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LON Nachmittag eineren P», gen Baar- Zersammlung eliderx. tenberz ral-Direktiüi n gütigst gt- kieplitzfindet wozu Unter- n Angehöri-k z das BW ad für dessen t Regiekosten e von Krei- , den 13. IW, M, sowie bei tandsmüM se entnommen ihre Billets tg. Stellung m Lichtenberg tour Abends Vorsteher Io end". . d. M., früh ag des Kame- ) werden die cheiligen. , Vorsteher. Verein Haft", den 11. Juni, lg im Schiller- theiligung da orstan- l, Vorsteherin. Danie. ackon Levein äs bei eiem viel ru krüd n duttsn, eie; «NLV, ii meiuen tick- 85. ntorluosöllön. de und Thkü> mserer innigsl- fen, n Dank. 885. Töchter. !Ig6. nerrvartet mkii reister Lro»t >urch in tiefst« :rw. ri«ed örner. ed am Zch- find Gertrüt an .885. »i. rrsn. hes. 4-20,0 °L 14,. ' L läge. und Tageblatt Stimmen angenommen. — In Basel prallte am Sonntag Abend ein 15 Personen enthaltendes kleines Schiff an ein Joch der alten Rheinbrücke, wobei das Schiff kenterte und acht Per» Bis zum Sonntag waren in Oesterreich 275 Reichs- rathswahlen vollzogen, von welchen 118 auf die Linke ent fielen, welche bisher insgesammt 18 Mandate verloren hat. Der böhmische Großgrundbesitz wählte 6 Liberale und 17 Konservative, der oberösterreichische 3 Konservative (darunter den Minister Grafen Falkenhayn), der Salzburger 1 Konser vativen ; die Handelskammern von Brünn, Olmütz und Klagen furt wählten 4 Liberale. Die noch ausstehenden 78 Wahlen können die Physiognomie des Reichsraths nicht beeinflussen; sie betreffen Bezirke, in welchen entweder für die Deutsch- liberalen ein Verlust ausgeschlossen ist oder auch schon früher keine Liberalen gewählt worden sind. — Die jetzige Anwesen heit des ungarischen Ministerpräsidenten Tisza in Wien wird mit der Reorganisation des ungarischen Oberhauses und der bevorstehenden Ernennung von 30 lebenslänglichen Oberhaus mitgliedern in Verbindung gebracht. Die letzte Reise des Finanzministers Grafen Szapary nach Wien hatte, der „Buda pester Korrespondenz" zufolge, vorwiegend die Regelung der Frage der gegenseitigen Kautions-Fähigkeit österreichischer und ungarischer Werthpapiere zum Zweck. Bei der am Sonntag stattgefundenen Volksabstimmung in dem schweizerischen Kanton Aargau wurde der neue fort schrittliche Verfassungsentwurf mit 19 986 gegen 13 747 in diesen Tagen bekenne, immer getreu bleiben, ihn jederzeit in Ehren halten und mein Herz immer mehr für ihn zu er wärmen suchen. Mein Fürstenstand soll mich nicht verhindern, demüthig zu sein vor meinem Gott. Bei allem Guten, welches mir zu Theil wird, will ich dankbar auf Gott blicken und bei allen Uebeln, die mich treffen, will ich mich Gott unter werfen, fest überzeugt, daß er überall mein Bestes beabsichtige. Ich will mich vor Allem hüten, wodurch ich mich als Mensch erniedrigen würde; als Fürst würde ich mich dadurch noch mehr erniedrigen. Ich weiß, was ich als Mensch und als Fürst der wahren Ehre schuldig bin. Nie will ich in Dingen meine Ehre suchen, in denen nur der Wahn sie finden kann. Meine Kräfte gehören der Welt, dem Vaterlande. Ich will daher unablässig in dem mir angewiesenen Kreise thätig sein, meine Zeit auf das Beste anwenden und o viel Gutes stiften, als in meinem Vermögen steht. Ich will ein aufrichtiges, herzliches Wohlwollen gegen alle Menschen, auch gegen die Geringsten — denn sie sind Alle meine Brüder — bei mir erhalten und beleben. Ich will mich meiner fürstlichen Würde gegen Niemand überheben, Niemanden durch mein fürstliches Ansehen drücken und wo ich von Anderen etwas fordern muß, mich dabei herablassend und reundlich zeigen und ihnen die Erfüllung ihrer Pflicht, so viel ch kann, zu erleichtern suchen. Ich achte es viel höher, geliebt zu sein, als gefürchtet zu werden oder blos ein fürstliches An sehen zu haben. Den Pflichten des Dienstes will ich mit großer