoehl, Dresden, Guschky & Tönnes mann, Düsseldorf, J. Goebel, Darmstadt, Friedr. Müller, Potschappel-Dresden, Aug. Koebig, Radebeul-Dresden u. a. Man findet sie vielfach in den Papierwaren- und Tüten fabriken, welche außer dem Schneiden von Tütenrollen auch die Herstellung von Laden-Abreißrollen, Klosettrollen usw., als bedeutenden Nebenzweig betreiben. Die Firma C. G. Haubold jr., G. m. b. H., Chemnitz, baut in neuester Zeit eine Rollenschneidemaschine, welche ebenfalls eine kreisscherenartige Schneidevorrichtung be sitzt. Die Hauptneuerung dieser Maschine besteht in der Führung des Papiers zum Schneideapparat und Wickelwalze über ein patentiertes geteiltes Rohr, dessen Hälften durch Scharniere verbunden sind und nach oben eine Schlitz öffnung haben, um den von diesem Rohr eingeschlossenen Messern der unteren Messerwelle Soviel Platz zu lassen, als zur Berührung mit den oberen Messern für das Schneiden erforderlich ist. Durch dieses geteilte Rohr wird dem Papier die kürzest mögliche sichere Führung bis zum Wickelapparat gegeben und damit erreicht, daß das Papier die einmal eingenommene Lage nach dem Schneiden, beim Aufwickeln, stets beibehält, also nicht nach den Seiten verlaufen kann.