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1852 Dienstags, ße« ü. Mai - NN 7!I-k N''5l 7 77 7^'f ,7 .7/ / »tch-'-M 71 x .- .7 - 7/7' . - . .7 '. . ' ^ ... s '. für Aiefa, Strehla m»d deren UMegeüd. NN 1,4—>»..» omi-ittlii/'/—7in. d.iu.».. U'iliolaiii i!-ttUnmLl 7si-euil »ju/.iinss, ^19. Vermischtes. . Ain IS. März passirte durch Iburg («'« West, phalkn) eins oüf den,. .Schub befindliche ZMuner- famil-e. Die Bande bestand aus 3 Männern, 4 Weibern, 5 Kindern und 5 Hunden; auf dem mit einem zottigen Pony bespannte» Löägelein befand,en sich, hie. sämmtlichen Habseligkeiten der FaWltr, "DtS"SWH'rtae' Grotzünitter Tilani, die Mütter ElsaPün und die Tante Muri zogen be sonders die Aufmerksamkeit auf sich. Die schwarz gebräunten, verwitterten Gesichter dieser Weiber, welche 'tiiien Turban trugen und mit einem langen Stabe versehen waren, gewährten allerdings einen ganz eiaeisthümlichech Anblick. Die 19jährige Tfgpßärh, eine zKrte, schlankä Gestälhiiiit eine» inUsrefsanren, ''bleichen Gesichte, blenoc'nd weißest Zähnen und rabenschwarzem Haare, erschien neben diesen Meerkatzen wirklich wie eine Prccivsa. Die Familie' schien auch auf dieses junge Mädchen, welches.übrigens schon zwei Kinder hatte, sehr stolz zu sein. Die alte Großmutter versicherte, cs sei alles Schöne, was man sehen könne, wenn Theodore die heilige Genvvefa spiele und die fünf Hunde sich an ihr langes aufgelöstes Haar hingen. Die ganze Familie war übrigens in der heitersten Stimmung; das Gelächter der Gassen bube» berührte dieselbe nicht im Geringsten. Nur ein Mitglied dieser Baude, ein junger Seiltänzer oder Künstler, wie er sich nannte, aus dem Elsaß, war sehr niedergeschlagen. Der blonde Jüngling schieb sich unter diesen schwarzen Banditengesichtern etwas unheimlich zu fühlen. Auf der Chaussee zo gen sämmtlichc Weiber, sogar drei Kinder, von denen das älteste 'vielleicht st Jahr ält sein mochte, eine kurze irdene Pfeife hervor und schmauchten mit der größten Gcmüthsruhe, nachdem man sich vorher durch einen Trunk auö der Schnapsflasche, welche die Großmutter Tilani bei sich trug, gehö- . rig gestärkt hatte. Hierauf wurde die alte Groß-,, mutter mit drei Kindern unter gewaltigem Schim pfen und Schreien in den kleinen Wägen gHackt, mitten' zwischen dem Marionettenkästen Und dem Kochgeschirr. Unter deyi Singen .und Pfeifen, der klebrigen verstummten ändeß bald die Flüche de« Großmutter und das G.sschM, det kleinen KiüüHst Im Hamburg brach am 5. Uäk,. dem JahkeS» tage dcS großen Brande-, Äiedvr Feuer auS, bei dem, wenn es.auch bald gelöscht wurde, doch mehre Personen bedeutende Verletzungen erhielten. Am 3.! Mai ist das bei 'Königsberg gele-,^ gene Pulvermagazin der dort gärnisonirenvcn Ar- lillcrie mit fürchterlichem Krachen "in die Luft ge- ' flogen. Leider sind mehre Personen ums Leben geksinme». Man zählt bereits 3 Todte, 4 andere Personen find mehr oder wenig verletzt. Auch Eleph an ten mögen an Zahnschmerzen leiden. wenn man fremde lebende Körper als Ursache des Schmerzes aitnehme« darf. Vor Kurzem sägten Abeiter in dob Mvyev'schen Elfen bein-Fabrik in Hamburg einen Elephantenzahn aus einander und fandet; darin hr^i lebendige Mimet vor. Zum SsgchMiL Etz HAMaM fiHen Untersuchung wurden «S--Wrtke>»-7 Thiere Von den Arbeitern sogleich gctödrt, so daß' eine Untersuchung dieser interessanten Erscheinung nicht mehr vprgeilömme» werde», konnte. Die, Beschäftigten fänden auch noch drei eingepuppte Eier, die sic mit den Fingern zerdrücktem Bald, darauf wurde den Arbeitern unwohl, Arm, Hand und selbst das Gesicht schwoll ihnen an, ein Be weis, daß in den zerdrückten Puppen' Giftstoff Vorständen war. Ein ähnlicher Fall ist bis jetzt in dieser Fabrik noch nicht vorgekommen; der durch schnittene Zahn hätte das bedeutende Gewicht von 180 Pftlnd. Am 1. Mai stand vor den Gießener Äfsisen ein Schullehrer- angeklagt der Berührung zur Unzucht seiner Schulkinder und EöiifirmaNdinneti. Die Verhandlung fand bej verschlossenen Thüren statt. Der Staatsanwalt ließ 16 Zeuginnen von 12 bis zu 24- Jahrew"auftrctcw;^ti^hätt-eu <ibch,i wie man sagt, anch noch länger ans der Schule Entlassene auftreten könne«. Der Schullehrer-- wurde zu 13 Jahren Zuchthaus verüttheilt. Zu Pa r fs sitzt der Gehülfe eines Blumen- gärtilerch wegeil,dreifachen, binnen drei Wochen an Frauen verübten Mordes im Gefängnisse. Am Tags seiner Verhaftung wollte' er gerade Dinea Hocdzeit feiern, zu welW st ^uS>'dchl-Ertrage des den Ermordeten abgcnommencn NaubeS die Känzendften Anstalterr-gpllpffen hatte. Dec.^drei- . fache,Mrst^ auf geiler Mvrdveriuch lastet, ist etwa MIMke alt nnd' war' feit st Jahren schon mehrmals wegen Diebstahls bestraft worden.