Pünktlichkeit nachkommen und meine Untergebenen zwar mit Ernst zu ihrer Schuldigkeit anhalten, aber ihnen auch mit freundlicher Güte begegnen. Jeden Tag will ich mit dem Andenken an Gott und meine Pflichten beginnen und jeden Tag mich über die Anwendung des verfloßenen Tages sorg fältig prüfen. Verderbte Menschen und Schmeichler will ich entschlossen von mir weisen, die Besten, die Geradesten, die Aufrichtigsten sollen mir die Liebsten sein." — Den letzten Sonn tag, den Sterbetag des Königs Friedrich Wilhelm III., ver brachte der Kaiser, bis auf eine am Abend mit der Groß herzogin von Baden unternommene Spazierfahrt, in stiller Zurückgezogenheit. Die kaiserliche Standarte auf dem Palais war an diesem Tage auf Halbmast gehißt. Das deutsche Geschwader, welches sich zur Einschüchterung des Sultans von Zanzibar nach der ostasrikanischen Küste be- giebl, wird sich seiner Aufgabe ohne Mühe entledigen, da der Sultan nur über eine Truppenmacht von 1400 Mann ver fügt und die Insel, auf welcher er residirt, leicht zugänglich und ohne jede Befestigung ist. Der ganze Zwischenfall ist nur dadurch erklärlich, daß Zanzibar bisher fast gar nicht von deutschen Kriegsschiffen angelaufen wurde und der Sultan Bargasch Ben Said daher nur eine falsche, durch die Eng länder vermittelte Vorstellung von der deutschen Kriegsmacht gewinnen konnte. Während die deutsche Einfuhr in Zanzibar dem Geldwerthe nach schon im Jahre 1875 diejenige Groß britanniens um 439 387 Maria-Theresienthaler überstieg — 774 787 zu 335 400 — liefen den Hafen von Zanzibar im Jahre 1879 nicht weniger als 17 englische Kriegsschiffe und — kein einziges deutsches an! Nicht viel günstiger stellte sich das Verhältnis; bezüglich der Handelsschiffe. Künftig wird das hoffentlich anders werden. Tagesschau. Freiberg, den 9. Juni. Gestern waren siebzig Jahre verflossen seit dem Tage, an dem der jetzige deutsche Kaiser in der Schloßkapelle zu Charlottenburg durch den damaligen Hofprediger vr. Ehren berg konfirmirt wurde. Aus den Lebensgrundsätzen, welche Prinz Wilhelm von Preußen damals schriftlich niederlegte, sind besonders die folgenden bemerkenswerth, weil sie that- sächlich die Richtschnur für das ganze Leben des Mannes ge bildet haben, der jetzt Deutschlands Kaiserkrone trägt: „Ich will nie vergessen, daß der Fürst doch auch Mensch — vor Gott nur Mensch ist, und mit dem Geringsten im Volke die Abkunft, die Schwachheit der menschlichen Natur und alle Bedürfnisse derselben gemein hat, daß die Gesetze, welche für Andere gelten, auch ihm vorgeschrieben sind und daß er, wie die Andern, einst über sein Verhalten wird gerichtet werden. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zn Freiberg nnd Brand Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. 38. Jahrgang. — Mittwoch, den 10. Juni Erscheint jedm Wochentag Abends '/,7 Uhr für den andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2d Pf., zweimonatlich 1 M. 50 Pf. und eimnonatlich 7d Pf. einer entfernten Kohlenmine verhandeln, wo sie bei wahren Hungerlöhnen ein entsetzliches Dasein fristen. Üeber das gewissenlose Gebühren zahlreicher Schiffs agenten liefert das in Dresden erscheinende Organ „Volks- Wohl" einzelne interessante Einzelheiten. Die erwähnte Zeitschrift entnimmt dem Monatsbericht der „Deutschen Gesellschaft" in Chikago folgende Notiz: Die wiederholt gemachte Wahrnehmung, daß vcrheirathcte ältere Leute hier ankommen, die ihrer körperlichen und geistigen Beschaffenheit nach nicht hätten auswandern dürfen, weil sie einerseits zu alt sind, die englische Sprache zu erlernen und andererseits zu ungeschickt und energielos, sich den hiesigen Verhältnissen zu ihrem Vortheil anzupassen, hat zu der Frage veranlaßt: Was hat diese armen, unglücklichen Menschen bewogen, in ihren alten Tagen auszuwandern? Diese Frage wurde in verschiedenen Fallen