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33 cm 33 cm Bücher-Größen Die verschiedenen Geschäftsbücher-Größen sind wohl durch den Verwendungszweck der Bücher veranlaßt. Man unterscheidet in der Hauptsache 4 Größen: Schmalfolio, Kurzfolio, Folio und Langfolio. Foliobücher sind die ge bräuchlichsten, weil sie iür alle Arten der Geschäftsbuch führung verwendbar sind. Man fertigt sie in Bogengrößen von 33X42 cm bis 46X59 cm. In diesen Größen werden sie auch meist vorrätig gehalten. Die nächstgangbare Sorte sind Kurzfoliobücher. Diese liegen zwischen Schmalfolio und Folio, ihre Blattgröße schwankt zwischen 13X33 cm und 17X34 cm. Die Schmalfoliobücher, auch Halbfolio genannt, sind aus den Foliobüchern hervorgegangen und genau halb so groß. Da jeder Bogen dieser Bücher 4 Blatt hat, so sind sie doppelt so stark wie die Foliobücher. So enthält ein 4 Buch starkes Schmalfolio nicht wie bei Folio 4X24 = 96 Bogen X 2 Blatt = 192 Blatt, sondern 4X24 = 96 Bogen X 4 Blatt = 384 Blatt. Bei Bestellung solcher Foliobogen zu Quart gefalzt Foliobogen zu Oktav gefalzt Bücher wird dies oft verwechselt. Schmalfoliobücher werden weniger begehrt, wohl weil sie meist als Neben bücher benutzt werden. Langfoliobücher entstammen ebenfalls der Foliogröße. Bei ihnen ist der Bogen lang gefalzt. Gewisse Foliogrößen führen Einzelnamen wie Median, Löwenformat, Bischof format usw. Solche Bezeichnungen sind aber bei Be stellungen zu vermeiden, da die Größen nicht einheitlich festgelegt sind, und Mißverständnisse leicht falsche An fertigungen zur Folge haben können. Man gebe vielmehr stets die Blattgröße in cm an. Quart- und Oktavgrößen haben ebenfalls in der Folio größe ihren Ursprung. Ein Oktavbogen hat 8 Blatt, ein Quartbogen 4 Blatt. Ein Oktavbuch von 12 Bogen Stärke würde also 8X12 = 96 Blatt enthalten. Die gleiche Bogen stärke in Quartgröße würde nur halb so stark, also 4x12 = 48 Blatt sein. Gerade bei Bestellung dieser Bücher werden oft Fehler begangen, welche durch etwas mehr Aufmerksamkeit vermieden werden könnten. R. N. Papierene Faschings-Scherzwaren Das Berliner Tageblatt veranstaltete dieser Tage eine Umfrage nach besonderen Eigentümlichkeiten der Ballsaison 1909. Ein hervorragender Vertreter der Luxuspapier- und Kotillonfabrikation machte darüber einem Mitarbeiter ge nannten Blattes u. a. folgende Mitteilungen: Der Atrappentafelschmuck des letzten Winters stand haupt sächlich im Zeichen der Luftschiffahrt und des Wintersportes. Da standen erleuchtet und mit süßem Schokoladen- und Konfekt ballast beschwert die Luftfahrzeuge jeder Gattung, vom Zeppelin kreuzer bis zum Drachenflieger; Bobsleighs, Skeletons- und Hörnerschlitten mit süßer Ladung reihten sich an. Daneben gab es auch leuchtenden Blumen-, vor allem Rosenschmuck, der sich mit seinem milden, farbigen Glanz dem der elektrischen Glüh birnen paarte. Die gleichen Motive wie auf der Tafel kehrten in größerem Maßstabe bei den Tanz- und Kotlllontouren wieder. Ganze Autos, Schiffe und große Elefanten erschienen plötzlich auf dem Parkett des Ballsaales um sich von der tanzlustigen Jugend plündern zu lassen. Eine besonders hübsche, viel Gelächter hervorrufende Kotillontour bestand darin, daß der Kavalier der Dame gegen Eintausch einer bunten Tanzschleife ein Miniatur tierchen aus natürlichem Fell überreichte, das die Dame nach Art der bekannten Bi-ba-bo-Figuren auf die rechte Hand steckte, und mit den Fingern dirigierte. So machten denn Meister Petz, Mäuschen, Kätzchen, Bär, Fuchs und Hündchen und wie sie alle heißen, die drolligsten Kapriolen. Diese Tierköpfe bildeten für die Damen der Gesellschaft eine reizende Erinnerung an die Ball salson von 1909. Gegen die Schundliteratur. Die vereinigten Buchbindermeister von Groß Stuttgart, welche Ladengeschäte besitzen, haben ein stimmig beschlossen, sich der Bewegung gegen die Schund literatur anzuschließen und in ihren Läden derartige Bücher und Schriften nicht mehr zu führen. K. (Fränk. Kurier.) Die Ausstellung »Das moderne Bureau« in Wien ist am 3. April eröffnet worden. Sie ist vom Verband der Oesterrelchischen Schreibmaschinenhändler veranstaltet und findet In den Garten bausälen am Parkring statt. Probenschau Ansichtskarten mit Bildern aus der Gartenbau-Ausstellung Berlin, 2.—13. April 1909. Verlag von Alfred Schulze in Berlin C, Wallstr. 17/18. In dieser Ausstellung in den Hallen am Zool. Garten erregen die Nachbildungen aus dem Achilleion in Korfu viel Aufsehen. Der Kaiser hat dort Modelle der im Achilleion aufgestellten Bildwerke aufstellen lassen. Drei Ansichtskarten geben diese schönen Gruppen in Bromsilberdrucken wieder. Wie uns der Verlag mitteilt, kommt dieser Tage unter weiteren neuen Karten eine in den Verkehr, welche den Kaiser und die Kaiserin in der Ausstellung zeigt. Tafelschoner und Schriftenschützer »Giese« von Georg Schaefer, Großbuchbinderei in Magdeburg, Kaiser Fried richstrasse 24. Die Schrift auf der Schiefertafel leidet unter der wischenden Berührung mit andern Büchern oder dem Federkasten, sodaß häusliche Arbeiten oft in schlechtem Zustand in der Schule anlangen. Der Tafelschoner ist eine Mappe, in deren Falz der Holzrand der Tafel genau paßt. Durch Einlage von Metallklammern in diesen Falz ist seine Form gesichert, er klemmt den Rand der Tafel fest, sodaß diese nicht rutscht, und die beiden festen Deckel des Schoners liegen auf dem Rand der Tafel, sodaß die Schrift nicht berührt wird. Der Tafelschoner bleibt ständig, auch beim Schreiben, am Tafelrahmen befestigt, da er beim Schreiben nicht hinderlich ist, kann aber beim Reinigen des Tafelrahmens abgenommen werden. Beim Hinfallen der Tafel lindert der Tafelschoner »Giese« den Fall, und ein Zerspringen der Schieferfläche kommt daher seltener vor. Der Tafelschoner »Giese« wird in verschiedenen Größen und Ausführungen geliefert.