direkt gestellt und dahin beantwortet, daß die Ueberredung der Schiffsagenten am meisten dazu gethan hätte." Einem Auswanderungsagentcn in Magde burg, welcher die „Deutsche Gesellschaft" in Chikago um ein größeres Quantum ihres Jahresberichtes ersuchte, um dieselben an Auswanderer vertheilen zu können, schlug die Gesellschaft dieses Gesuch rundweg ab, und schrieb demselben: „Den Schiffsagenten ist nur darum zu thun, soviel wie möglich lebendige Fracht für ihre Patrone zu liefern. Was aus dieser nachher wird, das überlassen sie den deutschen Gesellschaften, die ja dazu da sind, den armen Auswanderern unter die Arme zu greifen." Thatsächlich herrscht schon längere Zeit in den Vereinigten Staaten bei dem krampfhaft festgehaltencn Schutzzollsystem, welches nur die Staatskassen füllt, aber das Gemeinwohl keineswegs fördert, ein schwerer industrieller Nothstaud und ein Mißverhältniß zwischen dem Preise der Lebensmittel und den Arbeitslöhnen, von dem die Wenigsten, welche nach Amerika gehen, eine Ahnung haben. Der mangelnde Absatz und das massenhafte Angebot von Arbeitskräften veranlassen fortwährende Lohnherabsetzungen, gegen welche sich die Arbeitnehmer erfolglos wehren. Ueber den Ricsenstrike der Eisenarbeiter in Pittsburg und dessen Umgebung haben wir wiederholt berichtet. Die Zahl der Feiernden würde Hunderttausende erreichen, wenn nicht einzelne Arbeitgeber statt mit einer Lohnherabsetzung von 20 Prozent sich schließlich mit einer solchen von 10 Prozent einverstanden erklärt hätten. Diese Reduzirungen umfassen aber auch noch weitere Kreise. In der Stadt New-Jork legten hundert Maschinennäherinnen die Arbeit nieder, weil die Aermsten seit acht Monaten die dritte Lohnherabsetzung über sich ergehen lassen sollten. Einzelne Fabriken beschäftigen Chinesen, die für einen wahrhaft lächerlichen Preis die Maschinennäherei ebenso geschickt besorgen, wie sie sich auch bei der Wäsch- und Plättarbeit höchst anstellig zeigen. In Patterson (New-Jersey) sinken 1400 Spinnerinnen, in Jonkers bei New-Jork 4000 Teppichweberinnen wegen wiederholter Lohnverkürzungen. Von den in Philadelphia sinkenden Teppichwebern wird die Begründung einer Ge- nossenschaftswcberci geplant. Jedenfalls sind das keine Verhältnisse, welche deutschen industriellen Arbeitern lockend erscheinen können. Wie wenig lohnend drüben aber die Landwirthschaft jetzt ist, das geht schon daraus hervor, daß die lohnende Verwerthung der massenhaften Erzeugnisse auf dem Wege des Exports durch die Prohibitivmaßregeln der deutschen und der französischen Negierung schwer gehemmt worden ist. Wer durchaus auswandern will, sollte sich wenigstens ein günstigeres Reiseziel aussuchen, als jetzt die nordamerikanische Union darbietet. Die Auswanderung nach den Vereinigteil Staaten. Während der Aufschwung der gewerblichen Verhältnisse kurze Zeit hindurch die Auswanderung aus Deutschland etwas vermindert hatte, ist neuerdings wieder die Zahl der Auswanderer erheblich gewachsen, was immerhin darauf hindeutet, daß der Nutzen der auf die Spitze getriebenen Schutzzollpolitik sich nur als ein vorübergehender erweist. Für die deutsche Waarenerzeugung ist die Thatsache keines wegs unbedenklich, daß Rußland die deutschen Zoller höhungen mit äußerst scharfen Gegenmaßregeln beantwortete und daß die Schweiz und Oesterreich-Ungarn im Begriffe stehen, ein Gleiches zu thun, statt sich auf dem Vertrags wege mit Deutschland zu verständigen. Es ist immerhin auch kein gutes Zeichen, daß die überwiegende Mehrheit der deutschen Fabrikanten sich gegen den Plan einer allge meinen deutschen Industrieausstellung in Berlin ablehnend verhält und sich von derselben keinen Nutzen verspricht, der im Verhältniß zu den unvermeidlichen Kosten stünde. Eine derartige Vertrauenslosigkeit der industriellen Kreise ist nur geeignet, die schon hier und dort zu beklagende Arbeitslosig keit zu vermehren. Allerdings haben die durch den Zwischen fall bei Pendjeh dem europäischen Geldmarkt zugcfügten riesigen Verluste sich auch schließlich auf dem Waaren- markte fühlbar gemacht, welcher letztere um so empfind licher ist, als er unter der Herrschaft des neuen Zolltarifs und seiner Zusätze nur auf einen sehr beschränkten Absatz nach außen rechnen kann und Nachtheile von der Vertheue- rung zahlreicher Rohmaterialien und Halbfabrikate hat. Bei solchen Arbeitsverhältnissen ist eS nur natürlich, daß der Ueberschuß der Bevölkerung die weitere Vermeh rung der Arbeitslosigkeit gar nicht abwartet und sich zur Auswanderung entschließt, gegen welche im Grunde wenig einzuwenden ist, wenn sie dem Vaterlande nicht tüchtige und steuerkräftige Elemente für immer entfremdet. Das Letztere ist aber der Fall, wenn das Hauptziel der deutschen Auswanderer die nordamerikanische Union bleibt, wo der Deutsche im günstigsten Falle in der Masse der ihn um gebenden amerikanischen und irischen Elemente seine Natio nalität eine Generation hindurch aufrecht erhalten kann. Der viel häufigere ungünstige Fall ist der vollständige Untergang der Neuangekommenen in Folge des Mangels an genügender und hinreichend bezahlter Beschäftigung. Die gewissenlosen Agenten, welche nur, um die Provision für die Passagebillete zu verdienen, arme Leute beschwatzen, ihre Heimath zu verlassen und nach den Vereinigten Staaten zu gehen, verüben ein himmelschreiendes Unrecht. Es wäre wirklich an der Zeit, daß die europäischen Behörden den gewissenlosen Passagewucherern das Handwerk legten. Eine derartige strenge behördliche Ueberwachung der Auswande rung wird um so nöthiger werden, wenn einzelne der neuen deutschen überseeischen Erwerbungen sich in Ackerbau- Kolonien verwandeln und für die Europamüden ein günsti geres Ziel darbietcn werden, als die mit Arbeitskräften aller Art, besonders mit spottbilligen chinesischen Arbeitern überfüllten Vereinigten Staaten von Nordamerika. Seit dem Eintritt der wärmeren Jahreszeit hat zwar in den nordamerikanischen Hauptorten das Bauhandwerk wieder einen wesentlichen Aufschwung genommen, aber die Masse der Arbeitslosen ist in den Bereinigten Staaten so groß, daß dieseBesserung nicht Brot für alle Arbeitssuchenden bringen kann. Das Elend, welches die allgemeine Arbeitslosigkeit während des letzten Winters in Nordamerika erzeugte, war so groß, daß dagegen selbst der Gleichmuth der Nord amerikaner nicht Stand hielt und sich nicht mehr hinter dem 'sprichwörtlichen „Hilf Dir selbst!" zu verschanzen wagte. So fing man denn drüben an, nach europäischem Muster Unterstützungskassen für Arbeitslose zu gründen. Von deutscher Seite ist eine derartige wohlthätige Wirksamkeit 'schon früher entfaltet worden, nur war dieselbe den steigenden Anforderungen der rastlos herzuströmenden Einwanderer schließlich nicht mehr gewachsen. Jetzt unterstützen auch in Amerika mehrere englische Arbeitervereine diejenigen ihrer Kameraden, welche unverschuldet beschäftigungslos bleiben, während sonst die Mittel der Gewerkvereme nur bei frei willigen Arbeitseinstellungen flüssig gemacht wurden. Ebenso gründeten wohlhabendere ungarische Ansiedler in New-Jork einen Verein, um ihre herüberkommenden Landsleute zu unterstützen, die, weil sie durch ihre massenhaften billigen Arbeitsangebote die Löhne noch mehr herabdrücken, von den bereits organisirten amerikanischen Arbeitern sehr häufig lebensgefährlich mißhandelt werden oder tückischen Agenten in die Hände fallen, die sie an den Unternehmer irgend Mir soll Alles heilig sein, was dem Menschen heilig sein l.. muß. Ich will dem Glauben der Christen, für den ich mich fonen ertranken. Inserate werden bis Vormittag 11 Uhr angenom- FH UH 8? mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile H FHFHLH oder deren Raum 15 Ps.